Dem Besuch von Kim Taylor, einer Sängerin und Schauspielerin aus Ohio, in Dresden könnte man zwei Botschaften vorwegschicken. Musiker sind meist gute Darsteller im Film und es gibt sehr gelungene Low-Budget oder gar Mikrobudget Filme. Von beidem will Kim Taylor heute abend ihr Publikum überzeugen. Im Film „I used to be darker“ geht es um eine Allerweltsgeschichte. Ein Singer-Songwriter-Ehepaar – von Ned Oldham und Kim Taylor gespielt – durchlebt seine Trennung und zwei Teenager, einer davon die eigenen Tochter, wollen groß werden und alles verstehen. Regisseur Matthew Porterfield erzählt die Geschichte mit viel Poesie und großem Verständnis für zwischenmenschliche Töne und die Charakterzüge seiner Protagonisten.
Im Interview mit der „Presse“ berichtet Porterfield, wie er Kim Taylor gefunden hat. „Ich bin eigentlich verwundert, dass Musiker nicht öfter schauspielern. Meistens sind sie nämlich schon gute Performer und Darsteller. Als Ned Oldham – sein Bruder Will ist als Musiker bekannt – in Baltimore lebte, wurden wir Freunde. Und meine Ko-Autorin ging mit Kim Taylor zur Schule und schlug sie vor.“
Der Film hatte im Januar Premiere auf dem Sundance Film Festival in Park City (Utah). Dass Sundance Institute wurde von Robert Redford zur Förderung des Independent Films gegründet. Einen Monat später folgte die internationale Premiere auf der Berlinale in Berlin.
Nach der Filmvorstellung gibt es dann Kim Taylor mit ihrer Gitarre live auf der Bühne. Die Songs auf ihrem aktuellen Album „Love’s a dog“ hat sie selbst geschrieben. Die Themen können, wie in „American Child“ auch mal politisch werden. Wer die Mischung aus Soul Country und Folk liebt, sollte nach dem Film unbedingt bleiben – oder kommen.
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