Wenige Minuten nach 18 Uhr, die Wahl-Prognose für den Ausgang der Europawahl im Fernsehen war gerade verkündet, konnte auch Dresdens Wahlleiterin Ingrid van Kaldenkerken das erste Ergebnis der Wahlen in Dresden mitteilen. 54,3 Prozent Wahlbeteiligung um 17.45 Uhr. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2009, wo die Wahlbeteiligung bei 49,2 Prozent lag.
„Die Wahl ist reibungslos verlaufen“, sagte die Chefin über 4000 Wahlhelfer. Bis auf wenige Ausnahmen hätten alle ehrenamtlichen Helfer pünktlich heute früh ihren Dienst angetreten, sagt van Kaldenkerken. Ein Beinbruch und wenige Krankheitsfälle hätten die Reserve an Wahlhelfern bei weitem nicht aufgebraucht. In Klotzsche überbrachte die Wahlleiterin viele Glückwünsche an eine Wahlhelferin zum 61. Geburtstag. „Ich finde es sehr bemerkenswert, dass so viele ehrenamtliche Helfer am Wahltag unterwegs sind“, sagte sie.
In diesem Jahr seien rund eintausend Helfer mehr mobilisiert worden, um die Auszählung zu beschleunigen und die Belastung in den Wahlvorständen auf breitere Schultern zu verteilen. Bis 20 Uhr soll in den insgesamt 468 Wahlvorständen, davon 108 für die Briefwahl, die Europawahl ausgezählt sein. Dann folgen Stadtratswahl und neun Ortschaftsratswahlen. Es ist „glockenklar“, dass kein Wahlvorstand vor Abschluss der Auszählung nach Hause gehe, sagte van Kaldenkerken. Gegen 2 Uhr in der Nacht sollten die Ergebnisse für den neuen Stadtrat feststehen.
Um 19 Uhr waren 204 von 468 Stimmbezirken ausgezählt. Die Stimmverteilung: CDU – 29,7, Die Linke – 19,3, SPD – 15,5, FDP 2,6, Bündnis90/Die Grünen – 10,8, AfD – 10,2, NPD – 2,7 und Piraten – 2,5 Prozent.