12. HOPE-Gala in Dresden – 185.000 Euro Spendenerlös

Viel Hoffnung für Südafrika. Die HOPE-Gala Dresden hat in ihrer 12. Auflage eine Spendensumme von 185.000 Euro eingeworben. Das Geld kommt ohne Abzüge dem HIV- und AIDS-Projekt „HOPE Cape Town“ in Südafrika zugute, das sich um betroffene Kinder und Mütter in den Armutsvierteln kümmert.

Die Dresdner Benefizgala hat innerhalb von zwölf Jahren über 1,4 Millionen Euro gesammelt und ist größter Einzelspender des Projektes. Sie sichert seit Jahren die Finanzierung von Gesundheitsarbeitern
und Ärzten in den Townships rund um Kapstadt und stärkt so die Selbsthilfe vor Ort.

„Ich bin glücklich, überwältigt und sehr dankbar“, freut sich die Initiatorin der HOPE-Gala Viola Klein über den Erfolg der Veranstaltung. „Wir haben ein hochkarätiges Bühnenprogramm erlebt, und jeder Künstler war auf seine Weise großartig. Jeder tritt ohne Gage auf und steht hinter dem Anliegen der Gala, und das war bei jedem einzelnen spürbar.“

Hope Gala 2017 Stefan Hippler Viola klein
Hope-Gala-Initiatorin Viola Klein und Pfarrer Stefan Hippler aus Kapstadt. Foto: Michael Schmidt

Hochkarätiges Bühnenprogramm mit einmaligen Darbietungen

Die HOPE-Gala fand zum ersten Mal im Kulturpalast statt. 1.300 Gäste erlebten ein facettenreiches Bühnenprogramm mit 65 Künstlern und einigen Darbietungen, die es so noch nicht gegeben hat. Ein Beispiel ist das Duett von Opernstar René Pape mit der Mezzosopranistin Su Hilbert. Sie wurden begleitet von Musikern der Dresdner Philharmonie unter Leitung von Felix Bender, 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor des Theaters Chemnitz. Die Dresdner Philharmonie bereitete auch den Klangteppich für den Pianisten Joja Wendt, der den „Hummelflug“ unter großem Beifall des Publikums zelebrierte. Auch die international gefeierten The Celtic Tenors musizierten gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie.

Einen klanggewaltigen Übergang von der Klassik zum Rock schuf der Organist Patrick Gläser. Mit einem Rocksong und der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ entlockte er der neuen Orgel des Kulturpalastes raumfüllende, ungewohnte Töne, die das Publikum faszinierten.

Nach der Pause gehörte der 12jährigen Sofie Thomas die Bühne. Die Gewinnerin von “The Voice Kids 2017“ überraschte mit einem Song von Edith Piaf und einem „Ave Maria“. Mit Conchita hatte eine Künstlerin zugesagt, die durch den Eurovision Song Contest weltweit bekannt wurde. Sie steht wie kaum jemand anderes für Toleranz, Würde und Respekt und überzeugte auch bei der HOPE-Gala mit ihrem leidenschaftlichen Gesang.

Songpoesie ist das Metier von Gregor Meyle, der mit einfühlsamen Texten und seiner Authentizität zu faszinieren wusste und das Publikum zum Mitsingen inspirierte. Als Höhepunkt sang er ein berührendes Duett mit der Schauspielerin Jasmin Schwiers. Großartige Texte und kultige Lieder brachte Heinz-Rudolf Kunze mit nach Dresden, seit über dreißig Jahren eine der Koryphäen deutschsprachiger Rockmusik. Er sorgte gemeinsam mit allen Künstlern
und mitsingendem Publikum für ein großes Finale und wurde von Joja Wendt spontan am Flügel unterstützt. Der Pianist hatte gemeinsam mit Andrea Ballschuh auch die Moderation des Abends übernommen und überzeugte in dieser Rolle mit seiner Spontanität und seinem frischen Humor. Er stellte am Ende des Abends ein privates Wohnzimmerkonzert in Aussicht für denjenigen, der die Spendensumme des Abends von 128.800 auf 150.000 Euro erhöhen würde. Das Angebot kam tatsächlich an, so dass der Spendenscheck auf der Bühne nach nur wenige Minuten korrigiert werden konnte.

Auf der After-Show-Party kamen weitere 35.000 Euro dazu, so dass in Südafrika ein weiterer Therapeut für die Kinder und ein zusätzlicher Gesundheitsarbeiter finanziert werden können. Einen wichtigen Beitrag zur Spendensumme leistet auch die große Tombola mit der Rekordzahl von 500 hochwertigen Preisen. Den Verkauf der Lose hatten zahlreiche Prominente übernommen.

Der 9. HOPE-Award ging an Anja Ringgren Lovén

Der 9. HOPE-Award ging an die dänische Entwicklungshelferin Anja Ringgren Lovén, die in Afrika so genannte „Hexenkinder“ vor dem Tod rettet. Ihr Engagement wurde in einem bewegenden Film vorgestellt. „Dieser Moment und die Dankesworte der Preisträgerin waren für mich die berührendsten Momente der Gala“, so Viola Klein. „Und als sich alle Gäste von ihren Plätzen erhoben, haben mich meine Emotionen fast überwältigt.“ Die Laudatio hielt die Sächsische Staatsministerin für Soziales Barbara Klepsch (CDU).

Hope Award: Anja Ringgren Loven
Erhielt den Hope Award: Anja Ringgren Loven. Foto: Michael Schmidt

Erstmals fand am Nachmittag ein großes HOPE-Kinderfest auf dem Altmarkt statt. Dank zahlreicher Partner
konnten die Kinder drei abwechslungsreiche Stunden verleben. Die Bühne war vor allem während des
Kinder-Mitmach-Musicals von Christian Berg dicht umlagert. Erst eine Entscheidung des Dresdner Verwaltungsgerichtes hatte den Streit mit dem asylfeindlichen Bündnis Pegida um den Altmarkt beigelegt und Pegida den Theaterplatz für die Veranstaltung zum dreijährigen Jubiläum zugewiesen.

