Fast ein Drittel der Dresdner Wahlberechtigten hat bis heute Mittag bereits seine Stimme in einem der 360 Wahllokale abgegeben. Mit 32 Prozent lag die Wahlbeteiligung um 12 Uhr deutlich höher als vor fünf Jahren. Setzt sich der Trend fort, wird es eine höhere Beteiligung bei den Wahlen zu Europaparlament und Stadtrat geben, als am 7. Juni 2009.
Bereits um 10 Uhr hatte sich ein gestiegenes Interesse an der Stimmabgabe abgezeichnet. Da lag die Wahlbeteiligung bereit bei 20,9 Prozent – 5 Prozent mehr als 2009. Auch der Anteil der Briefwähler ist mit 13 Prozent der Wahlberechtigten höher als 8,4 Prozent 2009.
Vor fünf Jahren betrug die Wahlbeteiligung am Ende 49,2 Prozent und hatte knapp die 50-Prozent-Marke verfehlt.
So hoch wie noch nie nach der Wiedervereinigung ist die Zahl der Wahlberechtigten in Dresden. Zum Stichtag 20. April hatte die Stadtverwaltung 439.158 Wahlberechtigte in das Wählerverzeichnis aufgenommen. Das sind rund 15.000 mehr, als 2009. Damals lag die Zahl der Wahlberechtigten für die Europawahl bei 421.922 und für die Stadtratswahl bei 424.000. Die unterschiedlichen Zahlen hängen mit verschiedenen Zulassungsregelungen für die Wahl zusammen. So darf an der Stadtratswahl nur teilnehmen, wer bereits drei Monate seinen Wohnsitz in Dresden hat.
Schon um 15 uhr beginnen heute die Briefwahlvorstände mit der Bearbeitung der eingegangenen Unterlagen. Die Wahlbriefe werden zunächst geöffnet und zugelassen. Um das Wahlgeheimnis zu wahren, wird der Wahlschein mit den Angaben zum Wähler und der Stimmzettelumschlag mit dem darin befindlichen Stimmzettel voneinander getrennt. Die Auszählung der Stimmen beginnt dann, wie in allen anderen Wahllokalen, erst um 18 Uhr.