Johnethen Fuchs and the Woods präsentieren neue Songs

Es tut sich was in der lokalen Musikszene. Die Zwangsabwesenheit von der Bühne haben Johnethen Fuchs and the Woods zu nutzen gewusst, um eine EP mit drei neuen Songs aufzunehmen. Sie erzählen von inneren und äußeren Dämonen, aber auch von Leichtigkeit und der Faszination des Unbekannten.

Beginn und Verlauf einer Karriere

Es ist schon eine ganze Weile her, dass Johnethen Fuchs beschloss, von nun an sein Leben auch beruflich der Musik zu verschreiben. Eigentlich war er nach Dresden zu kommen, um sich hier zum Hotelfachmann ausbilden zu lassen. Was er auch tat, nebenbei aber entstanden die ersten eigenen Lieder, und die erste eigene Band. The Smokkings eroberten die Bühnen mit rockigem Indie-Sound, dem unschwer die Einflüsse der Arctic Monkeys anzumerken sind. Weil das Touren schon bald mit Johnethens Arbeitszeiten in der Gastronomie kollidierte, schmiss er kurzerhand den Job. Schlug sich durch mit Gitarrenunterricht, wenn es eng wurde auch mal mit ein bisschen Straßenmusik. Bis irgendwann die Auftritte genug einbrachten.

Johnethen Fuchs hat sich dafür entschieden, seinen eigenen Weg zu gehen - mit Erfolg. Foto: Lisa Winkler

Johnethen Fuchs hat sich dafür entschieden, seinen eigenen Weg zu gehen – mit Erfolg. Foto: Lisa Winkler

Die bestritt Fuchs immer öfter auch als Solokünstler, später lösten sich The Smokkings dann ganz auf. Als Johnethen Fuchs and the Woods bekam er dann abermals Unterstützung auf der Bühne. Das neue Bandprojekt ist weniger gemeinschaftlich aufgebaut; Fuchs als einziger Vollzeit-Musiker kümmert sich ausgiebig ums Liederschreiben und den Orga-Kram, während Schlagzeuger Oliver Drotbohm und Gitarrist Paul Giersberg sich beim Arrangement einbringen und zusätzlich von Job und Familie in Anspruch genommen werden. Die Stelle des Bassisten ist gerade vakant – Mathis Becker hat seine Koffer gepackt, um in Köln Songwriting zu studieren. Vorher haben die Jungs aber noch gemeinsam die EP eingespielt. „Rivertiger“ ist ein Vorgeschmack aufs neue Album, das im Herbst erscheinen soll.

Von Mythenwesen und Fernweh

Der Titelsong sticht thematisch aus der gewohnten Beschäftigung mit Persönlichem und Alltäglichem heraus, indem er sich um ein Wesen aus der japanischen Mythologie dreht. Der Rivertiger ist ein Wesen zwischen Mensch, Affe und Schildkröte und sehr gefährlich. Zumindest wenn man ihn persönlich trifft – Fuchs lernte ihn zum Glück nur als geschnitzte hölzerne Abbildung kennen, die auf einem Songcamp mehr Fantasie denn Angst einflößte. Das so entstandene Gemeinschaftswerk zollt dem Wasserdämon aber genügend Respekt; die tiefe Stimmlage und bluesig-schwere Elemente tun ihr Übriges für die mystische Atmosphäre.

Viel fröhlicher geht es da schon im zweiten Lied zu. Poppige Klänge mit Country-Einschlag erzählen authentisch von der Reisesehnsucht. Andere Städte sehen, Menschen und Kulturen kennenlernen – leider gerade eine sehr abstrakte Sehnsucht. Obwohl auch Fuchs das Reisen vermisst, kommt er gut durchs Corona-Loch. Er verbringt Zeit mit seiner WG in Pieschen und wird es nicht müde, sich intensiv der Musik zu widmen. Die jüngste Errungenschaft: ein Klavier und das gute Gefühl, mit dem Üben besser zu werden.

Ausflüge in die Gedankenwelt

Das wiederentdeckte Instrument kommt auch gleich im dritten Lied der EP zum Einsatz, wo es gemeinsam mit einer Mundharmonika die nachdenklich-melancholische Stimmung einer schlaflosen Nacht passend zu untermalen weiß. Was in seinem Kopf vorgeht, befragt sich der Musiker hier selbst. Nun, immerhin einen Teil davon hat er verraten. Die Hoffnung, endlich wieder Konzerte geben zu können. Die Planung des Musikvideos zu „Rivertiger“. Und die Vorfreude aufs neue Album, das erstmals auch in Vinyl gepresst werden soll.

Wer sich mitfreuen möchte, kann das ab dem 16. April tun. Dann nämlich erscheinen die drei neuen Songs offiziell auf Spotify, Itunes, Amazon und Youtube. Auch das Musikvideo wird an diesem Tag veröffentlicht. Man darf also gespannt sein.

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