13. Februar: Übersicht der Veranstaltungen

Veranstaltungen vor dem 13. Februar

5. Februar 2014

15 Uhr: Gedenkveranstaltung für Kinder der „Ausländerkinder-Pflegestätte Kiesgrube“ in Trachenberge
Ort: Gemeindesaal der Mennonitischen Gemeinde Hechtstraße 78 a/Ecke Hansastraße
Das Entbindungslager „Kiesgrube“, am Rande von Trachenberge im Dresdner Norden wurde im Frühjahr 1943 in den Baracken des ehemaligen Judenlagers an der heutigen Radeburger Straße gegründet. Es war eine von 400 sogenannten Ausländerkinder- Pflegestätten in Deutschland. Zwangsarbeiterinnen aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich, gebaren dort ihre Kinder. Zwischen Frühjahr 1943 und Kriegsende starben 225 der im Lager geborenen 497 Kinder. Sie wurden auf dem benachbarten St.-Pauli- Friedhof beerdigt. Vorgestellt werden Forschungsergebnisse zur Geschichte der Entbindungslager in Deutschland und der Einrichtung in Trachenberge, sowie Mahndepots, Stolpersteine und Erinnerungstafeln, die sich im Umfeld des St. Pauli- Friedhofes befinden. Zur Veranstaltung wird der Film des MDR, „Wiegenlied in den Tod. Himmlers Babylager im Dresdner Norden“ gezeigt. Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum stillen Gedenken am Gräberfeld der toten Kinder auf dem St.-Pauli-Friedhof. Veranstalter: private Initiative unter Leitung von Jürgen Naumann, Journalist und Trachenberger Stadtteilhistoriker, Informationen unter www.pressebuero-naumann.de.

6. Februar 2014

18 Uhr: „Judenverfolgung in Dresden – eine unbequeme Wahrheit“
Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße
Nach der Vorführung des Films „Zusammenlegen der letzten Juden in Dresden in das Lager am Hellerberg am 23./24. November 1942“ findet ein Podiumsgespräch mit Heinz-Joachim Aris, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Gorch Pieken, wissenschaftlicher Leiter des Militärhistorischen Museums Dresden, und Christian Hartmann, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der CDU Dresden, statt. Die Moderation übernimmt Andreas Richter. Veranstalter: AG Erinnerungskultur der CDU Dresden und Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

7. Februar 2014

16.30 Uhr: Führung durch die Sammlung der Städtischen Galerie Dresden
Ort: Stadtmuseum
Informationen unter www.forum13-februar.de Die gravierenden Folgen des Nationalsozialismus für die Kunst sind in der Sammlung der Städtischen Galerie Dresden noch heute sichtbar. Welche Werke der Sammlung fielen der Aktion „Entartete Kunst“ zum Opfer? Wie wurde das Kunstschaffen durch das nun herrschende Kunstverständnis beeinflusst? Wie zeigen sich die Folgen des Nationalsozialismus nach 1945 im Bild? Eine gesprächsorientierte Führung durch die Sammlungspräsentation der Städtischen Galerie Dresden mit Stefanie Bringezu, Bildung und Vermittlung, Städtische Galerie Dresden.

10. Februar 2014

19 Uhr: MDR Figaro Spezial im Militärhistorischen Museum Dresden (MHM) zur Sonderausstellung „Schuhe von Toten“ Vergessene Schuld – Der Holocaust und das Fortleben jüdischen Eigentums in deutschen Haushalten
Ort: Militärhistorisches Museum Dresden, Olbrichtplatz 2
Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Götz Aly, Prof. Dr. Volker Hofmann, Dr. Gorch Pieken (MHM), Moderation: Stefan Nölke (Radio Figaro, Ressortleiter Geschichte). Kontakt: Christoph Lehmann, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Telefon (03 51) 8 23 28 17 Internet: www.mhmbw.de

11. Februar 2013

9 Uhr: Aini Teufel: Die Stadt, die sterben sollte
Ort: Bibliothek Klotzsche, Boltenhagener Straße 66-68, Telefon (03 51) 880 41 24
Die 1933 geborene Dresdner Malerin, Grafikerin und Schriftstellerin liest aus ihrem Kindertagebuch „Die Stadt, die sterben sollte“. Dieses Tagebuch, ihr Erstes, schrieb sie als Elfjährige über das Jahr 1945 in Dresden. Diese Veranstaltung ist für Kinder ab acht Jahre geeignet. Informationen unter www.forum13-februar.de

