Vier Wochen lang konnten sich Dresdens Einwohner mit Ideen und Kritik an der Debatte um die Zukunft der Stadt beteiligen. Am vergangenen Sonnabend war die rote Info-Box zum letzten Mal geöffnet. Welche der vielen Vorschläge in die weitere konzeptionelle Arbeit einfließen, wird jetzt von den Experten im Stadtentwicklungsamt geprüft.
Mehr Grün in der Innenstadt, mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum und Sorge um ausreichend bezahlbaren Wohnraum waren wichtige Diskussionsthemen unter den rund 500 Vorschlägen und 600 Kommentaren, die auf der Webseite www.dresdner-debatte.de eingereicht wurden, heißt es heute in einer Pressemitteilung der Stadt. Auch die täglich etwa vierzig Besucher in der roten Box äußerten sich ähnlich. Insgesamt war das Spektrum der Ideen und Vorschläge breit gefächert. So forderten die Diskussionsteilnehmer in der Kultur-Debatte unter anderem mehr Raum für zeitgenössische Kunst und neue touristische Wegweiser. Zum Thema Stadt mit Leistungskraft stellten sie das Konzept „Fair Trade Town“ vor, forderten aber auch ganz konkrete Dinge wie den flächendeckenden Breitbandausbau in der Stadt.
Zur lebenswerten Stadt gab es die meisten Einträge und dementsprechend eine große Themenbreite. Es wurde eine gute Bevölkerungsmischung gewünscht, um damit für Vielfalt in den Stadtteilen Sorge zu tragen. Der Verkehr war oft Thema – insbesondere der Ausbau eines funktionierenden und sicheren Radwegenetzes. Neben bezahlbaren Wohnungen wurden auch mehr öffentliche Sportstätten und Schwimmbäder gefordert.
Do it yourself (DIY) Nachbarschaft war ein Vorschlag zum Thema ressourcenschonende Stadt, der aktiv die Beziehungen der Nachbarn fördern kann: Repaircafes oder urbane Gärten sorgen für gemeinschaftliche Aktivitäten und stärken gleichzeitig nachhaltigen Konsum in den Stadtteilen.
Eine erste Analyse habe auch gezeigt, dass konkrete Mitsprache ein Dauerbrenner in der Debatte ist. Dies gelte besonders für Konzepte und Planungen in den einzelnen Stadtteilen. Im Herbst wollen die Debatten-Organisatoren zu einer öffentlichen Abschlussveranstaltung einladen und die Ergebnisse vorstellen. Das Gesamtkonzept „Zukunft Dresden 2025+“ wird dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt.
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