Das jetzige Bild zeigt einen sonnigen Sommertag im barocken Dresden, nur verdunkelt von der Ahnung des Siebenjährigen Krieges, der bald beginnen wird. Bis Ende Mai konnte man im Asisi – Panometers Dresden den grausigen Morgen des 14. Februars 1945 sehen. Eine Stadt, die nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche liegt. Diesen Sprung zwischen den Jahrhunderten und geschichtlicher Tragweite schafft Yadegar Asisi in dem nach ihm benannten Panometer.
Monumentale Panoramabilder sind das Highlight im Panometer. Sie werden von Rahmenausstellungen begleitet, die aktuell, passend zum barocken Dresden, auf anschauliche Weise die Stadt-Geschichte erzählen. Der Name Asisi-Panometer verweist auf zwei entscheidende Aspekte. Auf das einzigartige Panorama-Werk und das Gasometer – den Ausstellungsort, der durch seine spezielle kreisförmige Architektur die wichtigste Rahmenbedingung für das Kunstwerk bietet. Aufgespannt an der Innenwand des stillgelegten Gasspeichers erstreckt sich die Leinwand mit einer Höhe von 27 Metern und einem Umfang von 105 Metern, auf der jetzt eine maßstabsgetreue Abbildung des barocken Dresden zu sehen ist.
Weitestgehend historisch mit teilweise künstlerisch freien Ausblicken – von einem erhöhten Standpunkt im Zentrum des Panometers kann man alle Details des Panoramagemäldes betrachten. Die Ansicht des Panoramas ermöglicht es, die abgebildeten Objekte in realitätsgetreuer Größe zu bestaunen. Die Eröffnungsausstellung des Asisi-Panometers 2006 hieß „1756 Dresden“ und bot den Besuchern bis 2011 atemberaubende Ausblicke in die Geschichte. Danach folgte für zwei Jahre das Panorama „Rom CCCXII“, das zuvor bereits in Leipzig zu sehen war. Dieses Panoramagemälde ist das einzige Rundgemälde des antiken Roms und stellt den Einzug von Konstantin dem Großen maßstabsgetreu dar. Die überarbeitete Version von 1756 Dresden wurde ab 2012 unter dem Namen „Dresden – Mythos der barocken Residenzstadt“ präsentiert. Im Frühjahr 2015, aus Anlass des 70-jährigen Jahrestages der Luftangriffe auf Dresden zeigte das Panometer das vielbeachtete 360 Grad-Panorama des zerstörten Dresden unter dem Namen „Dresden 1945: Tragik und Hoffnung einer europäischen Stadt“. Seit Juni hängt wieder das barocke Dresden ehemaligen Gasspeicher. Die Ausssteller wollen dieses Panorama künftig im Wechsel mit dem des zerstörten Dresden zeigen.
Einem Panoramabild gehen mehrjährige Recherchen detaillierter, historischer Darstellungen voraus. Diese gelten Yadegar Asisi als wichtigste Grundlage für die Verwirklichung seiner Vorstellung. Aus den Recherchen des Künstlers und Architekten erwachsen auch die Ideen für die Begleitausstellungen. So kann er die Besucher auf eindrucksvolle Zeitreisen mitnehmen. Licht, Geräusche und Farben verstärken das emotionale Erlebnis, vermitteln das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.
Die Asisi-Panometer in Dresden, Leipzig, Berlin, Pforzheim und Rouen zeigen verschiedene Ausstellungen. Eintrittskarten sind bei Regiondo erhältlich und können direkt hier online gebucht werden.
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