Bei einem Auffahrunfall von zwei Straßenbahnen sind heute früh am Albertplatz 15 Fahrgäste verletzt worden. Eine Straßenbahn der Linie 7 war im Berufsverkehr um 6.07 Uhr im Haltestellenbereich am Albertplatz auf eine stadtauswärts stehende Bahn der Linie 3 aufgefahren, heißt es im Polizeibericht. Zwei Fahrgäste stürzten bei dem Aufprall so schwer, dass sie mit Verdacht auf Gehirnerschütterung zur Beobachtung im Krankenhaus blieben. Der 61-jährige Fahrer und 12 weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt. Nach jetzigem Stand der Erkenntnisse gebe es keine Hinweise auf ein technisches Versagen, erklärte ein Polizeisprecher. Der Fahrer werde zum Hergang des Unfalls befragt, auch Alkoholtests gehörten zum Untersuchungsstandard des Verkehrsunfalldienstes, der jetzt die Ermittlungen übernommen hat.
Die hohe Zahl der Verletzten erklärt DVB-Sprecher Falk Lösch vor allem durch die Nähe zum Halt der Straßenbahn. Viele Fahrgäste hätten bereits gestanden und wären dann beim Zusammenstoß gestürzt. An den Straßenbahnen vom Typ NGT D12 DD ist nach Angaben der Polizei eine Sachschaden von rund 250.000 Euro entstanden. Genauer könne man das erst beziffern, wenn die Bahnen im Depot untersucht worden sind, ergänzte Lösch. Um 7.44 Uhr sei die Strecke wieder frei gewesen, die zeitweisen Umleitungen für die Linien 3, 7 und 8 konnten wieder aufgehoben werden.
Die 166 Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe sind pro Jahr etwa 300 bis 400 Mal in Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmern verwickelt, meinte Lösch. Schwere Unfälle wie heute Morgen seien zum Glück die Ausnahme. Bei einer Fahrleistung von rund 13 Millionen Kilometern pro Jahr gebe es rein statistisch alle 37.000 Kilometer einen Unfall. Dazu würden jetzt auch viele kleinere Havarien zählen, bei denen es bei wenigen Kratzern bleibe. Damit würde die Verkehrsbetriebe im deutschlandweiten Vergleich „am unteren Ende“ liegen.
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