After-Show-Party bis in die Morgenstunden

Die After-Show-Party fand erstmals in den Foyers im Kulturpalast statt. Über 20 Caterer kümmerten sich um das Wohl der Gäste, und verschiedene Bands sorgten bis in die Morgenstunden für volle Tanzflächen. Organisiert wurde die HOPE-Gala durch ein fast 300-köpfiges Team unter Leitung von Michaela Gornickel von der Agentur Par.X Marketing & Events. Bevor sich der Vorhang zur HOPE-Gala hebt, sind die Kosten des Abends durch Sponsoren gedeckt. Alle Künstler treten ohne Gage auf. Damit gehen die Spenden des Abends ohne Abzug nach Südafrika.
„Das Netzwerk der Sponsoren und Förderer wächst von Jahr zu Jahr“, berichtet Viola Klein. „Ich bin immer wieder aufs Neue berührt und unendlich dankbar, wieviele Menschen und Unternehmen sich für HOPE-Cape Town engagieren. Dank dieser großen Unterstützung können wir in Südafrika richtig was bewegen und vielen Menschen helfen.“

Die Höhepunkte der HOPE- Gala werden am 5. November ab 19.30 im Dresden Fernsehen sowie im lokalen Fernsehen in Chemnitz und Leipzig ausgestrahlt. Die 13. HOPE-Gala findet am 27. Oktober 2018 statt.

Dresdner Schlössernacht als Touristenmagnet – 90 Prozent der Tickets verkauft

90 Prozent der Tickets für die 9. Dresdner Schlössernacht sind bereits verkauft. „Längst hat sich die Schlössernacht als touristisches Highlight etabliert“, erklärte heute Jörg Ullrich, Projektleiter beim Verastalter First Class Concept. „Immer mehr Hoteliers und Reiseveranstalter nehmen sie in ihre Kataloge auf und sind begeistert von den schönen Bildern aus Dresden“, fügte er hinzu. Über 30 Prozent der Gäste kämen von außerhalb, auch aus Tschechien seien Ticketbestellungen eingegangen.

Der Zugang zu dem 32 Hektar große Areal mit den Parkanlagen von Schloss Albrechtsberg, Schloss Eckberg, dem Lingnerschloss und der Saloppe ist auf 6.000 Eintrittskarten limitiert. Die Veranstalter stellten heute das Programm vor: 350 Künstler werden auf 16 Bühnen und Spielflächen zu sehen sein und bieten dort 85 Konzerte mit Musik quer durch alle Genres, von Jazz bis Rock, von Latin Music bis zur Weltmusik, von Swing bis zu handgemachter Gute-Laune-Musik.

Sechs Kilometer fantasievoll beleuchtete Wandelwege schlängeln sich von Bühne zu Bühne durch die Parkanlagen. Sie führen auch zu über 60 Ständen mit kulinarischen Verlockungen vom Grillsteak bis zur Auster, vom frisch gezapften Radeberger Bier bis zum Sächsischen Spitzenwein. Sechs sächsische Winzer sind vertreten, und mit Winzer Müller gehört sogar ein Weinberg zum Festareal.

Rund 300 Helfer sind erforderlich, um Licht, Bühnen, Stände und vielfältige Technik auf dem Gelände auf- und wieder abzubauen.

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SERVICE:
WAS: 9. Dresdner Schlössernacht
WANN: 15. Juli, Einlass ab 17 Uhr
WO: Parkanlagen der Elbschlösser, Bautzner Straße 130 bis 134
ANREISE: Straßenbahn Linie 11, kostenloser Busshuttle vom und zum Parkplatz des Regierungspräsidiums an der Stauffenbergallee mit über 400 kostenfreien Parkplätzen sowie der kostenpflichtigen Tiefgarage im Waldschlößchen–Areal

>> Programm der 9. Schlössernacht [/box]

Saxonia Systems verleiht Special Woman Award an Informatikerin Christina Korger

Mathematik, Englisch und Kunst waren die Lieblingsfächer von Christina Korger während ihrer Schulzeit in Regensburg. Dass daraus eine Liebe für die Informatik wurde, liegt vor allem daran , dass man sich mit dem Studium noch nicht auf eine Branche festlegt. Außerdem, so die 26-Jährige, zeichne sich die Informatik dadurch aus, dass viel Kreativität gefragt sei. Es gehe immer um besondere Aufgabenstellungen, für die neue Lösungen gefunden werden müssten. Ein guter Grund, ein solches Studium für Frauen auf jeden Fall zu empfehlen, meinte sie. Christina Korger selbst hat ihr Studium der Informatik an der TU Dresden mit einem Durchschnitt 1,2 abgeschlossen, mit einer besonderen Spezialisierung auf Software- und Multimediatechnik. Für ihre Leistungen wurde sie gestern mit dem „Saxonia Special Woman Award“ geehrt.

Bereits zum siebten Mal verleiht die Saxonia Systems AG diesen Preis an erfolgreiche weibliche Informatik-Absolventinnen. Das IT-Unternehmen engagiert sich seit Jahren für einen höheren Frauenanteil in der Branche. Den bundesweiten Berufsinformationstag „Girls Day“ und Betriebspraktika nutzt das Unternehmen, um Schülerinnen und Schülern schon frühzeitig einen Einblick in die Branche zu
geben. Auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Schülerrechenzentrum verfolgt dieses Ziel.

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Frauenanteil in den Hauptstudienfeldern Informatik und Medieninformatik (Bachelor, Diplom, Master, Promotion)

  • Wintersemester 2017: 1741 Studenten, davon 301 Frauen = 17,3%, (davon 124 Medieninformatikerinnen)
  • Sommersemester 2016: 1552 Studenten, davon 268 Frauen = 17,3 % davon 111 Medieninformatikerinnen
  • Sommersemester 2015: 1524 Studenten, davon 234 Frauen = 15,4 %; (davon 74 Medieninformatikerinnen)
  • Sommersemester 2014: 1356 Studenten, davon 202 Frauen = 15 %; (davon 109 Medieninformatikerinnen)
  • Sommersemester 2013: 1393 Studenten, davon 185 Frauen= 13,3% (davon 118 Medieninformatikerinnen)[/box]

„Wir wollen mehr Frauen für unsere Branche gewinnen“, erklärt Andreas Mönch, Vorstandsvorsitzender der Saxonia Systems AG. „Der Saxonia Special Woman Award soll anregen, das Thema in der Öffentlichkeit zu diskutieren“, fügt er hinzu. Für die eigenen Mitarbeiter achtet das Unternehmen generell auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen. So gebe es flexible Arbeitszeiten, die entsprechend der jeweiligen beruflichen Anforderungen gestaltet werden, sowie in gemeinsamer Abstimmung Modelle zur familienfreundlichen Planung der Elternzeit, erläutert Mönch. Bei Mitarbeiterveranstaltungen des Unternehmens wie dem beliebten Plätzchenbacken oder dem Osterbasteln sei die ganze Familie herzlich willkommen. Derzeit, so Mönch, seien rund 23 Prozent der mehr als 230 Mitarbeiter des Unternehmens weiblich.

Christina Korger ist nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums wieder in ihre Heimatstadt Regensburg zurückgekehrt. Dort entwickelt sie seit Januar 2017 als Mitarbeiterin der TGW Software Services Teunz projektspezifische Lösungen für die Intralogistik
mit dem hausinternen Lagerverwaltungsystem iWACS.

