Die Albertbrücke soll am 5. September für den Autoverkehr freigegeben werden. Dann würden auch die Straßenbahnen der Linien 6 und 13 wieder auf zwei Gleisen die Brücke überqueren. Den Termin hatte ein Rathaussprecher gegenüber der Sächsischen Zeitung bestätigt. Für vier Monate sind alle Elbbrücken in Dresden befahrbar. Ab 2. Januar 2017 ist das wieder vorbei. Dann beginnt die Sanierung der Augustusbrücke.
Der ursprünglich für November geplante Baustart war wegen der Weihnachtsmärkte, der Silvesterfeier vor der Semperoper und der Pause bei den Bauarbeiten in der Weihnachtszeit verschoben worden. Die Brücke wird für den Autoverkehr gesperrt, soll aber während der bis Ende 2018 geplanten Bauzeit sowohl für den Schiffsverkehr als auch für Fußgänger und Radfahrer ständig passierbar bleiben.
An der Albertbrücke hatten die Sanierungsarbeiten im Mai 2014 begonnen. War sie zunächst noch einseitig befahrbar, ist sie seit Ende Juli 2014 für Autos komplett gesperrt. Die geplante Freigabe ein Jahr später wurde verschoben. Ostern 2016 verkündete Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, dass die Vollsperrung bis zum Ende der Bauarbeiten aufrecht erhalten werde. Zu wenig Platz für Radfahrer und Fußgänger, lautete die Begründung. Für die täglich 7.000 bis 8.000 Radfahrer wäre nur ein Radweg für beide Fahrtrichtungen vorhanden gewesen. Ausserdem hätten sie mehrfach die Fahrbahn kreuzen müssen.
Von Dresdens FDP hagelte es kritische Worte. Die Verlängerung der Vollsperrung von 21 auf 29 Monate würde „vermutlich über 25 Millionen Umleitungskilometer“ erzeugen, bemängelte FDP/FB-Fraktionschef Holger Zastrow.
Ende Juni war die Verbreiterung der Albertbrücke um 1,80 Meter auf jeder Seite abgeschlossen. Jetzt werden Gleise verlegt und die Fahrbahnen hergerichtet. Auch die Montage des Brückengeländers auf der Unterstromseite hat bereits begonnen. Bevor die Brücke im September freigegeben wird, muss sie für den Einbau der Weichen noch einmal für zwei Wochen gesperrt werden.