Am ersten Streiktag in den kommunalen Kitas mussten in Dresden 60 Einrichtungen geschlossen werden, 118 hatten teilweise oder ganz geöffnet. Von den 2.700 Beschäftigten hatten sich etwa 1.1oo am Streik beteiligt. Betroffen waren rund 10.500 Kinder und deren Eltern, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
In sieben mitteldeutschen Städten hatten sich rund 2.000 Beschäftigte am Streik beteiligt, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. „Das übersteigt unsere Erwartungen an den ersten Streiktag und wird eine Signalwirkung auf die Beschäftigten haben, die noch unentschlossen sind“, zog Oliver Greie, Landesbezirksleiter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, ein erstes Fazit. „Wir wissen, dass wir den Eltern und auch den betroffenen Kindern eine Menge abverlangen“, ergänzte Manuela Schmidt, ver.di-Fachbereichsleiterin. „Dennoch bleibt uns aufgrund der Blockadehaltung der kommunalen Arbeitgeber keine andere Chance“, fügte sie hinzu.
>> Drei Tage Kita-Streik[/box]
In Dresden benötigten 98 Eltern eine Ersatzbetreuung, in neun Fällen konnte die Stadt nicht helfen. Bei den telefonischen Anfragen sei es auch um die Möglichkeit der Rückerstattung oder Reduzierung des Elternbeitrags für den streikbedingten Betreuungsausfall gegangen. Dies sei jedoch genauso wenig möglich wie ein Schadensersatz für Verdienstausfall, so die Stadtverwaltung. Sozialbürgermeister Martin Seidel zeigte sich dankbar, dass der erste von drei Streiktagen mit den Serviceangeboten der Stadt Dresden handhabbar war. „Es ist für alle Beteiligten eine hohe Herausforderung, mit den Auswirkungen des Arbeitskampfes zurecht zu kommen. Wir werden weiterhin das Mögliche versuchen, um Eltern gut zu informieren und für betroffene Eltern individuelle Lösungen zu finden“, sicherte Sozialbürgermeister Martin Seidel zu.
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