Dresden ist eine attraktive Stadt mit einer großen Geschichte. Das sehen ausländischen Touristen, Unternehmen und die Einwohnern so. Aus der Sicht von Studierenden, Forschern und Wissenschaftlern sowie Reisenden aus Deutschland hat der Ruf der Stadt dagegen gelitten. Während Übernachtungen aus dem Ausland von Januar bis Oktober um 6,3 Prozent anstiegen, verzeichnen die Übernachtungen von deutschen Touristen einen Rückgang um 4,7 Prozent. Insgesamt hat Dresden seinen 4. Platz bei den stärksten Stadtmarken Deutschlands im Vergleich zu 2010 jedoch halten können. Damals lagen Hamburg, München und Berlin vor Dresden. Berlin fiel auf Platz 6 zurück, Köln rückte auf die dritte Position vor. Das geht aus den heute vorgestellten Ergebnisse der zweiten repräsentativen Markenanalyse durch Agentur Brandmeyer Markenberatung hervor.
3.531 Befragte – auch Touristen aus fünf Ländern
„Wir sind sehr stolz darauf, in einer Stadt zu leben, die zu den attraktivsten Destinationen in Deutschland gehört und sich mit ihrer Geschichte, dem einzigartigen Kulturangebot und der sprichwörtlichen Gastfreundschaft international größter Beliebtheit erfreut. Auf der anderen Seite hat uns der Umstand, dass sich die Pegida-Bewegung unserer Stadt als Bühne für ihre Proteste bemächtigt hat, unzweifelhaft Sympathien gekostet“, bewertete Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Dresden Marketing Gesellschaft die Ergebnisse. Sie hatte die Studie in Auftrag gegeben.
3.531 Personen sind von Mai bis August 2015 danach gefragt worden, was Dresden und den Standort attraktiv mache und welche Faktoren die Wahrnehmung der Marke Dresden beeinflussen. Zu den insgesamt sieben Zielgruppen der Analyse gehören Bewohner des Bundesgebietes, Studierende und Bewohner Dresdens, Forscher und Wissenschaftler, Unternehmer sowie Touristen aus Deutschland und Touristen aus Russland, Österreich, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Großbritannien.
Bessere Werte von Studenten
Bei einem Drittel der ausländischen Touristen war Pegida nicht bekannt. Alle anderen Befragten konnten den Einfluss der Parolen und Reden der Montagsdemos auf ihre eigene Wahrnehmung bewerten. Bei 60 Prozent der Touristen aus Deutschland war das Bild von Dresden negativ beeinflusst. Kritisch sehen den Pegida-Einfluss auch Studierende, Forscher und Wissenschaftler sowie Reisende aus Deutschland.
Deutlich verbessern konnte die Stadt ihr Image bei Studenten. Mit dem Urteil „Dresden bietet von der Ausstattung der Hochschulen bis zum Studentenjob beste Bedingungen“ wurde der Stadt ein ausgezeichnetes Zeugnis ausgestellt. Dem Markenbaustein „Rundum gute Studienbedingungen“ wurde eine wesentlich höhere Relevanz als noch in 2010 beigemessen. Vor fünf Jahren landete Dresden bei der Attraktivität für junge Leute bis 29 Jahre nicht unter den Top 10. Einen genauen Vergleichswert lieferte die aktuelle Studie jedoch nicht.
Dresden ist der High-Tech-Standort
Nach wie vor hoch ist die Meinung von Unternehmen, Forschern und Wissenschaftlern zum Standort Dresden. Die Stadt gilt als die High-Tech-Hochburg mit vielen innovativen Unternehmen und Branchen von Medizintechnik bis Mikroelektronik. Auch der Status der TU als Exzellenz-Universität sowie zahlreiche renommierte außeruniversitäre Institute sprechen für den Standort. Dabei sticht die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien hervor, konstatieren die Marktforscher.
Ihr Resümé: Dresden wird gleichauf mit Hamburg und München als schönste Stadt Deutschlands wahrgenommen. Die Befragten haben eindeutig zwischen Dresden als Lebens-, Arbeits- und Besuchsort und dem Image und dem Ruf der Stadt differenziert.
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