Rosengarten am Carusufer feiert am 1. Juni Neueröffnung

Am 1. Juni feiert das beliebte Ausflugsziel auf der Neustädter Elbseite seine Neueröffnung. Weiße Bänke mit Kuschelkissen, Teakholztafeln unter der Pergola – wer sich dem historischen Café Rosengarten nähert, bemerkt schon auf den großen Terrassen, wieviel sich hier verändert hat. Es wurde komlett umgebaut. Jetzt präsentiert sich das denkmalgeschützte Haus mit einem frischen Konzept und einem modernen Ambiente in lässig-sympathischem Schick.

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Helle Möbel, neuer Tresen in der Brasserie. Foto: Rosengarten

Für den Neuanfang haben sich die bisherigen Betreiber Berthold Kalisch und Oliver Maliske Verstärkung ins Boot geholt. Gemeinsam mit Mirco Meinel, Geschäftsführer der First Class Concept GmbH, haben die beiden Gastronomen (Augustusgarten, Hofbräuhaus am Neumarkt) die ROGA Betriebsgesellschaft gegründet. Geschäftsführer ist Markus Pexa, der als Projektleiter von First Class Concept die Dinnershow Mafia Mia koordiniert und daher sowohl Erfahrungen im Restaurantbetrieb als auch im Eventmanagement mitbringt.
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Der Rosengarten und seine über 80jährige Geschichte

Im letzten Jahr feierte der mit 120 verschiedenen Rosen bepflanzte Rosengarten den 80. Geburtstag. Hier findet der Besucher auf rund 30.000 Quadratmetern viele interessante und zum Teil noch aus der Entstehungszeit stammende Gehölze. Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände des Rosengartens Schulsportplätze, Kohlelager und eine Gardinenwäscherei. Grundstock für die Gaststätte am Rosengarten bildete eine steinerne Warte- und Kartenverkaufshalle, welche die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrtsgesellschaft damals am Carusufer betrieb. Sie wurde beginnend im Herbst 1935 zum „Kaffee Rosengarten“ umgebaut. Seit dem Umbau 2017 heißt das Lokal „Rosengarten – Café, Restaurant & Elbterrassen“, um die vielfältige Nutzung bereits im Namen und Logo zu dokumentieren.[/box]

„Der Rosengarten hat mich schon immer durch seine geniale Lage an der Elbe begeistert“, so Mirco Meinel. „Als Kind war ich mit meiner Familie hier, in meiner Jugend kam ich zu den legendären Café del Mar-Partys her. Dann fiel der Rosengarten irgendwie in einen Dorn-
röschenschlaf. Als ich gefragt wurde, ob ich mich für einen Neustart mit engagieren will, hab ich nicht lange überlegt.“

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Das Restaurant im neuen Stil. Foto: Rosengarten

Die neue Handschrift zeigt sich auch beim Blick in die Speisekarte. Der Stil wird als „Modern European Cuisine“ umschrieben. Er vereint vor allem mediterrane und asiatische Gerichte und basiert auf frischen Zutaten und Aromen aus aller Herren Ländern. In die neue Karte flossen viele Ideen des Teams von „Mafia-Mia“ unter Leitung der erfahrenen Köche Andreas Kirsch und Andre Bahnemann.

Um die neuen Ideen zu verwirklichen, versetzten die Bauleute Anfang des Jahres das Gebäude zurück in seinen Rohbauzustand. Dann konnten Elektrik,  Sanitärinstallationen, Küche, Wände und Fußböden komplett neu gebaut werden. Rund 400. 000 Euro investierte die neu gegründete Gesellschaft.

Im Erdgeschoss prägen eine weiße Holztäfelung, helles Mobiliar und ein imposanter Zinn-Tresen die Atmosphäre der Brasserie. Der Kinderspielecke spendierten die Investoren eine Fußbodenheizung. In den großen Glasvitrinen der Gelateria hat man bei Kuchen und Torten der Konditorei Eisold die Qual der Wahl. Das gilt gleichermaßen für das hausgemachte Eis mit bis zu 24 Sorten.

Rosengarten Agnes Rümpelein
Agnes Rümpelein freut sich schon auf die vielen Gäste. Foto: Rosengarten

Im angrenzende Restaurantbereich mit einem gemütlichen Kamin ist die rot geflammte Wand in der Rotunde ein neuer Blickfang. Die Neustädter Künstlerin Jana Müller gestaltete die Wand im Stil der 30er Jahre. Die Motive zeigen den bunten Mix an Gästegruppen, die sich auch künftig hier wohlfühlen sollen: Spaziergänger und Radfahrer, Bewohner der Neustadt und Ausflügler aus der Umgebung von Dresden, junge Muttis mit Kinderwagen, Damen beim Kaffeekränzchen, Freunde beim Wochenendausflug und Geschäftsleute zum entspannten Mittagessen.

Bei schönem Wetter locken großzügige Terrassen nach draußen. An den bis zu drei Meter langen Teakholztafeln finden 12 Personen Platz. Die in die Tischplatte integrierte Feuerschale dient als innovative Wärmequelle und wurde mit Rundumverglasung eingepasst. Für größere Gästegruppen steht im Obergeschoss ein separater Raum mit bodentiefen Fenstern zur Verfügung. Ihn kann man beispielsweise für Familienfeiern oder Tagungen nutzen. Insgesamt stehen jetzt im Rosengarten 240 Plätze zur Verfügung.
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Service:

Eröffnung am 1. Juni. Zwischen 17 und 19 Uhr gibt es für jeden ein Begrüßungsgetränk, und die Kinder bekommen eine Kugel Eis spendiert.

Geöffnet ist der Rosengarten täglich von 11.30 Uhr bis 23 Uhr. Am Samstag, Sonntag und an den Feiertagen findet von 10 bis 14 Uhr der beliebte Wochenendbrunch statt.[/box]

Ende April ist es soweit – Der Kulturpalast wird eröffnet

Der Umbau des Kulturpalastes ist auf der Zielgeraden. Im März soll bereits die Bibliothek einziehen. Dann wird auch der neue Konzertsaal fertig sein. Wer jetzt hineinblickt, braucht noch etwas Fantasie: Zwar ist das Parkett bereits verlegt, die Sitze im unteren Bereich fehlen aber noch. Derzeit wird die Technik in Betrieb genommen. Das funktioniere in den einzelnen Abschnitten sehr gut, sagt Bauherr Axel Walther, Geschäftsführer der Kommunalen Immobilien Dresden. „Wir hoffen, dass dies auch im Zusammenspiel so klappt.“

Ausbau der Bibliothek fast abgeschlossen

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Axel Walther: Das Geländer musste erhöht werden. Foto: E.A.

