Die inklusive Wohngemeinschaft „6 plus 4“ hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Die gemeinsame Küche für die sechs Bewohner mit verschiedenen Behinderungen und vier ohne Behinderungen muss noch finanziert werden. Seit dem ersten Spatenstich für den Neubau in Löbtau im Juli 2016 ist viel geschehen. Die erste inklusive WG in Dresden ist komplett. Die vier künftigen Mitbewohner sind gefunden, die Mietverträge unterschrieben, rollstuhlgerechte Fußbodenbeläge ausgewählt. Für den Einzugstermin haben sich jetzt alle Seiten auf den 1 . September geeinigt. „Da waren noch einige Brocken zu bewältigen, zuletzt ein sehr herausfordernde Küchenplanung“, meinte Christian Stöbe von der Lebenshilfe Dresden, der das Projekt seit gut drei Jahren moderiert und begleitet. Es musste genau abgewogen werden, welche verschiedenen behindertengerechten Lösungen nötig sind.
„So muss die Küche für große Menschen, kleine Menschen und Menschen im Rollstuhl geeignet sein. Also eigentlich muss die Küche genauso inklusiv sein, wie die WG“, so Stöbe. Das Projekt steht und nun hat sich das „6 plus 4“- Team aufgemacht und wirbt um Geldgeber. Eigens dafür wurde auch ein Video produziert.
Als Dankeschön für die kleinen und großen Spenden haben sich die zehn WG-Mitstreiter einiges einfallen lassen. Zum Beispiel Dankeschön-Bilder, Kugelschreiber oder Tragetaschen im speziellen 6plus4-Design. Die Mutter eines WG-Bewohners ist Physiotherapeutin und spendiert für eine 200-Euro-Spende eine professionelle Massage.
>> zum Crowdfunding-Projekt auf der Spendenplattform 99Funken
mehr über die WG-Initiatoren:
>> Sechs plus vier: Auf dem langen Weg zur Inklusions-WG
>> 4 mit 4 auf der Parade der Vielfalt
Mit Cocktailparty und Kochabend in der WG soll ebenfalls Danke gesagt werden. René und Jens, die beiden eingefleischten Dynamo-Dresden-Fans, haben gemeinsam mit dem Vereinsmanagement für weitere besondere Preise gesorgt. Den 250-Euro-Spender nehmen sie zu einem Dynamo-Heimspiel mit, für 1.000 Euro rücken sie sogar den signierten Dynamo-Fußball raus.
Mit 4.000 Euro wäre das erste Ziel der Kampagne erfüllt. Die wichtigsten Geräte und Küchenmöbel könnten gekauft werden. Damit die Küche passgenau und barrierearm wird, müssen mindestens 6.000 Euro zusammenkommen. Die zehn WGler hoffen nun auf Spenden und viel Mund-zu-Mund-Werbung für ihr Projekt. Schließlich wird die Küche in der eigens für die inklusive WG konzipierten Wohnung der wichtigste Gemeinschaftsraum. „Genau“, sagt Jens, „zum Beispiel Plätzchen Backen zu Weihnachten. Wie soll das gehen ohne Küche?“
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