Unmittelbar vor Ostern haben die Monteure der Dresdner Verkehrsbetriebe vier neue Nistkästen an Fahrleitungsmasten der Straßenbahn angebracht. Die neuen Häuschen mit den Nummern 10, 11 und 12 hängen am Rosa-Luxemburg-Platz, Nummer 13 an der Sachsenallee. Ebenso wie die Vogelhäuser entlang der Bautzner Straße sollen auch die neuen Quartiere als Nisthilfe für Singvögel dienen.
Die Meisenkästen sind aus armiertem Beton und absolut stabil und für kleine Vogelarten gedacht. Die Einflugöffnung ist vor allem für Blau- und Kohlmeisen gerade groß genug. Das sind auch die bevorzugt erwarteten Bewohner der „Wohnhäuser“ Nummer 10 bis 13. Diese Arten gelten als einzige natürliche Feinde der Miniermotte, die in Europa durch ihre Larven schlimme Schäden an den Blättern der Rosskastanie verursacht und sie schon im Sommer welken lässt. Meisen können pro Jahr auch zwei Bruten haben. Nach dem dritten Mal werden die Kästen in der Regel nicht mehr angenommen. Deshalb prüfen und säubern die Fahrleitungsfachleute und nunmehr angelernte Ornithologen die Nistkästen einmal jährlich. Anbringung und Kontrolle erfolgen in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Dresden.
Weitere Nisthilfen wollen die Verkehrsbetriebe im Zuge der neuen Stadtbahntrasse entlang der Oskarstraße in Strehlen anbringen. Jeder Kasten kostet rund 40 Euro und wird farblich diskret, aber dennoch ganz besonders, gestaltet. Wegen der Gefahr durch Marder, Vandalismus oder den fließenden Verkehr werden sie in einer Höhe von mindestens 3,50 bis 4,50 Meter an DVB-Fahrleitungsmasten der Straßenbahn montiert.
Bereits im November 2013 hatten DVB-Fahrleitungsmonteure sieben solcher Vogelhäuschen entlang der Bautzner Straße zwischen Radeberger Straße und Jägerstraße angebracht. Bisherige Erfahrungen stimmen hoffnungsvoll, die Ansiedlung der Singvögel auch im Innenstadtbereich zu unterstützen. Die ersten sieben Häuschen waren allesamt bewohnt, manche wiesen bei wechselnder Belegung drei Bruten in nur einem Jahr auf. Das haben die Monteure bei der Kontrolle des Innenraums anhand gestapelter Nester gut erkennen können.
Die Idee für diese ungewöhnlichen Brutstätten entstand 2013 DVB-intern bei der Diskussion über die damalige Baustelle entlang der Bautzner Straße und den vorhandenen Bestand an Rosskastanien. Bei weiteren Recherchen stießen die Mitarbeiter schnell auf die Empfehlungen des NABU und weiterer Ornithologen, die Ansiedlung von Meisenarten zur Bekämpfung der Miniermotte zu unterstützen.
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