Der erste Bauabschnitt an der Albertbrücke soll am 24. August abgeschlossen werden. Noch in der gleichen Nacht wird die Straßenbahn über das bereits neu verlegte Gleis fahren, allerdings noch auf einem Gleis in beide Richtungen. Ab Mitte September folgen dann Fußgänger und Radfahrer. Sie können dann die Fahrbahn für die Autos nutzen, erklärte heute Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes bei einem Baustellenrundgang. „Die schon fertiggestellten Wege für Radfahrer und Fußgänger bleiben noch so lange gesperrt, bis die neuen Brückengeländer montiert und die historischen Geländerteile in die Konstruktion eingefügt sind“, sagte er.
Die Verlagerung des Verkehrs von der Behelfsbrücke auf die fertige Seite der Albertbrücke sei erforderlich, um Baufreiheit für die Arbeiten an der Brückenbrüstung zu schaffen. Dafür wird im September der Mittelteil der Behelfsbrücke entfernt, erläuterte Koetnnitz. Mit der Außerbetriebnahme der Behelfsbrücke würden darüber hinaus Reparaturarbeiten in Höhe von rund 200.000 Euro sowie Unterhaltungskosten von rund 80.000 Euro gespart. Die Freigabe einer Fahrspur für den Individualverkehr wird auf den November 2015 verschoben.
Reiner Zieschank, Geschäftsführer der Dresdner Verkehrsbetriebe, betonte heute, dass die Lösung mit dem eingleisigen Straßenbahnbetrieb während des gesamten Sanierungszeitraums eine große Entlastung für die Fahrgäste sei. „Das Behelfsgleis war extrem wichtig. Damit blieben unseren Kunden erhebliche Umleitungen und zusätzlicher Schienenersatzverkehr erspart“, sagte Zieschank.
Bei den weiteren Bauarbeiten rechnet Koettnitz nicht mehr mit großen Überraschungen und geht davon aus, dass der Zeitplan gehalten werden kann. Auch die Sandsteinbrüstung der Brücke sei bereits zu 80 Prozent fertiggestellt.
An den Brückenbögen 1 und 2 werden gerade die neuen Geländer montiert. Sie sind 1,30 hoch. „Die Höhe sei wegen der Radfahrer so vorgeschrieben. Für Fußgänger würde auch 1 Meter ausreichen“, erklärt Polier Kai Bräuer. In die neuen Geländer werden dann die nachgebauten historischen Brückengeländer mit den immerhin etwa 400 typischen Vasen und ananasförmigen Aufsätzen integriert. Die Monteure für die Brückengeländer sind aus Sicherheitsgründen angeseilt. Die Fahrbahnen für Radfahrer und Fußgänger bleiben solange gesperrt, bis die Geländer, voraussichtlich im November, fertiggestellt sind. Dann wechseln Radfahrer und Fußgänger auf ihre neuen Wege und über die sanierte Hälfte der Brücke können auch wieder Autos fahren – wenn auch nur in eine Richtung.
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