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Immobilienpreise in Dresden in letzten fünf Jahren um 19 Prozent gestiegen

Die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen in Dresden sind in den letzten fünf Jahren um 19 Prozent gestiegen. 1.880 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer für Eigentumswohnungen im Schnitt zahlen. 2008 waren es in einer der grünsten Großstädte Europas noch 1.576 Euro. Nur Jena liegt beim Vergleich der Preise in den zehn größten Städten Mitteldeutschlands noch vor Dresden. Das ergab die Auswertung von 19.300 beim Immobilienportal immowelt.de inserierten Angeboten. Verglichen wurden die Angebotspreise, nicht die Abschlusspreise der beiden ersten Halbjahre 2008 und 2013.

Am Industriestandort Leipzig ist die Tendenz ähnlich wie in Dresden. Hier kostet ein Quadratmeter inzwischen 6 Prozent mehr als 2008 (1.433 Euro). „Arbeitsplätze und das kulturelle Angebot werden weiter Menschen nach Leipzig und Dresden ziehen“, erklärt Immowelt-Vorstand Carsten Schlabritz, „die Preise werden sich wahrscheinlich weiter nach oben entwickeln.“

In Zwickau ist die Entwicklung absolut gegenläufig. Inzwischen kostet ein Quadratmeter Eigentumswohnung 654 Euro (-9 Prozent). Die Einwohnerzahl der Stadt sinkt seit den 1990er Jahren permanent. Während im Ort viele Häuser leer stehen, wächst der Speckgürtel und die Zahl der Einpendler steigt. Mit einem Stadtentwicklungskonzept versucht die Stadt, den Negativ-Trend zu beenden.

Fast stabile Preise verzeichnen die drei größten Städten im benachbarten Sachsen-Anhalt. In Halle und Magdeburg stiegen die Preise in den letzten fünf Jahren jeweils um 9 Prozent. In Halle mussten Käufer im 1. Halbjahr 2013 pro Quadratmeter Eigentumswohnung 1.165 Euro zahlen, in Magdeburg waren es 1.043 Euro. In den beiden größten Städten Sachsen-Anhalts hat sich die Zahl der Einwohner stabilisiert. Beide Städte profitieren von den steigenden Studentenzahlen – ganz im Gegensatz zu der 2007 zusammengelegten Stadt Dessau-Roßlau. Seit Jahren sinken die Einwohnerzahlen, die Arbeitslosenquote ist mit über 11 Prozent hoch. Trotzdem blieben die Preise mit 668 Euro pro Quadratmeter kaum.

In der teuersten mitteldeutschen Stadt Jena müssen Käufer einer Eigentumswohnung im Schnitt 2.081 Euro pro Quadratmeter bezahlen, 2008 waren es noch 1.636 Euro. Die Studentenstadt, Zentrum der deutschen Optik und Feinmechanik-Industrie, wächst seit über zehn Jahren stetig. Einwohner- und Studentenzahlen steigen, die Arbeitslosenquote sinkt. Die Schattenseite dieser positive Entwicklung ist ein angespannter Wohnungsmarkt mit einer Nachfrage, die über dem Angebot liegt. Die Leerstandsquote in Jena ist kaum meßbar. Auch in der thüringischen Landeshauptstadt und Verkehrsdrehscheibe Erfurt stiegen die Angebotspreise innerhalb der letzten fünf Jahre mit 10 Prozent zweistellig – auf 1.605 Euro. Genau gegenteilig ist die Entwicklung in der drittgrößten Stadt Thüringens. Gleich um 22 Prozent günstiger wurden Eigentumswohnungen in Gera. Hier gibt es immer weniger Einwohner und viele freie Wohnungen. Die Angebotspreise liegen im 1. Halbjahr 2013 bei durchschnittlich 675 Euro pro Quadratmeter.

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