Die zehn Landkreise und drei kreisfreie Städte erhalten von der Landesdirektion Sachsen drei Millionen Euro zusätzlich für die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen. Das teilte die Behörde heute mit. Dresden bekommt demnach 423.302 Euro ausgezahlt. „Damit bleibt die Landeshauptstadt immer noch auf einem Defizit von 10,9 Millionen Euro sitzen“, reagierte Sozialbürgermeister Martin Seidel (parteilos) auf Anfrage.
Voraussichtlich 32 Millionen Euro müsse Dresden in diesem Jahr für die Unterbringung von Asylsuchenden bereitstellen, erklärte Seidel. Der Betrag setze sich aus Transferleistungen, Krankenhilfe, sozialer Betreuung, Unterbringungskosten sowie Personal- und Sachkosten der
Verwaltung zusammen. Lediglich 65 Prozent dieser Aufwendungen seien durch Erstattungen des Freistaates Sachsen gedeckt. Die verbleibenden Kosten müssten durch einen städtischen Zuschuss in Höhe von etwa 11,3 Millionen Euro finanziert werden. Durch die heute von der Landesdirektion verkündete Zuweisung verringere sich der Aufwand der Stadt nunmehr auf knapp 10,9 Millionen Euro.
Die Landesdirektion hatte erklärt, dass die jetzt bewilligten Gelder zusätzlich zur regulären Kostenerstattung in Höhe von 7.600 Euro je Person und Jahr zur Verfügung gestellt würden.