Mit einer Feierstunde hat die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ heute ihre neuen Räume im Kraftwerk Mitte am Wettiner Platz eröffnet. Verteilt auf vier Etagen im Haus 2.5, finden künftig vor allem Studenten für die musikalische Lehrerausbildung Platz. Insgesamt 54 Studienplätze stehen jetzt zur Verfügung. Auch Bandprobenräume, Unterrichtsräume für Gesang, Klavier und Sprecherziehung haben Handwerker eingerichtet.
Insgesamt 2,5 Millionen Euro kostete der Umbau des Haus 2.5 auf dem Gelände des Kraftwerkes. Davon flossen 750.000 Euro aus dem Bundesprogramm Stadtumbau Ost. Der Rektor der Hochschule für Musik, Prof. Ekkehard Klemm, verglich in seiner Rede die Aufgabe der Kultur mit der einstigen Funktion des Kraftwerkes. „Ohne Feuer und Hitze ist Kunst nicht zu haben. Sie bildet die Wärme der Gesellschaft“, so Klemm, der an das einst fossil befeuerte Heizkraftwerk erinnerte. Die neuen Räume sollen zu den exzellenten Bedingungen an der Hochschule für Musik beitragen und den Studenten Ruhe, gute Bedingungen zum Üben und genügend Zeit für eine erfolgreiche Ausbildung geben.
Den einzigen Wermutstropfen bilde der 120 Quadratmeter große Saal im 1. Obergeschoss. Hier habe die Statik dem geplanten Ensembleraum einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als Alternative habe man ein Großraumbüro für wissenschaftliche Mitarbeiter und Dozenten eingerichtet. Insgesamt sei der Bezug jedoch ein wichtiger Schritt bei der Sanierung des Kulturdenkmals. „Wir und die Stadt Dresden werden hiervon profitieren“, sagte Klemm und verwies auf weitere Projekte wie die Zeche Zollverein in Essen, die ebenfalls erfolgreich zu einem Kreativzentrum umgestaltet wurde.
Reiner Zieschank, Geschäftsführer der Drewag, lobte in seiner Rede den Pioniergeist der Hochschule für Musik. „Sie sind heute Einzugspioniere. Damals waren es Strompioniere, die das erste Dresdner Lichtwerk und wenige Jahre später das Kraftwerk für die Straßenbahnen errichteten“, ordnete er den Bezug ein. Zieschank betonte zudem die Bedeutung des weiteren Ausbaus. „Hier wird langsam aber stetig die Brücke zwischen Zwinger, Musikhochschule und Friedrichstadt geschlossen“, sagte der Drewag-Chef. Als weiterer Redner der Feierstunde trat Carsten Feller, Referatsleiter Universitäten und Kunsthochschulen beim Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, auf das Podium. Aus Sicht des Ministeriums bilde der Ausbau ein klares Bekenntnis zur Lehrerausbildung in Sachsen.
Seit 2010 setzt sich die Interessengemeinschaft Kraftwerk Mitte für eine Ansiedlung der Kreativ- und Kulturwirtschaft an dem einstigen Industriestandort ein. Der Club Kraftwerk Mitte machte den Auftakt und zieht seit Ende 2010 regelmäßig internationale DJs an. Der Vertrag über den Bau der Staatsoperette und des Theaters Junge Generation wurde im September 2013 unterschrieben. Der Vertrag beinhaltet einen Pauschalfestpreis für den schlüsselfertigen Neubau in Höhe von 68,6 Millionen Euro. Der Bau solle im Oktober 2016 an die beiden Theater übergeben werden. Die Kosten des Gesamtprojektes würden inklusive Ausstattungen 96,7 Millionen Euro betragen.
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