Im ersten Halbjahr 2015 haben in Dresden rund 2070 Immobilien ihren Besitzer gewechselt. 610 Millionen Euro flossen dabei in die Taschen der Verkäufer. Mit 70 Prozent war der Anteil von Wohneigentum am größten und um 10 Prozent stärker als im Vorjahr. Der Wohnungsmarkt ist laut Gutachterausschuss für Grundstückswerte der einzige echte Wachstumsmarkt. Im Halbjahresbericht wird die Umsatzentwicklung bei unbebauten baureifen Grundstücken, bebauten Grundstücken und Wohneigentum ausgewertet.
Wohnungseigentum
Der höchste Quadratmeterpreis im ersten Halbjahr wurde für eine Wohnung im ehemaligen Wasserwerk Saloppe erzielt. 4.800 Euro legte der neue Eigentümer auf den Tisch. In dem denkmalgeschützten Bau an der Elbe entstehen 30 Wohnungen zwischen 92 und 320 Quadratmeter, sowie ein Townhouse mit 520 Quadratmetern. Die zwei fehlenden Turmspitzen an der Westseite sollen nach alten Plänen wieder aufgebaut werden. Der dazugehörige Park ist ausschließlich für die künftigen Saloppe-Mieter vorgesehen. Ansonsten lagen die mittleren Quadratmeterpreise beim Erstverkauf bei 2.940 für Neubauwohnungen und bei 3.370 Euro für zeitgemäß sanierte umgewandelte Wohnungen. Als derzeitiger Spitzenwert von über einer Million Euro Kaufpreis wurde in der Wilsdruffer Vorstadt eine Penthouse-Wohnung registriert.
Bebaute Grundstücke
Den höchsten Kaufpreis im individuellen Wohnungsbau registrierten die Gutachten für ein Zweifamilienhaus in Zschieren – 910.000 Euro wurden hier bezahlt. Bei Weiterverkäufen von freistehenden Einfamilienhäusern mit gutem Bauzustand wurde ein durchschnittlicher Preis von 2.645 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche erzielt, für Doppelhaushälften lag der Preis bei 2.265 und für Reihenhäuser bei 2.395 Euro. Spitzenreiter nach Stadtteilen bleibt hier die Neustadt, gefolgt von Löbtau, Pieschen und Trachau.
Für Mehrfamilienhäuser mittlerer Bauqualität wurden im Weiterverkauf 1.305 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt, die Preissteigerung lag damit unter 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Unbebaute baureife Grundstücke
>> Bericht des Gutachterausschusses
Bauland für den individuellen Wohnungsbau wurde im ersten Halbjahr vor allem in neu entwickelten Wohngebieten verkauft. Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser wurden mit durchschnittlich 210 und Doppelhaushälften mit 225 Euro pro Quadratmeter Bauland gehandelt. Der Preisanstieg blieb unter 10 Prozent.
Zukünftig werden Standorte vorwiegend für Doppel- und Reihenhäuser entwickelt, zum Beispiel in Nickern, Cotta und Laubegast.
Umsatzstarke Stadtteile im Geschosswohnungsbau waren Löbtau, Striesen und Cotta. Durchschnittlich 290 Euro pro Quadratmeter Bauland wurden hier für entsprechende Grundstücke gezahlt. Das Preisniveau lag im Bereich des Vorjahres.
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