12. Februar 2014

13 Uhr: Gedenkveranstaltung der Evangelischen Kirche zum 69. Jahrestag des Luftangriffes auf Dresden
Ort: Feierhalle des Johannisfriedhofs, Wehlener Straße 13
u.a. mit Musik des Heinrich-Schütz-Konservatoriums, Begrüßung durch Pfarrer der Lukasgemeinde, Rainer Petzold und mit dem Projekt „Warum erinnern wir uns?“ mit Schülern der 88. Mittelschule Dresden-Histerwitz, der Interessengemeinschaft „13. Februar 1945“ e. V und dem Forum ERINNERN GESTALTEN Dresden Informationen unter www.kirche-dresden.de

12. Februar 2014

18 Uhr: Abendandacht mit Zeitzeugen des 13. Februar 1945
Ort: Dresdner Frauenkirche
Informationen unter www.frauenkirche-dresden.de

12. Februar 2014

19.30 Uhr: Kurt Vonnegut: Slaughterhouse 5 – Ausstellungseröffnung, Vortrag und Lesung
Ort: Haupt- und Musikbibliothek, Freiberger Straße 35, Telefon (03 51) 8 64 82 33
Im Mittelpunkt der von Studenten und Hochschullehrern der Ball State University in Indiana kreierten Ausstellung steht das Leben und literarische Werk Vonneguts als Nachfahre deutscher Einwanderer (1922 bis 2007). Unter dem Titel „Vonnegut’s Voice“ soll das literarische Vermächtnis des Autors lebendig gehalten werden. Besondere Aufmerksamkeit finden dabei seine Erlebnisse als Kriegsgefangener im 2. Weltkrieg in Dresden, sowie sein Roman „Schlachthof 5“, in dem er die Bombardierung der Stadt im Februar 1945 zu verarbeiten sucht und das ihn weltweit berühmt gemacht hat. Gelesen werden Auszüge aus dem Buch. In Zusammenarbeit mit der Ball State University Indiana und der Messe Dresden. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltungen am 13. Februar

14 Uhr bis 22 Uhr: Stilles Gedenken
Ort: vor der Frauenkirche.
Erinnern und Versöhnen Für die Bürger Dresdens, die vor 69 Jahren die Zerstörung der Stadt erlebt haben, ist der 13. Februar ein Tag der schmerzlichen Erinnerung. Ihnen einen Ort zu geben, an und in dem sie gedenken und Lichter der Hoffnung entzünden können, ist ein Anliegen der Frauenkirche. Sie lädt daher ein zum wahrhaftigen Gedenken – im Wissen um die Kriegsschuld Deutschlands und in Erinnerung von Leid und Zerstörung. Die Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. lädt wieder zum stillen Gedenken und Erinnern, zum stillen Gebet, zu Gesprächen und Begegnungen vor die Frauenkirche ein, deren Wiederaufbau der Kraft versöhnten Zusammenwirkens Ausdruck verleiht und zu Frieden mahnt. Wie in den vergangenen Jahren wird auf die Fassade der Frauenkirche wieder eine brennende Kerze projiziert. Gegen eine Spende werden Kerzen bereitgehalten, die als Zeichen es wahrhaftigen Erinnerns an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und der Gewaltherrschaft und als Mahnung gegen jeden Missbrauch des Gedenktages entzündet werden können. Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche

14 Uhr: Mahngang Täterspuren
Start: Schützenplatz 14 Ende gegen 18 Uhr am Friedrich-List-Platz
Im Verlauf des Mahnganges werden an sechs Punkten Texte zu deren Bedeutung im Herrschaftssystem des deutschen Nationalsozialismus verlesen. Informationen unter www.kirche-dresden.de

15 Uhr: Gedenken der Landeshauptstadt Dresden an den 13. Februar
Ort: Dresdner Heidefriedhof

15 Uhr bis 22 Uhr: Stilles Gedenken am Jahrestag der Zerstörung Dresdens 1945
Ort: in der Frauenkirche Dresden
Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche. Informationen unter www.frauenkirche-dresden.de

