Thema: Wahlen 2015

Pegida 1506

Festerling fordert Hilbert zum Kampf um 21.000 Pegida-Wähler auf

Rund 1.600 Pegida-Anhänger haben sich heute Abend auf dem Schloßplatz in Dresden versammelt. Vergangenen Sonntag waren es 21.000 Dresdner, die mit ihren Stimmen für ein fast 10-Prozent-Ergebnis der von Pegida unterstützten OB-Kandidatin Tatjana Festerling sorgten. Dennoch stagnieren die Teilnehmerzahlen. Möglich, dass dies jetzt mit dem Rückzug von Festerling vor dem zweiten Wahlgang der OB-Wahl zusammenhängt. Zumindest hatten auf der Facebook-Seite von Pegida viele Anhänger ihr Unverständnis über diese Entscheidung ausgedrückt.

Nachdem Festerling am vergangenen Montag noch davon gesprochen hatte, dass Pegida das bürgerlich-konservative Lager in Dresden nicht spalten werde und darum mit OB-Bewerber Dirk Hilbert eine „dicke Kröte schlucken müsse“, stellte sie heute Forderungen an Hilbert. Sie habe zwar mit ihrem Rückzug den Weg frei gemacht, aber um die 21.000 Wähler müsse Hilbert schon selbst kämpfen, sagte Festerling. Sie forderte Hilbert wie schon letzten Montag dazu auf, als erste Amtshandlung einen Brief an die rund 6.000 Mitarbeiter der Stadtverwaltung anzukündigen, in dem er ausdrücklich begrüßen soll, wenn sie sich politisch betätigen und auch ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen. Wie wenig eine solche Zusicherung nötig ist, haben in den vergangenen Wochen hunderte Mitarbeiter der städtischen Kitas und Horte unter Beweis gestellt.

Bei ihrem Umzug stoppten die Pegida-Anhänger auf der Augustusbrücke und ließen sich zu einer kurzen Blockade nieder. 71 Polizeibeamte waren im Einsatz.