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Linke, Grüne und SPD wollen gemeinsamen Bewerber für Oberbürgermeisterwahl 2015

Ein gemeinsamer Kandidat von Linke, Grüne und SPD zur Oberbürgermeisterwahl 2015 wird immer wahrscheinlicher. Aus allen drei Parteien gibt es dafür klare Signale. Die Dresdner Grünen wollen auf ihrem Stadtparteitag am kommenden Sonnabend einen entsprechenden Beschluss fassen. „Es wäre ein Offenbarungseid, wenn es uns nicht gelingt, einen geeigneten gemeinsamen Vorschlag zu finden“, sagte Grünen-Sprecher Michael Schmelich im Gespräch. Sich erst im zweiten Wahlgang auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen, „ist bisher eine respektable Position gewesen“, so Schmelich. Aber Empfehlungen für den zweiten Wahlgang würden in Deutschland nicht funktionieren. Schmelich plädierte dafür, die Mitglieder zu einem gemeinsamen Kandidaten zu befragen. „Es wäre ein besonders starkes Signal. Wenn die eigene Partei schon zweifelt, hat der Kandidat auch keine Chance in der Stadtgesellschaft“, so der Grünen-Chef.

Der Vorstand der Dresdner Linken will sich auf dem Parteitag am 8. November grünes Licht für die Suche nach einem gemeinsamen Kandidaten geben lassen. „Wir stehen dem sehr sehr offen gegenüber“, sagte Parteichef Tilo Kießling. Wie die drei Parteien ihre eigenen Mitglieder von dem Kandidaten überzeugen, sollten sie selbst entscheiden, meinte er. Erst einmal müsse ein geeigneter Bewerber gefunden werden.

Die Dresdner Sozialdemokraten haben bereits 2011 einen Fahrplan für die OB-Wahl 2015 verabschiedet und sich in einem Positionspapier klar für einen gemeinsamen Bewerber von Linke, Grünen und SPD als aussichtsreichste Option ausgesprochen. Einigt man sich, „könnte es bereits im ersten Wahlgang zu einer klaren Entscheidung zwischen zwei Personen und ihren politischen Vorstellungen kommen. Die Möglichkeit, diese Wahl zu gewinnen, ist groß“, heißt es in dem entsprechenden Beschluss des Stadtvorstandes mit Sabine Friedel an der Spitze. Auch der im September neu gewählte Vorsitzende der Dresdner SPD  Christian Avenarius hat dazu ein klare Position: „Ein gemeinsamer Kandidat hat bessere Chancen“, sagte er.

Linke, Grüne und SPD haben gemeinsam mit den Piraten im Stadtrat eine Mehrheit und in einer Kooperationsvereinbarung gemeinsame Ziele bis 2019 verankert. Erste Bewährungsprobe des Bündnisses ist die Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2015/16.

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