Mit verschiedenen Aktionen wird am 5. Mai auch in Dresden der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen begangen. Bereits seit fünf Jahren findet die Parade der Vielfalt statt, die in diesem Jahr vor dem Rathaus startet. Die Aktionen haben das Ziel, „die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden“, so die Organisatoren von der Stadtarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte Dresden.

Auf andere Weise haben sich die Sozialdemokraten in der Dresdner Neustadt mit dem Thema auseinandergesetzt. In mehreren Stadtrundgängen gemeinsam mit Betroffenen wurde die Barrierefreiheit in dem Dresdner Stadtteil getestet und bewertet. Die Ergebnisse wurden jetzt an die Behindertenbeauftragte der Stadt, Sylvia Müller, übersandt. Bei den drei Rundgängen in der Äußeren Neustadt, im Hechtviertel und in der Inneren Neustadt „haben wir weit über 100 Mängel im Straßenraum festgestellt, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eine freie Bewegung in der Neustadt erschweren oder gar unmöglich machen. Es fehlen abgesenkte Bordsteine, die Gehwegplatten sind teilweise abgesunken, sodass Kanten und Spalten entstehen, und Behindertenparkplätze sind oftmals nicht barrierefrei angebunden oder werden zugeparkt“, zählt Vincent Drews, Vorsitzender der Neustadt-SPD, einige der ermittelten Missstände auf. Behindert würden nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch Familien mit Kinderwagen, Fahrradfahrer und Menschen mit Rollatoren. Auch ein Blindenleitsystem fehle. Mit der Mängelliste wolle man die Stadt auffordern, die Lösung dieses Problem in Angriff zu nehmen.

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