Ja, ja, ja, ja, ja!!!!! Was anderes fällt mir nicht ein, wenn ich eine, egal welche, Van Morrison-CD einlege. Ein wunderbares Gefühl, welches mich inzwischen schon seit Jahrzehnten begleitet. Denn bei dem alten, verknautschten Iren mit dem zerbeulten, eigenwilligen Speckdeckel – sorry, er wird demnächst 70 ! – kann man gar nicht anders.
Der Typ ist die Inkarnation guter Rockmusik. Früher habe ich mir die zerkratzte Amiga-Scheibe, die einzige die es damals überhaupt gab und die nur den einzigen Super-Hit „It‘s all over now“ von Them mit Van the Man her gab, in der Bibo ausliehen. Und wenn das nicht funktioniert hat, dann wurde die West-Oma aktiviert, um „Astral Weeks“ zu besorgen. Ein Album, das 2018 schon 50 Jahre alt wird.
Anno 2015 hat Van Morrison – wieder mal – eine CD in die überfüllten Regale gelegt, an der man – vorausgesetzt, man ist Fan seiner hochklassigen Kompositionen und Arrangements – so sein Freude haben wird. Van Morrison hat in seinem 35. Studioalbum zu – leicht neu arrangierten – Duetts alter Songs aus eigener Feder eingeladen. Es ist – so viel sei voraus geschickt – ein wunderbar gelungenes „Who is who“-Album geworden. Also, eine Liste begehrter Gäste, mit denen der alte Grantler gern gesungen hätte. Und letztendlich auch hat.
Wenn einer das Feeling vermitteln kann, das einen befällt, wenn man der Alltagslast entflieht, dann ist das Van Morrison. Und das hat er mit dieser herrlichen und etwas verquast betitelten Scheibe „Van Morrison – Duets: Reworking The Catalogue“ (Sony) wunderbar geschafft. 16 Titel – das ist ein musikalisches Langzeit-Flugprogramm von über 76 Minuten.
Mit alten und neuen Songs. Das könnte er – wenn er wollte – auch allein gestalten. Aber warum? Da gibt es alte und neue Hochkaräter, hochqualifizierte Mitstreiter, die, egal wie und warum, heiß und kreativ sind: Mark Knopfler, Steve Winwood, Bobby Womack, Joss Stone, Gregory Porter, Michael Buble, Taj Mahal, Mavis Staples, George Benson, Mick Hucknall, Natalie Cole, Georgie Fame, Chris Farlowe. Noch Fragen? Wer wollte mit denen nicht eine Scheibe einspielen? Sie haben es getan und das Ergebnis ist grandios. 16 Titel, 77 Minuten Musik – man sollte, ach was, man muss – sie empfehlen. Zeit zum Entspannen. Morrrisons Duette – ein nahezu perfektes Fest für die Ohren! Autobahnfahrt, entspannte Party, Zweisamkeit, Kaminabend – egal. Es passt. Van, what a Man. Ja, ja, ja.ja!!!