Thema: Pegida

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Rund 3.000 Anhänger bei Pegida – Bachmann: Parteigründung noch zu früh

Etwa 3.000 Anhänger sind nach Angaben der Polizei heute zur 26. Pegida-Demonstration gekommen. Damit verzeichnet Pegida derzeit weder Wachstum noch Schwund bei den Anhängern. Die Studentengruppe „durchgezaehlt“ will spätestens morgen früh das Ergebnis der eigenen Zählung vorlegen. Bei der Auswertung der Teilnehmerzahlen vom 4. Mai hatten die Studenten eine mögliche Ursache für die hohen Zahlenangaben der Polizei in der Vergangenheit herausgefunden. Die „von der Polizei angenommene Dichte von 2 bis 3 oder gar 3 bis 4 Personen pro Quadratmeter für derartige Veranstaltungen ist deutlich zu hoch gegriffen. Wahrscheinlicher ist eine Dichte von 1,3 bis 1,5 Personen pro Quadratmeter“, stellten die Studenten fest.

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Rednerin Veronika hat gerade vorgeschlagen, nicht mehr Lügenpresse zu rufen – die Masse antwortet lautstark mit dem Sprechchor „Lügenpresse“ – Festerling hat das wohl geahnt. Foto: W. Schenk

Pegida befindet sich nach Aussagen von Vereinschef Lutz Bachmann nicht auf dem Weg zu einer Partei. Zunächst gehe es darum, nachweisbare Erfolge zu erreichen, sagte er. Man wolle die Macht „mit Bürgerentscheiden und Petitionen piesacken“. Erst wenn man gezeigt habe, dass man als Bürgerbewegung erfolgreich sei, „können wir das Volk fragen, ob es uns wählen will“, so Bachmann.

OB-Kandidatin Tatjana Festerling nutzte ihre Rede nicht, um ihre kommunalpolitischen Forderungen zu erläutern. Sie hat sich auf ihre Facebook-Seite für die Umsetzung des Projektes Marina Garden und den Ausbau der Königsbrücker Straße ausgesprochen. Außerdem plädiert sie für einen Globus SB-Markt auf dem Gelände des alten Leipziger Bahnhofs. Auch der Fernsehturm soll als Ausflugsziel wieder eröffnet werden. Nähere Ausführungen zu den verschiedenen Gutachten über die Entwicklung der Einzenhandelsverkaufsflächen in Dresden oder die Finanzierbarkeit einer Sanierung des Fernsehturms fehlen bisher. In ihrer Rede beschäftigte sich Festerling stattdessen mit dem Thema Vertrauen. Das sei bis in die höchsten politischen und juristischen Instanzen verloren gegangen. Dabei sei das Vertrauen ein Verhalten, das für Germanen und die nordeuropäischen Völker und deren Zusammenhalt so charakteristisch sei, wie ein genetischer Code. Pegida sei eine Gemeinschaft, so Festerling, die das verlorengegangene Vertrauen zurückgebe.

Der Umzug der Pegida-Anhänger ging über die Augustusbrücke, die Köpckestraße, die Carolabrücke und das Terrassenufer zurück zum Schloßplatz.