Heike Reichel ist seit Oktober 2015 Geschäftsführerin des 1991 gegründeten Elbhangfest e.V. Sie folgte auf Mandy Mitter, die sich aus persönlichen Gründen zurückgezogen hatte. Die studierte Kulturarbeiterin kennt sich in den Dresdner Kulturinstitutionen bestens aus und hat unter anderem am tjg Theater der Jungen Generation gearbeitet. Ihr erstes Projekt war der Elbhangfest-Weihnachtsmarkt 2015. Über das Elbhangfest Ende Juni hat menschen-in-dresden.de mit Heike Reichel gesprochen.

Der Verein bekommt Fördergelder, Unterstützung von Sponsoren. Zudem wird Eintritt verlangt. Wie rechnet sich das?

Ich bin jetzt seit acht Monaten Geschäftsführerin und bekomme immer wieder zu hören: Früher war das Elbhangfest schön. Heute ist es vor allem teuer. Dabei muss man sich einmal klar machen, dass man für zehn Euro über 180 Veranstaltungen besuchen kann. Würde man das umrechnen, zahlt man pro Veranstaltung fünf Cent. Natürlich würde man es gar nicht schaffen, alles zu erleben. Aber selbst, wenn man nur drei Konzerte und zwei Theateraufführungen raussucht – da sind 10 Euro doch nicht viel.

Was kosten die Tickets für Rentner und Studenten?

Die Festkarte kostet für alle drei Tage 14 und ermäßigt zwölf Euro, wenn man sie an der Tageskasse erwirbt. Im Vorverkauf zahlt man – zuzüglich der Vorverkaufsgebühr – wie schon gesagt nur zehn, ermäßigt neun Euro. Und für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ist der Eintritt frei. Ich denke, das ist sehr familienfreundlich.

Welche Förderung haben Sie von der Stadt Dresden erhalten?

Von der Stadt haben wir eine Förderung von 9.000 Euro bekommen. Das geht jedoch schon allein für Gebühren, Straßensperrungen und ähnliches drauf – Geld, welches wir an die Stadt bezahlen müssen. Und dann kommen noch über 8.000 Euro, die wir an die Drewag zahlen, um alle Anschlüsse zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die Drewag ist zwar auch einer unserer Sponsoren, aber leider nur noch dieses und nächstes Jahr.

Wie teuer ist das Fest insgesamt?

Das lässt sich im Voraus nicht genau sagen. Das reine Kultur-Budget beträgt 80.000 Euro. Zusammen mit dem Weihnachtsmarkt bewegt der Verein im Jahr etwa 500.000 Euro. Das Elbhangfest finanziert sich hauptsächlich aus Standgebühren, der Unterstützung der Sponsoren und Eintrittsgeldern. Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Hilfe der vielen Ehrenamtlichen. Ohne sie würde das Fest nicht stattfinden.

Vielen Dank für das Gespräch.

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