Mit tausenden neugierigen Dresdnerinnen und Dresdnern rechnet Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am kommenden Wochenende zur Wiedererröffnung des Kulturpalastes. „Eine Woche noch, dann sind fünf Jahre ohne den Kulturpalast vorbei“, sagte er heute im Vortragssaal der Zentralbibliothek. Noch wird an allen Ecken intensiv gearbeitet. Die Mikrofonanlage funktioniert schon, die Alarmanlage auch. Während der Pressekonferenz hallt der Signalton durch Treppenhaus und Räume, begleitet von Ansagen in deutscher und englischer Sprache.
Seit fast vier Wochen nimmt die Zentralbibliothek ihre neuen Räume in Besitz. „Zum ersten Mal seit 1945 haben wir mitten im Herzen der Stadt eine Zentralbibliothek, die diesen Namen auch verdient“, sagte heute Bibliotheksdirektor Arend Flemming. Am 29. und 30. April wolle man den Dresdnern die volle Funktionsfähigkeit der Bibliothek demonstrieren, kündigte er an. Am Sonnabend wird auch die neue Spielstätte der Dresdner Herkuleskeule eröffnet. „Spielpausen können wir uns nicht leisten“, erklärte der künstlerische Leiter Wolfgang Schaller. Um 18 Uhr werde sich das Ensemble vom alten Haus am Sternplatz verabschieden. Ab 19.30 Uhr ziehen die Akteure in einer Demonstration mit Spielmannszug zum Kulturpalast. Dort will der Oberbürgermeister das Ensemble begrüßen und mit ihm gemeinsam die „Saaltaufe“ vollziehen.
Zuvor aber, am 28. April, wird der Kulturpalast feierlich eingeweiht. „Ein euphorisiertes Orchester wird den neuen Konzertsaal wachküssen“, beschreibt Frauke Roth, Intendantin der Dresdner Philharmonie die Stimmung unter den Musikern. Die ausgewählten Werke seien bestens geeignet, die verschiedenen Faccetten des neu konstruierten Konzertsaales zum Vorschein zu bringen. Intime, fragile Atmosphäre mit Liedern von Franz Schubert und den Paukenschlag in voller symphonischer Besetzung mit der „Festlichen Overtüre“ von Dmitiri Schostakowitsch. Einen wahren Klangrausch verspricht Roth für die Aufführung des 4. Satzes der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven – mit Solisten, mit Sängern auf der voll besetzten Chorempore und Orchester. Richtig fertig und komplett werden Saal und Haus erst später, am 8. September 2017 sein, wenn die Konzertorgel eingeweiht wird.
Die 1.750 Plätze im neuen Konzertsaal sind am Freitagabend den geladenen Gästen vorbehalten. Sie werden Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) als Festredner hören. Der Festakt wird auf einer LED-Wand vor dem Kulturpalast übertragen. Danach folgt eine Audiovisuelle Show, die sich Architektur, Funktionalität und Geschichte des Kulturpalastes beschäftigt. Die Dresdner Firma Intolight hat dafür mit international anerkannten Videokünstlern und Musikern zusammengearbeitet.
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