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Warnstreik: 100.000 Fahrgäste betroffen – 150 Trams und 100 Busse standen still

Etwa 100.000 Fahrgäste waren heute Früh von Warnstreiks im Nahverkehr betroffen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu Arbeitsniederlegungen zwischen  4 und 8 Uhr aufgerufen. „Insgesamt blieben knapp 150 Straßenbahnen und rund 100 Busse in den Betriebshöfen. Im Netz unterwegs waren etwa 35 Busse von Fremdunternehmern“, bilanzierte Falk Lösch, Sprecher der Dresdner Verkehrsbetriebe. Bis zur Normalisierung auf allen Linien vergingen jedoch noch einmal etwa 90 Minuten, weil sich an den Depotausfahrten Schlangen bildeten und einige Zeit verging, bis die Wagen ihre richtige Position auf der Strecke einnehmen konnten, so Lösch. Üblicherweise sind an Werktagen im Zeitraum zwischen 4 und 8 Uhr etwa 100.000 Fahrgäste unterwegs.

An den elektronischen Anzeigen an den Haltestellen liefen Hinweise zum Warnstreik. Anfragen wurden auch auf den DVB-Accounts von Twitter und Facebook gestellt. Ab 5 Uhr saßen Mitarbeiter an der DVB-Telefonhotline und gaben Auskünfte. Die Anzahl der Anfragen blieb aber unerwartet gering. Offensichtlich, so Lösch, hatten sich viele Fahrgäste im Vorfeld informiert.

Hintergrund für den Warnstreik sind die Verhandlungen über den bundesweiten Tarifvertrag für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst (TVöD) in Potsdam. Das betrifft auch einen Großteil der Beschäftigten im sächsischen Nahverkehr der Städte. Dazu gehören neben den Dresdnern unter anderem auch die Unternehmen in Chemnitz und Zwickau. Deren Belegschaften werden durch die Gewerkschaft ver.di und die sächsischen Städte durch den Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen (KAV) vertreten. Die nächsten bundesweiten Verhandlungstermine zwischen den Parteien sollen am 31. März und 1. April 2014 in Potsdam stattfinden.

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