IHK Dresden rechnet mit Zuwachs bei Betrieben mit ausländischen Arbeitskräften

Die IHK Dresden rechnet in den kommenden Jahren mit einem Anwachsen der Betriebe, die ausländische Arbeitskräfte beschäftigen. Dieser Anteil kann von jetzt 11 auf etwa 17 Prozent steigen, bestätigte IHK-Sprecher Lars Fiehler entsprechende Prognosen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Umfrageergebnisse der IHK, nach denen die größte Hürde bei der Einstellung ausländischer Arbeitnehmer immer noch die Sprache sei. Dies treffe aber weniger in Dresden mit den vielen wissenschaftlichen Instituten und IT-Firmen zu. Die Stadt sei „der größte Schmelztiegel ausländischer Arbeitskräfte in Sachsen“, sagte Fiehler. In der Fläche stimme aber die Aussage mit den Sprachbarrieren. So werde andernorts mit viel Einfallsreichtum gearbeitet. Ein Unternehmen in Heidenau begleite sieben junge Arbeitskräfte aus Spanien mit persönlichen Paten und Sprachunterricht.

Als weitere, aber lange nicht so häufig genannte, Hürde bei der Einstellung ausländischer Arbeitskräfte würde in sächsischen Unternehmen die Unsicherheit über das Qualifikationsniveau der Bewerber angeführt.

Um Unternehmen mit ausländischen Arbeitskräften zu helfen, gebe es verschiedene Programme zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse. So finanziere der Europäische Sozialfonds die berufsbezogene Sprachförderung und den Erwerb von Zusatzqualifikationen bis hin zum Einzelunterricht.

Der stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Achim Dercks hatte heute erklärt, dass „in vielen Bereichen Schwierigkeiten bestehen, qualifiziertes Personal zu finden – da sind Zuwanderer sehr willkommen“. Das gelte für Akademiker und hoch qualifizierte Fachkräfte, aber zunehmend auch für normale berufliche Qualifikationen, beispielsweise in technischen Berufen, so Dercks.

Diese Einschätzung teilt die IHK Dresden, verweist aber auch darauf, dass im Kammerbezirk die lebenslange Qualifizierung der Beschäftigten die wichtigste Maßnahme sei, um drohenden Fachkräfteengpässen zu begegnen.

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