Immerhin: Der Ausbau der Bibliotheksräume ist weitestgehend abgeschlossen, die Bodenbeläge sind verlegt, die Leuchten und Türen eingebaut. Man kann bereits die ersten Bücherregale sehen. Demnächst wird auch die Buchtransportanlage ihren Probebetrieb aufnehmen.

In der künftigen Herkuleskeule sind Bühne und Parkett im Saal fertiggestellt. Ebenso kann sich schon die denkmalgeschützte Mogidecke im Foyer sehen lassen. Die alten Holzverkleidungen sind aufgearbeitet und im Foyer des ersten und zweiten Obergeschosses angebracht. In vollem Gang ist der Einbau der Orgel im Konzertsaal. Noch liegen die Pfeifen gut verpackt auf dem Fußboden des Saals. Doch auch, wenn das Orgeläußere zur Eröffnung im April den Anschein des Fertigen macht – gespielt wird darauf erst im September. Die Sommerpause soll zum Intonieren der insgesamt 4.000 Pfeifen genutzt werden.

Sieben Millionen Euro mehr

Weil der Umbau des Kulturpalastes mehr kostet als vorgesehen, hat die Stadt das Budget noch einmal um sieben Millionen Euro erhöht. Axel Walther begründet die Mehrkosten mit „Überraschungen in der alten Bausubstanz“. Zudem hätten Brandschutz und Denkmalpflege  weitere Auflagen gemacht. „So muss das frühere Geländer um eine Glaswand ergänzt werden – wegen der Absturzgefahr.“ Insgesamt koste das gesamte Projekt knapp 96 Millionen Euro. Da ist die Orgel noch nicht einmal mitgezählt. Deren 1,1 Millionen Euro werden vom Förderverein der Dresdner Philharmonie über Spenden beigesteuert.

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Service zum Vorverkauf und zu den Konzerten mit der Konzertsaalorgel:
Der Vorverkauf für die Konzerte mit der neuen Konzertsaalorgel für die Saison 2017/2018 beginnt bereits am 1. März 2017. Ab da ist es möglich, sich Tickets für die Orgel-Highlights nach ihrer Einweihung zu sichern. Besonderer Höhepunkt ist das Einweihungskonzert selbst mit den Organisten der drei großen Dresdner Kirchen, Holger Gehring, Johannes Trümpler und Samuel Kummer, sowie dem „Palastorganisten“ der ersten Saison, Olivier Latry, Organist der „Großen Orgel“ der Kirche Notre Dame zu Paris („Organiste titulaire du Grand Orgue de Notre-Dame de Paris“).

Tickets und Informationen zu den Konzertprogrammen und Beratung:
Besucherservice der Dresdner Philharmonie, Weiße Gasse 8, 01067 Dresden
Telefon: 0351 4866 866
Mail: ticket@dresdnerphilharmonie.de
Dresdner Philharmonie online[/box]

39 mal Manege frei – 60.000 Besucher beim Dresdner Weihnachts-Circus

Der 21. Dresdner Weihnachts-Circus ist seit gestern Geschichte. Das Team um Zirkusdirektor Mario Müller-Milano zeigt sich rundum glücklich über den enormen Zuspruch und die durchweg positive Resonanz. Seit der Premiere am 14. Dezember kamen über 60.000 Besucher zu den 39 Vorstellungen. Damit knüpft der Weihnachts-Circus an den 60.000-Besucher-Rekord der Jubiläumssaison 2015/16 nahtlos an. „Wir freuen uns riesig über die unzähligen positiven Bewertungen, die unser Programm bekommen hat“, erlärte Zirkusdirektor Mario Müller-Milano und fügte hinzu. “Dabei hatten wir mit dem Illusionisten Christian Farla und der Sängerin Anke Fiedler ganz Neues gewagt. Das Publikum war begeistert.“

Jetzt steht der Abbau der Zirkus-Zeltstadt an. Das ist bei Schnee und Kälte keine leichte Aufgabe für die Crew. Die Artisten und Tierlehrer reisen inzwischen weiter zu ihrem nächsten Engagement. Auf Marek Jama, seine Pferde und die exotischen Tiere wartet ein besonderer Auftritt. Er wurde zum Zirkusfestival nach Monte Carlo eingeladen und hofft auf eine Auszeichnung mit einem der begehrten „Clowns“. Nach dem Abbau beginnen die Vorbereitungen auf den 22. Dresdner Weihnachts-Circus. Er findet vom 20.Dezember 2017 bis zum 7. Januar 2018 statt.

 „Erste Anfragen für die nächste Circus-Saison sind schon eingegangen, ohne dass das Programm feststeht“, freut sich Müller-Milano. „Die Dresdner und die vielen Zirkusfreunde aus dem Umland sind ein richtig tolles Publikum, das haben auch unsere Künstler immer wieder betont“, sagte der Zirkusdirektor.

ASB-Manager Ulrich Grundmann: Neues Pflegesystem erfordert mehr Personal

Die Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen zur Pflege haben bei der ASB Dresden & Kamenz gGmbH in den vergangenen Monaten die Diskussionen um notwendigen Veränderungen dominiert. Geschäftsführer Ulrich Grundmann zog heute eine erste Bilanz und erläuterte, wie sich die Einrichtungen seiner Unternehmens den Anforderungen des Pflegestärkungsgesetzes II (PSG II) stellen wollen. Bereits im Januar hatte sich im ASB Seniorenheim „Am Gorbitzer Hang“ eine Projektgruppe gebildet, die sich mit den vielschichtigen anstehenden Änderungen beschäftigte. Die Neudefinition des Begriffs „Pflegebedürftigkeit“ bringe ein neues Begutachtungsverfahren mit sich und an die Stelle der bisherigen drei Pflegestufen würden fünf Pflegegrade treten.

Um allein diese Änderungen in der Praxis umzusetzen, seien zahlreiche Schulungen erforderlich gewesen. Auch  das Abrechnungssystem einschließlich Software sowie das Qualitätsmanagement mussten angepasst werden.

Pflegedokumentation wird entbürokratisiert

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ASB-Geschäftsführer Ulrich Grundmann. Foto: W. Schenk

Das Gesetz eröffne aber auch die Möglichkeit, die Bürokratie im Pflegealltag konsequent zu reduzieren. Das sei zwar vom Gesetzgeber nicht bindend vorgesehen, interessierte Pflegeeinrichtungen konnten sich aber für ein entsprechendes  Projekt anmelden, so Grundmann. Knapp die Hälfte der bundesweit 12.400 Pflegeheime hätten sich für eine Teilnahme entschieden, auch das ASB Seniorenheim in Gorbitz.
Die größte Erleichterung verberge sich hinter der Regelung, dass nicht mehr jeder Handgriff, den das Pflegepersonal macht, dokumentiert und minutengenau erfasst werden muss. Festgehalten würden jetzt die Abweichungen vom Pflegeplan.

