Kita Stadtrandentdecker stadtrat

Kita Stadtrandentdecker in Gittersee – SPD fordert von OB Orosz Aufklärung

Der Konflikt um den Fortbestand der Kindertagesstätte Stadtrandentdecker im Stadtteil Gittersee hat sich deutlich zugespitzt. Der Eigenbetrieb der Stadt Dresden soll Eltern am Telefon falsch informiert haben. Außerdem soll die Betriebserlaubnis entgegen anderen Behauptungen des Eigenbetriebs nicht befristet sein. FDP und SPD haben darum heute ihre Kritik an der Situation erneuert. SPD-Stadtrat Albrecht Pallas fordert jetzt in einer Anfrage an Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) klare Antworten. Vor allem will er wissen, ob die Schließung der Kindertagesstätte auf Initiative des Eigenbetriebs erfolgt und nicht aufgrund einer angeblich auslaufenden Betriebserlaubnis.

„Durch eine vertrauliche amtliche Quelle haben wir erfahren, dass die Betriebserlaubnis vom Landesjugendamt zu keiner Zeit befristet ausgestellt war. Zwar sind dem Landesjugendamt verschiedene Mängel bekannt, jedoch wurde die Betriebserlaubnis bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht entzogen bzw. befristet“, heißt es in der Anfrage von Pallas. Orosz solle die Betriebserlaubnis ihrer Antwort beifügen.

Kita Stadtrandentdecker Gittersee

Die Stadtrandentdecker in der Oskar-Seyffert-Straße in Gittersee. 41 Kinder fühlen sich hier wohl. Quelle: K. Windisch

Genauso schwerwiegend seien Informationen von Eltern, dass Mitarbeiter des Eigenbetriebes am Telefon darüber informiert haben sollen, dass der Stadtrat die Schließung der Einrichtung beschlossen habe. Die Eltern seien aufgefordert worden, die Kita von ihrer Anmeldeliste zu streichen. Damit, so Pallas, würde manipulativ versucht, die Anmeldezahlen nach unten zu korrigieren. Zudem erwartet Pallas eine Antwort, wie die Verwaltung den Stadtratsbeschluss umsetze, die Sanierung der Einrichtung zu prüfen. „Sollte sich bestätigen, dass der Eigenbetrieb auf der Grundlage falscher Tatsachen und wider besseres Wissens Politik zu Lasten der Eltern und Kindern macht, wäre das ein handfester Skandal“, kritisiert der SPD-Politiker.

André Schindler, für die FDP im alten Stadtrat, sucht seit Bekanntwerden der Schließungspläne nach Auswegen. „Auch wenn es nur um eine kleine Kita mit 41 Plätzen geht, ist es trotzdem die letzte Kita im Stadtteil Gittersee. Gerade im weniger dicht besiedelten Stadtrand muss es möglich sein, auch kleine Kitas zu erhalten und den Eltern lange Fahrtwege zu ersparen sowie den Kindern eine Betreuung im Wohnumfeld zu ermöglichen. Noch dazu, wenn wir genau wissen, dass Gittersee aufgrund des wachsenden Gewerbegebietes und der Nähe zur Universität einen steigenden Zuzug von jungen Familien zu verzeichnen hat“, verwies Schindler auf gute Gründe, Alternative zur Schließung zu prüfen. Zusammen mit Kerstin Windisch vom Elternbeirat informierte er heute noch einmal bei einem Ortstermin in der Oskar-Seyffert-Straße 11 in Gittersee über die Situation.

Die Kindertagesstätte in Gittersee besteht bereits seit 1955 und wird derzeit von 41 Kindern besucht, die in drei Gruppen aufgeteilt sind. Eltern und Einwohner haben bereits mehr als 1.000 Unterschriften für den Erhalt gesammelt, erklärte Kerstin Windisch vom Elternbeirat der Einrichtung. Ein entsprechendes Informationsblatt wurde auch im Juli bei Protesten der Eltern vor der Stadtratssitzung auf der Messe Dresden verteilt. Auch die Eltern verweisen darauf, dass „nachweislich junge Familien in das Stadtgebiet ziehen und die hohe Auslastung der Einrichtung auf künftig gegeben“ sei.

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