Ein neues Projekt hat Dirk Birgel, Chefredakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten, den rund 500 Gästen beim heutigen Neujahrsempfang seiner Zeitung im Schloß Albrechtsberg verraten. Künftig wird es auch im Lokalteil die besondere Seite 3 geben. Ziel sei, ein Thema des Tages aus der lokalen Berichterstattung über Dresden in all seinen Facetten aufzubereiten. „Das macht uns in Dresden einzigartig und unterscheidet uns von den Konkurrenzzeitungen. Auch deutschlandweit ist eine solche lokale Seite 3 nicht gerade üblich“, meint Birgel. Der Leserbeirat, der alle Änderungen aufmerksam verfolge, habe die Idee sehr positiv aufgenommen, sagte Birgel und kündigte für 2014 weitere Aktionen an. „Die werden wir der Konkurrenz aber heute noch nicht verraten“.

Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hofft darauf, dass die Stadt von bestimmten Schlagzeilen im kommenden Jahr verschont bleibt. Hochwasser-Berichterstattung, selbst gut recherchierte, müsse nicht schon wieder sein. Allerdings, so Orosz in ihrem Grußwort, hätten die Schlagzeilen aus dem Sommer 2013 auch die Entwicklung im Hochwasserschutz der Stadt in den letzten zehn Jahren gezeigt: „Der Flutschutz hält die Altstadt trocken“ oder „So viel Wasser wie 2002: Aber die Weißeritz richtet keinen Schaden an.“

Die Dresdner Neuesten Nachrichten sind nach der verkauften Auflage die Nummer vier im Dresdner Zeitungsmarkt. Es gibt nur noch wenige Großstädte oder Regionen in Deutschland mit vier konkurrierenden Tageszeitungs-Produkten. Die Auflagen gehen mit wenigen Ausnahmen überall zurück. „Aber bei uns sind sie sehr moderat“, meinte Birgel. Dem geänderten Mediennutzungsverhalten wird der Verlag mit dem Ausbau des Onlineangebotes gerecht. Die Seitenzugriffe stiegen – nach Herausrechnen der Hochwasser-Zugriffe – um fast 20 Prozent, auch bei den Nutzern des kostenpflichtigen Angebotes hätte der Verlag eine leichte Steigerung verzeichnet.

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