Abfallbilanz: Bioabfall landet zu oft in der falschen Tonne

Die Dresdner entsorgen immer weniger Bioabfälle in den Biotonnen. Um 180 Tonnen gingen die in den braunen Tonnen gesammelten organischen Abfälle zurück, konstatiert die Abfallbilanz 2015.  „Das sehen wir mit etwas Sorge“, erklärte Detlef Thiel, der Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Seit Jahren werde die Tendenz beobachtet, dass Bioabfälle unzureichend vom Restabfall getrennt würden. „Der Trend setzt sich leider fort“, sagte Thiel und forderte die Dresdner auf, für die Bioabfälle auch die entsprechende Tonne zu nutzen. „Die Entsorgung des getrennt gesammelten Bioabfalls kostet weniger, als wenn er im Restabfall landet“, führt er als Argument an.

Luther Platz Glascontainer

Moderne Glascontainer wurden bei der Sanierung des Martin-Luther-Platzes installiert. Foto: W. Schenk

Die Beseitigung illegal entsorgter Abfälle kostete die Stadt im vergangenen Jahr 135.000 Euro. Obwohl 21 Tonnen weniger illegaler Müll eingesammelt werden mussten, waren es insgesamt immer noch 428 Tonnen, so Thiel. Dazu gehörten auch 760 alte Autoreifen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 175.340 Tonnen Abfälle aus privaten Haushalten entsorgt, 785 Tonnen weniger als noch 2014. Mit einer Verwertungsquote der Abfälle aus Haushalten von 97,5 Prozent habe Dresden im deutschlandweiten Vergleich einen Spitzenwert. 2013 lag der Deutschland-Durchschnitt bei 87 Prozent.

Der Bevölkerungszuwachs um fast 5.000 Einwohner sorgte an den Containerstandorten und den entsprechenden Tonnen für die Hausmülltrennung für deutlich mehr Altglas – plus 250 Tonnen, mehr Altpapier – plus 262 Tonnen, und Leichtverpackungen – plus 348 Tonnen.

Die Dresdner Wertstoffhöfe verzeichneten einen Zuwachs von 69 auf 2.447 Tonnen bei alten Elektrogeräten und Elektronikgeräten. Als zuverlässiger Partner beim Recycling eines Teils der Elektrogeräte habe sich in letzten Jahren der Verein Lebenshilfe Dresden erwiesen. Dabei stehe im Vordergrund, Menschen mit geistiger Behinderung am Arbeitsleben teilhaben zu lassen, sagte Thiel.

Den Umgang mit Abfall lernen bereits die Kleinsten bei einem Projekt der Abfallberatung. Welcher Abfall gehört in welche Tonne, was kann ich tun, damit wenig Abfall entsteht? Dies und noch vieles mehr vermitteln Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Cotta Kita-Kindern bei einem alljährlich stattfindenden Projekttag.

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