Erschwinglichkeitsindex für Eigenheime: Dresden top – München flop

Die erschwinglichsten Eigenheime in deutschen Großstädten gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Während hier ein Haushalt rund 20 Prozent seines Einkommens zur  Finanzierung von Wohneigentum ausgeben muss, liegt der Anteil in München bei 47 Prozent.

Das geht aus dem Erschwinglichkeitsindex für Wohneigentum hervor, den der Immobilienverband IVD heute vorgelegt hat. Der Index fasst die Faktoren Immobilienpreise, Zinsniveau und verfügbares Einkommen zu einer Kennzahl zusammen. Sie gibt Auskunft darüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen Haushalt finanziell möglich ist, eine Immobilie zu erwerben. Ein hoher Wert zeigt eine gute, ein niedriger Wert eine schlechte Erschwinglichkeit an. Beim Vergleich der Großstädte liegt die Einwohnerzahl über 500.000.

Erschwinglichkeitsindex GrafikNach den IVD-Berechnungen beträgt der Wert für Dresden 123,13. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 135,82. „Umgerechnet bedeutet dies, dass ein durchschnittlicher Haushalt in Dresden rund 20 Prozent seines Einkommens zur Finanzierung der eigenen vier Wände ausgeben muss“, erklärt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands IVD. An zweiter Stelle steht der Berliner Osten mit einem Wert von 123,09. Im Westteil der Hauptstadt beträgt der Wert 94,68.

Leichter erschwinglich sind Eigenheime dagegen in Leipzig mit einem Wert von 120,77 und Hannover mit 118,58. Einen hohen Erschwinglichkeitswert erreicht außerdem Hamburg mit 113,65 Punkten. „Der günstige Wert für Hamburg erklärt sich durch das gute Verhältnis des verfügbaren Einkommens zum Immobilienpreis“, erklärt Schick.

Den niedrigsten Wert und damit die geringste Erschwinglichkeit hält nach wie vor München mit einer Punktzahl von 53,42. „Der Münchner Immobilienmarkt ist seit Jahren der teuerste in Deutschland“, stellt Schick fest. „Auch im vergangenen Jahr sind die Immobilienpreise noch einmal gestiegen, so dass auch die Erschwinglichkeit weiter abgenommen hat und ein durchschnittlicher Haushalt 47 Prozent seines Einkommens für die Immobilienfinanzierung ausgeben muss.“

Mit einem aktuellen Indexwert von 127,2 liegt die Erschwinglichkeit von Einfamilienhäusern trotz steigender Zinsen nur knapp unter dem Allzeithoch von Ende 2012, als der Index einen Wert von 134,6 erreicht hat. „Zuletzt sind die Zinsen für Immobilienkredite leicht von 2,65 Prozent auf 2,91 Prozent gestiegen“, erklärte Schick. „Im Zusammenspiel mit moderat steigenden Immobilienpreisen ist die Erschwinglichkeit somit leicht zurückgegangen.“

 

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