Für Grundmann liegen die Vorteile auf der Hand: „Indem wir den Blick nicht auf die Defizite, sondern auf die Fähigkeiten des Bewohners lenken, helfen wir ihm, so lange wie möglich aktiv zu bleiben. Das bedeutet zum Beispiel, dass wir ihn beim Essen unterstützen und nicht füttern, ihm beim Waschen helfen statt das Waschen mit Blick auf die Uhr komplett übernehmen.“

Entscheidung für das mäeutische Pflegesystem

Bei diesem beziehungsorientierten Modell geht das ASB-Pflegeheim noch einen Schritt weiter. Es hat sich für das mäeutische oder beziehungsorientierte Pflegemodell entschieden, das auf den Erfahrungen und Erlebnissen der Mitarbeiter mit den Bewohnern aufbaut. So gibt es einen intensiven Austausch unter den Mitarbeitern zu den einzelnen Bewohnern, ihrer Biografie und ihren Verhaltensweisen,
um gemeinsam die Fähigkeiten und die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen zu ergründen und einen Pflegeplan zu erarbeiten.

Das sei besonders bei dementen Bewohnern wichtig, die ihre Bedürfnisse oft nicht mehr selbst artikulieren können. Am Anfang werde für jeden Bewohner eine strukturierte Informationssammlung (SIS) angelegt. Das bedeutet viel Arbeit. Mit jedem der 243 Bewohner werde ein Gespräch geführt und im Anschluss ein neuer Pflegeplan erstellt. „Dieses Modell bedeutet auch eine stärkere Anerkennung der Fachkompetenz der Pflegekräfte“, so Ulrich Grundmann. „Außerdem unterstreicht es die große Verantwortung, die sie übernehmen für die pflegebedürftigen Menschen. Ich hoffe, dass der Pflegeberuf damit auch gesamtgesellschaftlich eine Aufwertung erfährt und für junge Menschen attraktiver wird.“

Personalaufwand steigt

Das klingt nicht nur nach höherem Personalaufwand, sondern verlangt ihn auch. Grundmann musste darüber mit der Pflegekasse verhandeln und hat erfolgreich um einen höheren Personalschlüssel für das Seniorenheim gekämpft. Um etwa acht Prozent steigt das Personalbudget. Jetzt können zusätzlich zu den bisher 120 Mitarbeitern in der Pflege zehn neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Weil sich der Eigenanteil der Bewohner künftig nicht mehr in Abhängigkeit von der Pflegeeinstufung ändert, sei eine Aufstockung des Personals besonders wichtig, erklärt Grundmann. Er habe sich darum auch erstaunt, dass von mehr als 600 Pflegeheimen in Sachsen nur zirka 20 die Verhandlung mit den Pflegekassen aufgenommen hätten. „Der Großteil hat die automatische Umstellung auf die neue Gesetzeslage bei gleichen Pflegesätzen gewählt. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass wir die Verhandlungen so erfolgreich geführt haben – nicht nur im Sinne der Bewohner, sondern auch unserer Mitarbeiter. Sie können sich künftig mehr Zeit nehmen für den einzelnen Bewohner, und das wirkt sich auf die Zufriedenheit aus.“ Jetzt hofft Grundmann auf aussagekräftige Bewerbungen, um das Team schnell verstärken zu können.

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Service: 

Bewerbungen an bewerbung@asb-dresden-kamenz.de oder per Telefon 0351/ 4182269[/box]

 

33. Internationales Pantomime Theater Festival mit Künstlern aus zehn Ländern

Vom 10. bis 13. November 2016 laden Ralf Herzog und der Verein Mimenstudio Dresden zum 33. Internationalen PantomimeTheaterFestival in Dresden ein. Hier kann man in acht Vorstellungen die faszinierende Vielfalt an Spielarten der „Kunst ohne Worte“ erleben, darunter zwei Kindervorstellungen und die beliebte Improvisationsshow zum Abschluss.
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Künstler aus zehn Ländern:

  • Costa Rica
  • USA
  • Polen
  • Schweiz
  • Italien
  • Deutschland
  • Rumänien
  • Kanada
  • Russland
  • Tschechien[/box]

„Seit diesem Jahr trägt das Festival das Wort „Theater“ im Namen“, so der Intendant der Mimenbühne Ralf Herzog. „Damit möchten wir uns vom Klischee des Straßen-Pantomimen abheben, der stumm verharrt und sich für Geld mal kurz bewegt. Die Künstler unseres PantomimeTheaterFestivals erzählen Geschichten, ohne Worte, aber mit unzähligen Mitteln.“

Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „Einen Herzschlag lang“. „Es symbolisiert die beim Pantomimen besonders schnelle Vergänglichkeit des Augenblicks“, erklärt Jan Romberg vom Verein Mimenstudio. Er betreut das Festival als Projektleiter. „Schließlich hat der Pantomime keine Worte, um beim Zuschauer lautstark in Erinnerung zu bleiben. Umso mehr kommt es bei ihm auf Körpersprache und Mimik an. Mit seinen Geschichten erzeugt er Bilder im Kopf der Zuschauer und berührt am Ende ihre Herzen“, meint Romberg.

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Jan Romberg (l.) und Lukasz Szydlik. Foto: pr

Bereits am Eröffnungsabend „Human Revolutions“ steht mit Radim Vizvary aus Tschechien einer der herausragenden Pantomimekünstler unserer Zeit auf der Bühne. Er agiert in einem gemeinsamen Projekt mit Künstlern aus Deutschland, Italien und Rumänien. Erzählt wird
eine klassische Heldengeschichte, eingebettet in das Milieu der Zille-Zeit. Dabei geht es auch darum, was die Romantik eines Caspar David Friedrich heute noch vermittelt.

Mit Olga Domanska konnten die Veranstalter eine Absolventin der berühmten Dimitri Schule in der Schweiz gewinnen. Unter der Überschrift „Stiller Pakt“ beleuchtet sie mit Donia Sbika in origineller Körpersprache die ganz spezielle Verbindung von Zwillingen und erforscht deren Wunsch nach freier Selbstentwicklung und Anerkennung. Auch Mai Rojas verspricht ein eindrucksvolles Bühnenerlebnis. Er stammt ursprünglich aus Costa Rica und gehörte zum Ensemble des Cirque du Soleil, wo er die Techniken der Pantomime nutzte, um Charaktere herauszuarbeiten. In seinem Stück „Die Legende des Fauns & Der Reisende“ vermischen sich Fantasie und Realität zu einer surrealen Reise.

