Am 8. Januar dieses Jahres wäre er 80 Jahre alt geworden. Seit dem 11. Januar kann man den Mann, der als König des Rock ’n’ Roll gilt, auf einem besonderen Porträt im Restaurant „Kastenmeiers“ im Kurländer Palais bewundern: jung und schön – originell kreiert aus Zeitungsschnipseln. Die Collage von Elvis befindet sich in prominenter Gesellschaft: Liz Taylor, Robert Redford, Audrey Hepburn und Romy Schneider hängen da, allesamt Collagen der Berliner Künstlerin Ines Kouidis.
„Ich mache nur Leute, die ich auch mag“, sagt sie. „Schauspieler, die ich gern sehe, Musiker, deren Songs ich gern höre.“ Ines Kouidis verweist auf Mick Jagger, auf Brigitte Bardot und Jack Nicholson. Ihnen allen schmeichelt der steinbehauene Untergrund der Wände im „Kastenmeiers“. Mitunter – etwa beim Lieblingsbild der Künstlerin, einer Hommage an Marlene Dietrich, – scheinen Wand und Werk miteinander zu verschmelzen.
Lebensgeschichten als Bild
Es ist der große Vorteil ihrer Kunst, dass sie nicht nur – wie in Elvis Fall – die Zeit anhalten und Jugend verewigen kann, sondern in den Collagen auch komplette Lebensgeschichten verwebt. „Wenn ich eine Person porträtiere, recherchiere ich zuerst ihr Leben und suche dann aus den Magazinen den passenden Stoff für mein Bild“, erklärt die Künstlerin.
Und tatsächlich: Wer nah ans Bild tritt, entdeckt Namen, Nachrichten, Schlagwörter. Von etwas weiter weg entfaltet sich die optische Wirkung umso mehr. „Ich muss während des Arbeitens immer mal wieder ein paar Schritte rückwärtsgehen, um zu schauen“, erzählt Ines Kouidis. Eigentlich sei es ein ständiges Vor und Zurück. „Durch das Schöpfen aus unterschiedlichsten Quellen und der spielerischen Verquickung von Nostalgie und Zeitgeist entsteht als Essenz ein großes, buntes, poppiges, zeitüberspannendes Bildwerk, in dem auch über den ersten Blick hinaus immer wieder weitere Dimensionen zu entdecken sind.“
Anfragen aus Hollywood
Zwischen vier Wochen und drei Monaten dauert es, bis eine solche Collage fertig ist. Seit vier Jahren puzzelt die Künstlerin aus unzähligen Zeitungs- oder Magazinschnipseln zusammen, was ihrer Ansicht nach zusammengehört. Bereits 2013 hatte sie eine Ausstellung in Dresden – damals in der Wohnvilla Salzburg. Mittlerweile sei sie über das Internet über europäische Grenzen hinaus bekannt, so die Berlinerin. „Ich habe schon Anfragen aus Hollywood bekommen.“ Auch verkauft hat sie ihre Werke bereits bis über den großen Teich. Wem die Originale, die mit etwa 6.000 Euro zu Buche schlagen, zu teuer sind, der kann auch die etwas kostengünstigere Variante einer limitierten Auflage als Acryl-Glas Fineart Alu-Dibond erwerben. Ansehen aber sollte man sich die Kunstwerke in jedem Fall. Das ist komplett kostenfrei und noch bis zum 15. März im „Kastenmeiers“ möglich.
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