Dresdens Digitale Wirtschaft deutschlandweit an der Spitze

Dresden zählt deutschlandweit zu den Spitzenstandorten in der Digitalen Wirtschaft. Das zeigen aktuelle Zahlen, welche die Investitionsbank Berlin in ihrem Städtevergleich heranzieht. Demnach zeichnet sich die sächsische Landeshauptstadt vor allem als starker Start-up-Standort aus. Zwischen 2008 und 2012 stieg die Zahl der Betriebsgründungen in der Digitalen Wirtschaft um 10,4 Prozent. Neben Berlin, mit einem Wachstum von 44,2 Prozent, ist Dresden die einzige deutsche Stadt, die in diesem Bereich zulegen konnte. Vergleichsstädte wie München, Hamburg oder Frankfurt a. M. verzeichnen zum Teil deutliche Rückgänge.

Die hohe Gründungsdynamik spiegelt sich auch in der Anzahl der Betriebsgründungen bezogen auf 10.000 Erwerbstätige wieder. Mit 1,9 ist diese fast doppelt so hoch, wie im deutschen Durchschnitt. Als jüngstes Beispiel für erfolgreiche Gründungen in diesem Bereich errang die SIListra Systems GmbH den 3. Platz im futureSAX-Ideenwettbewerb. SIListra Systems geht mit einer Sicherheitssoftware an den Markt, die Ausführungsfehler in technischen Produkten erkennt.

Digitale Wirtschaft als Beschäftigungsfaktor

Zur Digitalen Wirtschaft zählt die Analyse der Investitionsbank Unternehmen, die ihr Geld ausschließlich mit Internetdienstleistungen verdienen (wie Navigationsdienste, E-Mail Services, Online-Spieleentwickler oder Klingeltonhersteller), aber auch Unternehmen, bei denen grundlegende Teile der Geschäftsprozesse durch Technologien des Internets unterstützt werden (Web-Shops mit angeschlossenem Lieferservice oder moderne Carsharing-Angebote).

Für die Stadt ist das ein wichtiger Beschäftigungsfaktor. Über 7.500 Menschen, das sind drei Prozent der Beschäftigten, arbeiten in diesem Wirtschaftszeig. Ähnlich wie bei den Gründungen, ist dies das Ergebnis eines überdurchschnittlichen Wachstums in den letzten Jahren. Ein Plus von 37,1 Prozent zwischen 2008 und 2012 bedeuten den vierten Platz im Städtevergleich hinter Berlin, Frankfurt a.M. und München. Selbst wirtschaftsstarke Städte wie Düsseldorf, Köln oder Hamburg wachsen langsamer.

Über die Studie

Die Zahlen stammen aus der Studie „Digitale Wirtschaft – Standortanalyse im Städtevergleich“ der Investitionsbank Berlin. Zur Abgrenzung der Digitalen Wirtschaft nutzen die Autoren die Definition des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW). Zu den untersuchten Branchen zählen unter anderem Software, Programmierung, Datenverarbeitung und Webportale. Als Datengrundlage diente amtliches statistisches Material. (red)

Service:

» Download: Studie „Digitale Wirtschaft – Standortanalyse im Städtevergleich“ (PDF, 478 KB)

>> zur Studie

 

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