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Mai Rojas aus Costa Rica. Foto: pr

Der Verein Mimenstudio Dresden und seine Akteure im Ensemble der pantoMimenbühne im AUGUST Theater sind zum 33. Mal Gastgeber für die Kollegen aus aller Welt. Beim Festival sind sie mit ihrer erfolgreichen Inszenierung „Die Kleinbürgerhochzeit“ nach Bertolt Brecht zu erleben. Am Sonntag zeigen sie in Zusammenarbeit mit dem AUGUST Theater mit Puppen die Gemeinschaftsproduktion für Kinder „Herr Stock geht über Stock und Stein“ nach einer Vorlage von Thomas Rosenlöcher. Für Samstagvormittag haben Teatro della Bottega eine Kindervorstellung im Gepäck. Sie erzählt vom „Cafe des Lachens“ und dessen Gästen – einem dicken Opernsänger, einem Räuber und dem bedauernswerten Kellner.

Die traditionelle Improvisationsshow am Sonntag soll das Festival zum Abschluss krönen. Hier stehen Gastgeber und Gastkünstler gemeinsam auf der Bühne. Das Publikum bestimmt das Thema, das die Künstler in spontanen Szenen umsetzen werden.

Spannende Workshops auch für Laien mit Vorerfahrung

Ein wichtiges Anliegen des jährlichen Festivals ist der fachliche Austausch der Mimen, um für die weitere Entwicklung des vielseitigen Genres neue Impulse zu setzen. Daher sind Work-shops für Profis und interessierte Laien mit Vorerfahrung fester Bestandteil. Am Freitag vermittelt Mai Rojas Schauspieltechniken für Pantomimen, am Samstag beschäftigt sich Olga Domanska mit abstrakter Pantomime, und am Sonntag leitet Ralf Herzog bereits traditionell einen Workshop zur Improvisation.

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Service:

>> Programm 33. Internationales PantomimeTheaterFestival
>> Ticket-Hotline: 0351/ 32 37 15 28
>>Tickets online kaufen[/box]

Ökologisch nachhaltige Kleidung – Nische oder Verkaufsschlager?

Bio-Ernährung, Energieeffizienz und ökologisch nachhaltige Fortbewegung in Form von Elektroautos sind immer mehr im Kommen und werden sich auch in Zukunft steigender Anhängerzahl erfreuen. Ob sich der Öko-Aspekt auch bei Kleidung durchsetzen wird, muss sich erst noch zeigen.

Umweltbewusstsein vorhanden

In einer im Jahre 2011 weltweit durchgeführten Umfrage gaben 55 Prozent der befragten deutschen Konsumenten an, beim Kauf von Textilprodukten auf ökologische, ethische und soziale Aspekte zu achten. Ganze 60 Prozent antworteten in einer deutschen Umfrage aus dem Jahr 2013 auf die Frage, ob ihnen ökologische Nachhaltigkeit bei Kleidung egal sei, mit „stimme ich eher nicht zu“, „stimme ich nicht zu“ und „stimme ich überhaupt nicht zu“.

Dennoch kaufen die meisten Konsumenten hierzulande (fast) keine Öko-Kleidung. Gründe, die die Befragten anführten, waren größtenteils der Mangel an Informationen über nachhaltige Kleidung, der höhere Preis, die mangelnde Glaubwürdigkeit der aktuellen Öko-Produzenten am Markt und der Glaube, dass der Einzelkunde allein sowieso keinen Einfluss auf die weltweite Nachhaltigkeit habe.

Schwache Absatzzahlen

Grüner Konsum etabliert sich derzeit zwischen Mainstream und Nische. Bei einer Umfrage des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA) konnte herausgefunden werden, dass deutsche Konsumenten beim Kauf von Haushaltsgeräten, wie beispielsweise Elektrogeräten oder Reinigungsmitteln, Farben und Lebensmitteln sehr häufig auf die Nachhaltigkeit und Umweltbelastung achten.

Dieser Trend ist aber noch nicht in der Modebranche angekommen, wie diese Studie beweist: auf Nachfrage geben nur 12 Prozent der Befragten an, regelmäßig ökologisch nachhaltige Kleidung zu kaufen. Auch das Beispiel des Baumwollmarkts unterstreicht diese Zahlen, denn weniger als ein Prozent des Marktes nimmt die Bio-Baumwolle für sich ein. Genügend Gründe, die gegen den Kauf konventionell gehandelter Kleidung sprechen, gäbe es aber zweifelsohne: Einsatz von gefährlichen Chemikalien, prekäre Arbeitsbedingungen oder die Übernutzung der Ressource Wasser sowie dessen Verschmutzung.

Um das oben genannte Argument der mangelnden Information zu beseitigen und auf das Engagement der Öko-Branche hinzuweisen, wurden die Umweltzeichen wie „Der Blaue Engel“ oder „Fair Trade“ ins Leben gerufen. Laut Angaben ist zum Beispiel „Fair Trade“ drei Vierteln der Befragten bekannt und schon etwa ein Drittel zieht Produkte mit diesem Logo herkömmlichen Produkten vor.

Auch bei Unternehmern der Mode-Brache steigt der Wille, Bio-Materialien zu nutzen und Produktionsketten so umweltschonend wie möglich zu gestalten um zu einem nachhaltigen Endprodukt zu kommen. Als Beispiel mag Bekleidung, wie das Merino-T-Shirt  der italienischen Firma Reda gelten, deren Produkte in der einzigen Wollspinnerei auf der Welt hergestellt werden, die sich mit der Umweltzertifizierung EMAS rühmen kann. Ecomanagement lautet die Formel für die Produktion der zertifizierten Merinowolle.

Der Trend zur sogenannten Slow Fashion, der nachhaltigen Mode, ist in dem Geschäftszweig schon zu spüren, denn in einer Studie der Fachzeitschrift Textilwirtschaft kam man zum Ergebnis, dass 43 Prozent der deutschen Bevölkerung bereit sind, nachhaltige Klamotten für mehr Geld zu kaufen. Nichtsdestotrotz bleibt die Öko-Kleidung weiterhin eine Nische, denn das Bewusstsein und die Bereitschaft sind zwar vorhanden, aber die Absatzzahlen verharren im Keller, da die meisten Kleidungsstücke zurzeit weiterhin bei Billigketten über die Ladenzeile gehen, welche keine nachhaltig hergestellte Ware anbieten.

