Gegen 15.30 Uhr war es auch in Dresden so weit. Aus den dunklen Wolken, die sich seit Mittag über der Stadt zusammengezogen hatten, kamen Blitz, Donner und Regen, der vereinzelt mit Hagelkörnern vermischt war. Die amtliche Unwetterwarnung von 15.15 Uhr hatte Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis 85 Stundenkilometern vorhergesagt und heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen von 15 bis 25 Litern pro Quadratmeter in der Stunde sowie Hagel mit Korngrößen um 2 cm angekündigt. Die Warnung gilt zunächst bis 17 Uhr.

In anderen Teilen Deutschlands hatte das Tief Zeynep erhebliche Schäden verursacht. In Schleswig-Holstein waren vier Menschen verletzt worden, als in der Nacht auf einer vom Hagel vereisten Autobahn neun Fahrzeuge ineinander fuhren. Die Fahrbahn sei innerhalb kürzester Zeit spiegelglatt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Auch in Hessen tobte das Unwetter. Wie hr-online berichtet, stand in Fulda in der vergangenen Nacht der Bahnhof 10 Zentimeter unter Wasser und Passagiere liefen barfuß durch die Unterführungen, in Erbach im Odenwald hätte es zentimetergroße Hagelkörner gegeben.

Passend zur Wetterlage hat das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie eine Studie zum Thema Blitze in Sachsen veröffentlicht und festgestellt: In Sachsen blitzt es deutschlandweit am häufigsten. Durchschnittlich gehen etwa 3,5 Blitze pro Quadratkilometer und Jahr nieder. In Thüringen liegt diese Quote nur bei 1,5. Deutschlandweit am meisten Blitze schlagen im Mittleren Erzgebirgskreis mit 5,8 pro Quadratkilmetern ein. Die Wissenschaftler von der bergakademie Freiberg haben für ihre Studie Daten aus der Zeit von 1999 bis 2012 ausgewertet.

Um 16.20 Uhr wurde die Unwetterwarnung für Dresden wieder aufgehoben.

>> Blitzaufkommen im Freistaat Sachsen

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