17 Uhr: Menschenkette
Start mit der Rede der Oberbürgermeisterin Helma Orosz am Rathaus
Anschließend werden sich die Bürgerinnen und Bürger in die Menschenkette einreihen und so beide Seiten der Elbe gegen 18 Uhr miteinander verbinden. Die Dresdnerinnen und Dresdner sowie die Gäste der Stadt sind aufgerufen an der Menschenkette teilzunehmen, die ein starkes Symbol gegen alle Versuche ist, den 13. Februar zu missbrauchen. Mit den Bläsern der Sächsischen Posaunenmission. Informationen im Internet unter 13.februar.dresden.de

18 Uhr: Friedensgebet mit Pfarrer Michael Schlage
Ort: Glockenturm der Weinbergskirche, Albert-Hensel-Straße 3
Der Glockenturm ist das erste Bauwerk des kirchlichen Wiederaufbaus in Dresden (Grundsteinlegung 1947), eine Inschrift im Turm erinnert an das Grauen des Krieges und mahnt zur Verantwortung. Ort: Glockenturm der Weinbergskirche, Albert-Hensel-Straße 3. Informationen unter www.kirche-dresden.de 1

18:15 Uhr: Friedensgebet im Anschluss an die Menschenkette
Ort: Frauenkirche Dresden, Neumarkt
Informationen unter www.kirche-dresden.de

18:15 Uhr: Protest in Hör- und Sichtweite der Nazi-Demonstration
Ort: Innenstadt
genauer Ort unter www.kirche-fuer-demokratie.de

18:15 Uhr: Dresdner Gedenkweg
Ort: Innenhof der Synagoge
Stationen u. a.: Der große Trauernde von Wieland Förster am Georg-Treu-Platz; Trümmerstück der Frauenkirchenkuppel; Gedenkstätte/Sophienkirche/Busmannkapelle; Gedenkort für die Opfer der Luftangriffe an der Altmarkt-Südseite; Kreuzkirche (Steine des Anstoßes). Initiiert und gestaltet u. a. von Gerhard Glaser, Ludwig Güttler, Harald Bretschneider. Informationen unter www.kirche-dresden.de

18.15 Uhr: Gedenkgottesdienst mit Bischof Heiner Koch
Ort: Kathedrale, Schlossplatz
Informationen unter www.kirche-dresden.de

18.30 Uhr bis 22 Uhr: Installation „Lichter der Versöhnung“
Ort: Dresdner Neumarkt
Eine fast 20 Meter große Kerze, gebildet aus tausenden Lichtern, als Symbol für das friedliche, demokratische und weltoffene Dresden und ein sichtbares Zeichen der Toleranz, Verständigung und Versöhnung.
Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche.

19 Uhr: Gedenkkonzert zur Erinnerung an den 13. Februar 2014
Ort: Kreuzkirche Dresden
Rudolf Mauersberger „Wie liegt die Stadt so wüst“, Gabriel Fauré, Requiem op.48, Winfried Krätzschmar „Doch es wird nicht dunkel bleiben“. Interpreten und Solisten: Dresdner Kreuzchor, Barbara Christina Steude, Henryk Böhm, Dresdner Kreuzchor, Staatskapelle Halle, Roderich Kreile. Veranstalter: Ev.-Lutherische Kreuzkirchgemeinde Informationen unter www.kreuzkirche-dresden.de

19 Uhr: Gedenkandacht zur Zerstörung Dresdens mit Pfarrer Christian Haustein und Posaunenchor
Ort: Trinitatiskirchruine Johannstadt, Fiedlerplatz
anschließend im Keller der Trinitatiskirchruine: Gedenkveranstaltung mit Musik und Texten unter Leitung von Christian Mögel. Informationen unter www.kirche-dresden.de