Sachsens Einwohner gehen voran

Das statistische Landesamt konnte für den Freistaat Sachsen eine steigende Umweltfreundlichkeit der Haushalte verzeichnen. Ausschlaggebender Grund hierfür könnten diverse Initiativen in Dresden und Umgebung gewesen sein. Hier zu nennen ist stellvertretend die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Sachsen. 60 Prozent der Dresdner gaben in einer Verkehrsstudie im Jahr 2013 an, täglich, entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Personennahverkehrsmitteln zur Arbeit zu gelangen. Auch die Trendkurve der nachhaltigen Dresdner Mode-Branche zeigt nach oben. Ausstellungen wie „Fast Fashion – die Schattenseiten der Mode“ (Dezember 2015 – Juli 2016) oder „Mode trifft Moral“ (Februar diesen Jahres), stellten die Slow Fashion in den Kontrast zur Fast Fashion und machten auf die Notwendigkeit sowie diversen Vorteile der nachhaltigen und fairen Modebranche aufmerksam.

Regionalinitiative „fein & sächsisch“ will Produzenten und Gastronomie vernetzen

Feine Öle, zarte Wildkräuter oder die Weihnachtsgans vom Bauernhof – Sachsens Landwirtschaft und das Ernährungshandwerk haben so manche Perle zu bieten. Der Verein „fein & sächsisch“ möchte diese oft verborgenen Schätze heben und die Produzenten mit der Gastronomie und dem Verbraucher vernetzen. Dafür hat der Verein ein Gütesiegel entwickelt, das an ausgewählte Gastronomen verliehen wird. Ziel des Vereins ist die Förderung und Verbreitung regionaler Esskultur, verbunden mit einer nachhaltigen, traditionellen und schonenden Landbewirtschaftung, Tierhaltung und Lebensmittelverarbeitung in Sachsen.

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Ein fein-sächsischer Warenkorb. Foto: Zänker

„Sachsen wird auch in der Landwirtschaft durch exzellentes Handwerk und Manufakturen geprägt“, so Vereinsvorsitzender Lorenz Eskildsen. Er betreibt eine Gänsezucht. „In einer Welt der Globalisierung, von Franchiseketten und Fastfood möchten wir die
regionale Landwirtschaft mithilfe ausgewählter Gasthöfe in Szene setzen“, erklärt er das Ziel von „fein  & sächsisch“.  Minister Fritz Jaeckel (CDU), Chef der Staatskanzlei, begrüßt die Initiative „fein & sächsisch“. „Qualitativ hochwertig, regional und nachhaltig – so zeigt sich die sächsische Küche von ihrer besten Seite. Deshalb freue ich mich, dass der Verein „fein & sächsisch“ Sachsens landwirtschaftliches Handwerk bekannter machen, verborgene kulinarische Schätze heben und dabei nachhaltige Landwirtschaft und regionale Esskultur fördern will“, erklärte Jaeckel.

Derzeit hat der Verein „fein & sächsisch“ zehn Mitglieder in ganz Sachsen, vom Wildkräuterspezialisten „Landsprosse“ in Lichtenau über den Kartoffelhof von Eckard Voigt in Leisnig bis zur Bioplanete Ölmühle Moog in Lommatzsch. Die Restauration „Julius Kost“ in Grumbach ist der erste Gastronomiebetrieb im Netzwerk, der die Kriterien für das Gütesiegel „fein & sächsisch“ erfüllt. Auch die Hofküche der „Gänsewelt“ von Lorenz Eskildsen in Grimma verarbeitet vorwiegend Zutaten von sächsischen Lieferanten.

Besondere Kriterien für die Aufnahme in den Verein

Für die Aufnahme in den Verein gelten besondere Kriterien. Jedes Mitglied geht mit seiner Unterschrift eine Selbstverpflichtung ein, der Philosophie und den Grundsätzen des Vereins zu folgen. Im Vorfeld besuchen drei Vereinsmitgliedern den Betrieb des Antragstellers und prüfen, ob die Kriterien erfüllt werden. „Wir sehen uns ganz klar auch als Berater von Gastronomen, die unser Gütesiegel anstreben, und begleiten sie zwei Jahre lang als Paten“, erklärt Lorenz Eskildsen. „Die Gastronomen profitieren dabei vom Wissen der Erzeuger, wie ihre Produkte am schonendsten verarbeitet werden“, fügt er hinzu.

Dass die landwirtschaftlichen Betriebe vor der Aufnahme in den Verein ebenso akribisch auf ihre Arbeitsweise überprüft werden, ist wiederum ein Argument für engagierte Gastronomen, diese Produzenten als ihre Lieferanten auszuwählen. Ziel ist es, vor allem Gasthöfe im ländlichen Raum für die Arbeit nach den Gütekriterien von „fein & sächsisch“ zu gewinnen. „Die liebevolle Verarbeitung von hochwertigen Produkten aus der Region wird von immer mehr Verbrauchern geschätzt und honoriert“, so Eskildsen. „Mit „fein & sächsisch“ können sich Gastronomen eine Alleinstellung erarbeiten, ihren Gästekreis erweitern und von einem Netzwerk geprüfter Landwirte profitieren.“

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>> mehr Information über den Verein und das Gütesiegel „fein & sächsisch“[/box]

 

Schlössernacht-Team trotzt Dauerregen und prophezeit Traumwetter

Trotz strömendem Regen liefen die Vorbereitungen zur 8. Dresdner Schlössernacht heute auf Hochtouren. Seit Dienstag sorgt ein Team von rund einhundert Leuten dafür, dass es den 6.000 Besuchern an nichts fehlen wird. Allein für Licht und Ton ist die SAM Production mit 32 Helfern vor Ort, verlegt zehn Kilometer Stromkabel und vier Kilometer Signalkabel, installiert 1100 Scheinwerfer, 130 Lautsprecher und 195 Mikrofone. Die Firma Warmbold Energie & Klima zeichnet für die komplexe Stromversorgung auf dem riesigen Gelände verantwortlich und installiert dafür 50 Stromverteilungspunkte. Von dort aus werden die über die Parkanlagen von Schloss Albrechtsberg, Schloss Eckberg, dem Lingnerschloss und der Saloppe verteilten 15 Bühnen, die Gastronomie und die fantasievoll beleuchteten – sechs Kilometer langen – Wandelwege versorgt.

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Probe für den großen Auftritt – Kinder von der Jugendkunstschule. Foto: Uta Zänker

„Die Aufbauarbeiten sind zwar durch einige Regenschauer erschwert“, sagte Projektleiter Jörg Ullrich von der First Class Concept heute. „Aber für Samstag kündigt Petrus Sonnenschein und sogar sommerliche Temperaturen an – das wird eine traumhafte Schlössernacht“, zeigte er sich absolut zuversichtlich.

Über 350 Künstler laden auf den Bühnen und Spielstätten zu Musikgenuss quer durch alle Genres, von Soul bis Rock, von Latin Music bis zum italienischen Schmusesong. Zählt man alle Auftritte zusammen, so werden 93 Konzerte geboten. Besonderer Höhepunkt im Programm ist der Auftritt von Ulla Meinecke, natürlich mit den Klassikern wie „Die Tänzerin“ oder „50 Tipps ihn zu verlassen“. Aber auch auf Neues kann man gespannt sein.

