Der Erich Kästner-Preis des Presseclubs Dresden geht in diesem Jahr an die Schauspielerin Iris Berben. Mit Iris Berben wird eine Künstlerin geehrt, die sich seit Jahrzehnten mit viel Leidenschaft gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Ausgrenzung engagiert. „Iris Berben nutzt ihre Popularität und bezieht so oft es geht ganz klar Position für Anders- denkende und Ausgegrenzte, was ihr auch Anfeindungen und Schmähbriefe einbringt“, begründet Bettina Klemm, Vorsitzende des Presseclubs Dresden, die Wahl und fügt hinzu. „Mit ihrem vielfältigen politischen Engagement erfüllt sie ohne Zweifel die Kriterien für die Vergabe des Erich Kästner-Preises – nämlich den herausragenden Einsatz für Toleranz, Humanität und Völkerverständigung“. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Der Preisträger spendet dieses Geld für künstlerische, kulturelle oder karitative Projekte.
Iris Berben ist vor allem durch ihre zahlreichen Filme bekannt geworden, zum Beispiel in der Rolle der Kommissarin „Rosa Roth“ in der gleichnamigen ZDF-Krimiserie oder aus verschiedenen Fernsehproduktionen wie „Krupp – Eine deutsche Familie“ und „Die Buddenbrooks“. Besondere Wertschätzung erfuhr ihre Lesereise, in der sie die Tagebücher von Anne Frank und Josef Goebbels gegenüberstellte. In Kürze ist sie in Dresden im Militärhistorischen Museum zu Gast und liest zur Eröffnung der Sonderausstellung „Schuhe von Toten“ berührende Gedichte des jüdischen Mädchens Selma Meerbaum-Eisinger, das 18jährig im KZ Michailowka gestorben ist.
Der Erich Kästner-Preis wurde 1994 zum ersten Mal durch den Presseclub Dresden an Ignatz Bubis verliehen. Im vergangenen Jahr ging der Preis an den kürzlich verstorbenen Kabarettisten Dieter Hildebrandt, der Erich Kästner selbst gekannt hatte. Der Presseclub Dresden wurde vor 22 Jahren von Journalisten, Pressesprechern und PR-Fachleuten gegründet und hat rund 160 Mitglieder. Der Preisträger des Erich Kästner-Preises wird jährlich auf der Mitgliederversammlung gewählt. Die Verleihung des Erich Kästner-Preises ist die bedeutendste Veranstaltung des Clubs, gefolgt vom „SommerSchwatz“ und der Wahl des „Grünkohlkönigs“.
Das könnte Sie auch interessieren …
Mehr als 56.000 Besucher aus dem In- und Ausland haben in den vergangenen 32 Tagen einer der 67 Veranstaltungen der Dresdner >>>
Die Zeiten sind laut. Man „trumpt“ durch die Welt. Und da komme er mit „leisen Zeichen“, begrüßt Klaus Hoffmann sein Publikum >>>
Wer Stücke kennt, die Heinrich von Kleist geschrieben, und solche, die von Wolfgang Engel inszeniert sind, der dachte >>>
Vom 10. bis 13. November 2016 laden Ralf Herzog und der Verein Mimenstudio Dresden zum 33. Internationalen PantomimeTheaterFestival >>>
Zwei Tage vor dem Start der Jazztage Dresden gibt die Jazz-Fusion Legende am Bass, Stanley Clark, morgen, am 2. November, >>>