Nach dem heutigen Richtfest ist der Kulturpalast erstmals für die Einwohner der Stadt geöffnet. Bei sechs Baustellenkonzerten können sich die Dresdner selbst ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten machen. „Den seit 2008 unter Denkmalschutz stehenden Kulturpalast so umzubauen, dass er Baudenkmal bleibt und modernen Konzertanforderungen entspricht, ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, die bisher mit Bravour bewältigt wird“, hatte der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf dem Richtfest erklärt. Architekt Stephan Schütz sieht im Kulturpalast einen „modernen Kontrapunkt im barocken Stadtkern Dresdens“. Er soll als Bühne städtischer Kultur und Bildung in Szene gesetzt werden. Schütz überreichte dem Vorsitzenden des Fördervereins Dresdner Philharmonie, Lutz Kittelmann, eine Spende in Höhe von 10.000 Euro für die Orgel.
Bespielungskonzept soll überarbeitet werden
Im Stadtrat war gestern das geplante Bespielungskonzept für den neuen Konzertsaal Gegenstand der Debatte. Schwerpunkt der Nutzung sollen philharmonische Veranstaltungen sein, aber auch für andere Genres wie Jazz, Rock, Pop, Musicals oder Shows soll der Saal künftig zur Verfügung stehen. Mit 250 Veranstaltungen im Jahr hatte Frauke Roth, Intendantin der Dresdner Philharmonie, einen ehrgeizigen Plan vorgelegt. Das Konzept ist stimmig, sagte Christiane Filius-Jehne, Vorsitzende der Grünen-Fraktion. Dennoch soll geprüft werden „ob es auch eine Nummer kleiner geht“, fügte sie hinzu. „Wir wollen eine Alternative ohne zusätzliche Zuschüsse“, erklärte Wilm Heinrich von der SPD-Fraktion. Der Umgang mit den jetzt veranschlagten Mehrkosten von über 4 Millionen Euro müsse noch einmal geprüft werden. Die Stadträte beauftragten die Oberbürgermeisterin, eine Variante 2 für das Betreiberkonzept des gesamten Kulturpalastes zu erarbeiten, „die ohne zusätzliche Mittel für die beteiligten Kultureinrichtungen auskommt“, so die entsprechende Vorlage.
Baustellenmusiken im Dresdner Kulturpalast
Dem offiziellen Festakt am Freitag vormittag folgt am Nachmittag die erste Veranstaltung im Rahmen der „Baustellenmusiken“. Zwei der kleinen Konzerte werden vom Orchester der Dresdner Philharmonie unter der Leitung ihres Chefdirigenten Michael Sanderling gestaltet. Einmal ist der Sächsische Bergsteigerchor Kurt Schlosser dabei, drei weitere Aufführungen bestreitet der Philharmonische Kinderchor unter Leitung von Gunter Berger. Zu jeder Baustellenmusik gibt es eine kurze Präsentation des Bauvorhabens vom Architektenbüro Gerkan, Marg und Partner auf einer großen Leinwand.
Philharmonischer Kinderchor Frank Nowicky · Saxophon/Flöte | Jens Baermann · Piano | Claus-Peter · Nebelung Baß | Peter Jakubik · Percusion · Leitung | Gunter Berger Werke von Bach, Bikkembergs, Chilcott, Snyder, Purcell, ABBA
Freitag, 29. Mai 2015, 19.30 Uhr:
Sächsischer Bergsteigerchor „Kurt Schlosser“ Dresden e.V. Steffen Dubau · Piano| Lydia Schlenkrich · Moderation | Axel Langmann · Chefdirigent Internationale Berg- und Wanderlieder, Choreigenproduktionen, klassische Werke
Sonnabend, 30. Mai 2015 10 Uhr und 12.30 Uhr:
Dresdner Philharmonie | Chefdirigent · Michael Sanderling Gustav Holst (1874 – 1934), Auszüge aus »Die Planeten« – Orchestersuite für großes Orchester op. 32, Jupiter, Uranus, Venus, Mars
Sonntag, 31. Mai 2015 10 Uhr und 12.30 Uhr:
Philharmonischer Kinderchor Frank Nowicky · Saxophon/Flöte | Jens Baermann · Piano | Claus-Peter Nebelung · Baß | Peter Jakubik · Percussion | Leitung · Gunter Berger Werke von Bach, Bikkembergs, Chilcott, Snyder, Purcell, ABBA
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