Mittendrin treten junge Tänzer und Tänzerinnen der JugendKunstschule auf und entführen die Gäste nach „Wolkenkuckuckshain“. Sie lassen sich von der Schlossarchitektur und dem Park inspirieren und versetzen sich in die Prinzen- und Prinzessinnenwelt, in muntere Wesen, die in Bäumen und Wiesen, in Teichen und Bächen leben. Für ihren Auftritt haben die Kinder zwei Ferienwochen lang intensiv geprobt. Das Ganze wird gefördert durch Bundesmittel „ChanceTanz“ zur Förderung von bildungsbenachteiligten Kindern.

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>> Informationen über Nahverkehrsanbindung, Bus-Shuttle und Karten an der Abendkasse[/box]

Gefalteter Himmel – im Kulturpalast ist die Decke des Konzertsaals fertig

Endlich kann man den Himmel sehen – im neuen Konzertsaal des Kulturpalastes. „Die Gerüste sind gefallen. Jetzt ist der Blick frei auf die Saaldecke“, sagt Projektleiter Thomas Puls. Diese zieht sich wie ein grafisch interessant gefaltetes weißes Blatt in 22 Meter Höhe  entlang. Thomas Puls erinnert an die lange Planungszeit und den komplizierten Abstimmungsprozess. Die stark gefaltete Struktur der Decke sei das Ergebnis vieler akustischer Messungen, erläutert der Projektleiter. Der Schall finde zunächst den direkten Weg zum Zuhörer und dann noch einmal über die Decke.

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Die stark gefaltete Struktur der Decke ist das Ergebnis vieler akustischer Messungen. Foto: Asdecker

Wie es wirklich funktioniert, wird erst im nächsten Jahr zu erleben sein – in der Planung mussten die Fachleute mit Simulationen am Computer und am Akustikmodell  auskommen. „Der Rechner schafft es nur bis zur dritten Brechung des Schalls“, erklärt Thorsten Horst von der Firma Lindner, welche den Konzertsaal baut. Deshalb habe man das dreidimensionale Modell gebraucht. „Tatsächlich gibt es bis zu 100 Brechungen.“

Der neue Saal ist etwas schmaler als der frühere und terrassenförmig angelegt – ähnlich wie ein Weinberg. Ein Reflektor oberhalb der Bühne soll das gegenseitige Hören der Musizierenden unterstützen. Je nach Art der Aufführung kann dieser Reflektor heruntergefahren werden. So befindet er sich bei klassischen Konzerten etwa elf Meter über dem Podium, bei multifunktionaler Nutzung hängt er höher.

Platz für 1.785 Besucher

Das Podium selbst erhält mobile, elektrisch steuerbare Hub-Podeste. „Jetzt werden die Ränge fertiggestellt und die Brüstungen montiert“, erzählt der Projektleiter. Zum Schluss setze man den Parkettboden. 600 Plätze wird es im unteren Bereich geben, alle anderen – insgesamt ist Platz für 1.785 Besucher – verteilen sich auf die Ränge.

Das neue Glanzstück des Konzertsaals, die Orgel mit ihren 55 Registern, wird erst einige Monate nach der Eröffnung zu hören sein. Die Stahlkonstruktion, an der sie angebracht wird, gibt es zwar schon. Auch der so genannte Klangkörper wird bis Ende des Jahres montiert. Aber die insgesamt 3.800 Orgelpfeifen können erst im nächsten Frühjahr intoniert werden. „Dazu braucht es ein stabiles Raumklima“, begründet Thomas Puls. Es sei außerdem eine sehr zeitaufwendige Arbeit, da jede Pfeife per Hand eingestimmt werden müsse. „Die Aufgabe für einen Spezialisten mit besonders gutem Gehör.“

Eröffnung am 28. April geplant

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Für das Foyer ist noch etwas Fantasie gefragt. Foto: Asdecker

Doch auch wenn die Orgel zur geplanten Eröffnung am 28. April 2017 nur zu sehen und nicht zu hören sein wird: Der Zeitplan stimmt. „Wir haben jetzt zwei Drittel des Marathons hinter uns gebracht“, sagt Thomas Puls und ergänzt: „Wir liegen gut im Rennen. Allerdings müssen wir uns zum Ende hin noch einmal ordentlich strecken.“ Schließlich wird nicht nur am „Herzen operiert“, gemeint ist der Konzertsaal, sondern der gesamte Gebäudekörper fit gemacht.

Einige Beispiele: Im Foyer wird die Modellgips-Decke montiert, in der künftigen Bibliothek die Haustechnik installiert. Als nächstes folgen dort die Kühldecken. Gleichzeitig beginnt ganz unten – in der späteren Herkuleskeule – der Ausbau von Zuschauerraum und Bühne. Währenddessen wird draußen an der Schlossstraße abschnittsweise das Wandbild saniert. Die Arbeiten an den Freianlagen sollen im September starten. Bis dahin wird auch das Fassadengerüst gefallen sein.

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ZumThema:

Mit der Neukonzeption des Kulturpalastes soll dem 1969 eröffneten Gebäude wieder seine ursprüngliche zentrale Rolle als kultureller städtischer Treffpunkt gegeben werden. Der zentrale Konzertsaal mit den Foyer-Flächen zum Altmarkt, der Chorprobensaal und die zentralen Treppenhäuser werden denkmalgerecht erneuert, die Fassaden energetisch saniert.

Der Konzertsaal wird die Hauptspielstätte der Dresdner Philharmonie und bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit einer multifunktionalen Nutzung. Ergänzt wird das Haus durch die städtische Zentralbibliothek und das Kabarett „Herkuleskeule“. Im Bühnengeschoss werden unter anderem Stimmzimmer für verschiedene Instrumentengruppen, Einzelgarderoben für Gastkünstler, ein Lager für Tasteninstrumente, ein internes Bistro und Büros für die Angestellten des Hauses und der Dresdner Philharmonie eingerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich ein Probensaal, die Garderoben für die Orchestermitglieder und Lager- und Archivräume. Weitere Lager für Equipment und die Probenräume für Schlagzeug sind im Keller untergebracht.

Ein großer Lastenaufzug mit direktem Außenzugang verbindet alle drei Ebenen des Backstage-Bereiches. Der Bühneneingang an der Nordseite ist als zentraler Eingang für Künstler und Personal vorgesehen. Den Auftrag für den Ausbau des Konzertsaales erhielt die Firma Lindner AG. Der Ausbau des Dresdner Konzertsaales hat im August 2015 begonnen und wir bis Ende 2016 abgeschlossen sein.[/box]