Mit der großen Sternreiterparade hatten die 23. Karl-May-Festtage in Radebeul heute ihren Höhepunkt. 202 Pferde, zwei Esel und eine Pferdekutsche zogen zusammen mit etwa 300 Mitgliedern aus Linedance- und Westernvereinen die Meißner Straße in Radebeul entlang zum Festgelände. Zum zweiten Mal in Folge war Thekla Stropp mit ihrem Pferd Freitag die Gewinnerin des Sternrittes. Gemeinsam mit Rosi Milde auf ihrem Pferd Paul legten sie 511 Kilometer von Alt Sammit über Pritzwalk nach Radebeul zurück und wurden dafür vom Winnetou der Landesbühnen Sachsen mit einer originalgetreuen indianischen Friedenspfeife geehrt. Das Westernreitturnier gewann Stefanie Arlt in drei Kategorien und sicherte sich damit die begehrte Siegestrophäe.
Seit Freitag haben mehr als 30.000 Besucher die Festtage besucht und sind bei bestem Wetter in das Amerika des 19. Jahrhunderts eingetaucht. Unter dem Motto „Indian Spirit“ ermöglichten die zwölf indianischen Gäste von den Stämmen der Oneida Indian Nation (USA), des Sault St. Marie Tribe of Chippewa Indians (USA) und der Dene (Kanada) mit Tänzen und Gesängen, aber auch mit interessanten und tiefgründigen Gesprächen einen Einblick in ihre Kultur und brachten den Besuchern ihre indianische Spiritualität näher.
Bei den indianischen Filmnächten am Freitag- und Samstagabend präsentierten die Vertreter der Oneidas in Dokumentationen und Animationsfilmen bislang unbekannte, spirituelle Facetten indigener Völker. Ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Festtage war die Gesprächsrunde „Indian Spirit“ am Samstagabend. Vertreter des Karl-May-Museums, der Chippewa Indians und der Oneida Indian Nation diskutierten dort über die aktuellen Rückforderungen eines Skalps aus der Sammlung des Karl-May-Museums. „Wir sind sehr glücklich und zufrieden über die offenen Gespräche, die wir geführt haben und ich denke, dass wir gemeinsam den richtigen Weg beschreiten werden.“, sagt Robin Leipold über das Ergebnis der Diskussion. Auch Colleen St. Onge von den Chippewas zeigt sich optimistisch: „Wir sind sehr dankbar für die Einladung zu den Karl-May-Festtagen und für die Möglichkeit, mit dem Museum ins Gespräch zu kommen. Erste Schritte in die richtige Richtung wurden dadurch eingeleitet und wir werden weiterhin mit dem Museum in Kontakt bleiben.“
Eine Neuheit der Festtage war das von César und Muriel Olhagaray gestaltete Veranstaltungsareal „Im Land der Pachamama“. Indianische Gäste aus Chile, Bolivien, Ecuador und Peru zeigten die Besonderheiten der Kultur südamerikanischer Indianer.
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