Autounfälle sind die häufigste Todesursache bei 18 bis 24-Jährigen. 40 Prozent der jungen Autofahrer telefonieren am Lenkrad, fast die Hälfte isst oder trinkt während der Fahrt am Steuer, die meisten jungen Leute überschreiten gelegentlich Tempolimits – das ergab eine von Ford in Auftrag gegebene Studie, für die in ganz Europa 9.500 junge Autofahrer befragt wurden. Mit dem Sicherheitstraining „Vorfahrt für Deine Zukunft“ bietet der Autohersteller praktische Seminare und Online-Schulungen jetzt auch in Europa an. Das Programm läuft bereits seit zehn Jahren erfolgreich in den USA.
Am 10. und 11. Juli gibt es das kostenlose vierstündige Sicherheits-Fahrtraining in Dresden. 260 Teilnehmer können sich ab sofort anmelden. Auf dem Messegelände finden in je zwei Trainingseinheiten pro Tag Schulungen und praktische Übungen statt. Ein Novum ist in diesem Jahr der sogenannte „Ford Trunkenheitsanzug“. Mit einem Set unterschiedlicher Bandagen und Gewichte, die vom Probanden angelegt werden müssen, wird dabei ein Trunkenheitszustand von ungefähr 1,5 Promille simuliert. Darüber hinaus werden Übersteuerungskontrolle beim Kurvenfahren und Gefahrenerkennung bei Spurwechsel und Notbremsung trainiert.
Betreut werden die Teilnehmer in vier kleineren Gruppen durch zwölf, vom europaweiten Netzwerk Allegium hierfür eigens ausgebildete Fahrlehrer, die durch den Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) zertifiziert sind.
Für den Verkehrspsychologen Maximilian Schwalm ist Fahrpraxis ein ganz entscheidendes Kriterium bei der Unfallvermeidung. „Je umfangreicher die Fahrpraxis und das damit verbundene Wissen über die Gefährdungs-Situationen eines Fahrers ist, desto eher kann er in einer kritischen Fahrsituation angemessen und zeitnah reagieren. Verfügt ein Fahrer noch nicht über einen solchen Erfahrungsschatz, muss er sich diesen in einer kritischen Situation erst erarbeiten. Das erhöht natürlich die Beanspruchung und damit auch das Risiko, Fehler zu machen“, sagt Schwalm, der als Professor an der RWTH Aachen lehrt.
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