Heute früh um 8.30 Uhr: Feueralarm im MVZ Medizinisches Versorgungszentrum Labor Möbius. Der Brand ist im Sicherheitsbereich eines Labors mit Tuberkulose-Bakterien ausgebrochen, eine Mitarbeiterin wird vermisst.
Der Löschzug der Feuerwache Altstadt und kurz danach ein Umweltschutzzug der Feuerwache Übigau rücken auf dem MVZ-Gelände in der Köhlerstraße in Nickern an. Insgesamt zwölf Fahrzeuge und 40 Feuerwehrleute sind an der Übung beteiligt. Betroffen ist das gerade erst umgezogene Labor für labormedizinische, mikrobiologische und transfusionsmedizinische Untersuchungen.
Im hochsensiblen Laborbereich der Sicherheitsstufe 3 des Laborgebäudes wird die Bergung einer verletzten und gleichzeitig mit Tuberkulose hochansteckend infizierten Person simuliert, erläutert Klaus-Peter Luge, Einsatzabschnittsleiter Umweltschutz der Dresdner Berufsfeuerwehr. Darum wurde der Umweltschutzzug angefordert und ein Dekontaminationsplatz aufgebaut. Dazu gehört zum Beispiel ein spezieller Duschcontainer, der per Kran von einem Feuerwehrauto gehoben wird. Die Feuerwehrleute in ihren Spezialanzügen können die vermisste Mitarbeiterin aus dem Labor bergen. „Für uns war es die erste Übung eines biologischen Einsatzes“, erklärt Luge. „Wir konnten den Einsatz unseres Umweltschutzzuges mit seiner Spezialausrüstung, wie dem Dekontaminations-Container eingehend testen. Gerade Einsätze, bei denen wie hier Stoffe der Gefahrengruppe III und III B im Spiel sind, müssen gut einstudiert werden.“
Auch MVZ-Geschäftsführer Ralf Knels ist zufrieden. „Die Übung ist aus unserer Sicht sehr erfolgreich verlaufen“, meinte er. Wichtig sei, den Ablauf im gefährdeten Bereich zu üben, so Knels, damit es beim nächsten Mal oder im Ernstfall noch schneller gehen kann.
Im MVZ werden „hochsensible Keime untersucht“, erläutert der Facharzt für Transfusionsmedizin. Das betreffe neben den klassischen Influenza-Keimen auch Noroviren und Chlamydien. „Sicherheit ist hier überaus wichtig und genießt einen extrem hohen Stellenwert. Alle vorgeschriebenen Hygiene- und Sicherheitsstandards werden bei uns natürlich bis ins Kleinste beachtet. Allerdings wollen wir auch für einen Notfall gewappnet sein, gerade in unserem neuen Domizil. Es lag also nahe, eine solche Übung mit der Dresdner Feuerwehr zu vereinbaren“, sagte Knels.
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