1. Juli

Der 1. Juli ist ein historischer Tag. Ich habe den ersten Beitrag für mein Dresden-Portal geschrieben: Bahnhof Klotzsche wird zum Bio-Supermarkt. Da sind wir bei unseren Spaziergängen schon hundertmal vorbeigegangen und nun haben wir die Ruine von innen gesehen. Und jede Menge Bilder gemacht, weil natürlich auch eine Fotoserie getestet werden muss. Recherche, Text und Bilder von mir! Und dafür auch gleich noch die erste Anmeldung für einen Pressezugang erledigt. Auf der Website vom Vorwerk Podemus, dem Biomarkt-Investor. Hat einen Pressebereich für den Bilderdownload mit Registrierung. Donnerwetter! Das wird auch noch viel Arbeit – alle Pressestellen anschreiben, überall in die Presseverteiler kommen. Erklären, dass man schon mal Inhalte braucht, obwohl noch nix zu sehen ist. Das wiederum macht nicht so richtig Spaß.

 

Bahnhof Klotzsche wird zum Bio-Supermarkt

Der marode und teilweise eingefallene Bahnhof in Klotzsche soll bis Ende 2014 zu einem modernen Bio-Supermarkt umgebaut werden. Zum Tag der Architektur stellte Investor Bernhard Probst seine Pläne vor und ließ sich schon mal in die Töpfe gucken. Probst ist Besitzer des Vorwerks Podemus und betreibt bereits sieben Biomärkte in Dresden, Radebeul und Bautzen.

Wer in dem mehr als hundert Jahre alten Gebäude in die Bahnhofshalle kommt, kann sich trotz Schutt und Bruch unter dem hohen gewölbten Dach gut eine Markthalle vorstellen. Die Idee stiftete der Klotzscher Architekt Alexander Beck, der bereits das gegenüber gelegene ehemalige Bahnhofshotel und den historischen Ballsaal wieder aufgebaut und das Königswalder Quartier entwickelt hat.

Bahnhof Klotzsche: Schutt und zugenagelte Fenster.
Bahnhof Klotzsche: Schutt und zugenagelte Fenster. Foto: W. Schenk

Nun also der Bahnhof: Neben der alten Bahnhofshalle, in der man noch die Wandbeschriftungen erkennen kann, soll auch der Verwaltungstrakt saniert werden. Dann werden auf etwa 400 Quadratmetern Bioprodukte verkauft. Die Nutzung der anderen Flächen ist noch nicht endgültig entschieden. Da zu einem Supermarkt auch Parkplatz gehört, will Probst ein Nachbargrundstück hinzukaufen.

Die offenen Türen am künftigen Biobahnhof  wurden am Wochenende von vielen interessierten Einwohnern genutzt, um reichlich Fotos zu schießen und von den gegrillten Biowürsten zu kosten. Der neue Bahnhofs-Chef stand selbst am Grill und beantwortete geduldig viele Fragen.

 

 

 

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Name gefunden, Logo, Seitenaufbau

Am 2. Juni betritt menschen-in-dresden.de die Bühne. Zögernder Applaus. Dann die Überlegung, was das für eine umständliche Mailadresse wird. Das ganze zusammengekürzt auf me-in-dd und siehe da, das ergibt auch noch Sinn: meindd.de. Donnernder Applaus, stehende Ovationen. Portalname und Mailadresse gefunden.

Der Firmenname war da die einfachere Übung. Mein Kürzel aus Redakteurszeiten lautete wins. Ich habe es reanimiert und in wins media umgewandelt. Rechtsform UG, nach ausführlichem Studium vieler kluger und auch vieler redundanter Ausführungen zu dem Thema.

Was dann kommt, ist akribische Kleinarbeit, man muss sich schon zwingen. Den Seitenaufbau definieren – Inhaltsbereich, Sidebar 1 und Sidebar 2, Seitenkopf und Seitenfuß. Was soll wie heißen, was steht wo auf der Seite, Werbeplätze müssen auch dazwischen. Und gerade dabei immer die Forderungen der Onlinevermarkter im Ohr – ES MUSS IM SICHTBAREN BEREICH SEIN !! Jaja, aber nicht alles. Und auch nicht 30 oder mehr Prozent des Bildschirms.

Was auch noch her muss, ist ein Logo für das Portal und eines für die Firma. Ich war auf einer Existenzgründer-Veranstaltung und da gab es eine eindringliche Mahnung von den Werbeprofis: Legen Sie Wert auf ein ordentliches Firmenlogo, nicht selbst basteln – die Kunden werden es merken. So ist es. Der Designer – Skissdesign aus Erfurt – war ein prima Tipp. Hat zweimal voll den Geschmack getroffen. Und plötzlich hat das Projekt ein GESICHT. Ein schönes Gefühl.

Das Kind braucht einen Namen

Wichtigste Entscheidung zunächst: Welches CMS? Eigentlich mit Blick aufs Budget nicht so schwer – es wird WordPress. Hunderte kostenlose und kostenpflichtige Theme-Entwürfe angeschaut, erst mal nur das Design wirken lassen, ohne bei den Funktionalitäten schon in die Tiefe zu gehen. Die große Auswahl auf etwa 20 reduziert, diskutiert. Am Ende bleiben drei übrig: magazinly von tagdiv und city news und Metro Mag von wellthemes. Zusammen mit David, dem WordPress-Entwickler, fiel die Wahl auf Metro Mag.

Parallel dazu eine Arbeitsumgebung für mehrere Nutzer einrichten. Allein werde ich das auf keinen Fall stemmen.

Und dann die größte Qual – das Kind braucht einen Namen. Zwischen dem 8. Mai und dem 2. Juni gehen die Favoriten ein und aus – den Anfang macht dd0351.de, gefolgt von dd-nachrichten.de und dd-aktuell.de. Hmm, die Begeisterung bei Familie und Freunden hält sich deutlich in Grenzen.

 

Der Anfang

April 2013

Es hatte schon lange seinen Reiz, das Funktionieren eines Onlineportals ohne den Riesenballast eines Zeitungsverlages am Bein zu testen. Genau das habe ich mir vorgenommen. Mit einem Minimum an Ressourcen ein lokales Onlineportal für Dresden aufzubauen, es langsam wachsen zu lassen. Schauen, wer sich für die Inhalte interessiert und wer die Werbekunden sein werden. Die Entwicklungsaktivitäten entsprechend anpassen. Schönes Vorhaben.

Da keine Redakteursmannschaft zur Verfügung stand, konnte das Portal-Konzept nicht den anspruchsvollen Qualitätsjournalismus in den Mittelpunkt stellen. Qualität sollte sein, aber stets gemessen an den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Das Konzept hatte darum eigentlich von Anfang ziemlich klare Konturen: Nachrichten aus allen Branchen und zu allen Themen. Topics zu wichtigen Fragen – Informationen, Dokumente und Hintergrundmaterial zum Download und ein Forum zum Topic. Also keine Kommentarfunktion an jedem Artikel, sondern Diskussion bei den wichtigen Stadtentwicklungsfragen. Drittes Standbein – lokale Blogs. Männer und Frauen finden, die etwas erleben, etwas zu sagen haben und sich ausdrücken können – prima! Wenns weiter nix ist.  Autoren finden von Koch bis Professor.

Die Idee war da, also los.