19 Uhr: Die Einzigartigkeit des Dresdner Gedenkens als Tradition und Problem
Ort: Aktsaal der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, Lehrstuhl für Soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Kultursoziologie an der TU Dresden. Das Gedenken an die Zerstörung des Dresdner Stadtzentrums am 13. Februar 1945 ist einzigartig in der Bundesrepublik, wobei die kontinuierliche Erinnerung an diese Schreckensnacht in paradoxer Weise Identität stiftend wirkt. Gleichwohl ist die Geschichte dieser Memoria nicht frei von politischen Instrumentalisierungen, schon durch die Nazis, dann die Rote Armee und die politische Führung der DDR (und heute durch Neonazis). Aber es gab in den 1980er Jahren auch eine neue Sinnstiftung, die „von unten“ kam, aus der (vor allem kirchlich geförderten) Friedensbewegung. Nach der unmittelbaren Zeitzeugenschaft der Betroffenen bedarf es für die Zukunft auch neuer Bedeutungsgehalte, muss das Gedenken sozusagen selbstreflexiv werden. Ort: Aktsaal der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Veranstalter: Technische Universität Dresden, Evangelische Hochschule Dresden. Informationen unter www.forum13-februar.de

19.30 Uhr: Konzert der Dresdner Philharmonie „Die Erlebnisse des Volkes und die furchtbare Tragödie des Krieges“
Ort: Albertinum

20 Uhr: 6. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens
Ort: Semperoper

20.30 Uhr: Ökumenischer Friedensgottesdienst mit Gästen aus Coventry
Ort: Katholische Kathedrale, Schlossplatz
Predigt: P. Fridolin Pflüger SJ (Jesuitischer Flüchtlingsdienst. Informationen unter www.kirche-dresden.de

22 Uhr: Nacht der Stille „Wachen und Beten für den Frieden in der Welt“
Ort: Frauenkirche, Neumarkt
Stadtjugendpfarrer Georg Zimmermann und Team sowie Sängerinnen und Sänger des Chores der Frauenkirche, unter Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert. Informationen unter www.kirche-dresden.de

Veranstaltungen nach dem 13. Februar

14. Februar 2014

14 Uhr: Erinnerung an der Tafel zum Gedenken an die Deportationen
Ort: Neustädter Bahnhof, Schlesischer Platz
Veranstalter: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Kulturbüro Sachsen, mit Pfarrer Eckehard Möller. Informationen unter www.kirche-dresden.de

14. Feburar 2014

19 Uhr: Forum Museum Dresdens Bedeutung für die Luftkriegsführung des „Dritten Reiches“
Ort: MHN, Olbrichtplatz 2
mit Jens Wehner, Historiker und Sachgebietsleiter am Militärhistorischen Museum Dresden Kontakt: Christoph Lehmann, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Telefon (03 51) 8 23 28 17, Internet: www.mhmbw.de

14. Februar 2014

19.30 Uhr: Konzert der Dresdner Philharmonie „Die Erlebnisse des Volkes und die furchtbare Tragödie des Krieges“
Ort: Albertinum

16. Februar 2014

11 Uhr: 5. Dresden-Preis an Emanuel Jal
Ort: Semperoper
Emanuel Jal wird für sein Friedensengagement mit dem 5. Dresden-Preis geehrt. Emmanuel Jal hat mit 33 Jahren bereits ein bewegendes Leben hinter sich. Er war einst Kindersoldat im Südsudan und ist heute Friedensaktivist und gefeierter Rap-Star. Der Südsudaner engagiert sich bei Amnesty International, gegen Waffenexporte und gegen den Missbrauch von Kindern im Krieg. Mit Unterstützung von The Elders, Alicia Keys, Peter Gabriel und George Clooney gründete er die Bewegung „We want peace“. Bei der Preisverleihung wird Jal selbst mit mehreren Liedern auftreten. Der Preis würdigt seit 2010 außergewöhnliche Leistungen herausragender Persönlichkeiten,die präventiv wirken und Eskalationen verhindern helfen. Die bisherigen Preisträger waren u.a. Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow und 2013 Stanislaw Petrow, der 1983 den Ausbruch eines Atomkriegs verhinderte. Informationen unter www.friendsofdresden-deutschland.com oder www.semperoper.de

19. Februar 2014

19 Uhr: Vorstellung und Diskussion des Buches „Braune Stätten. Orte und Gebäude der nationalsozialistischen Diktatur in Sachsen”
Ort: Gedenkstätte Münchner Platz Dresden
Mit den Worten „vom roten Königreich zum braunen Gau“ umschrieben die Nationalsozialisten gern die „Machtergreifung“ in Sachsen. Die Tiefe, mit der die nationalsozialistische Diktatur in alle Lebensbereiche eindrang, wird erst anhand der intensiven Auseinandersetzung mit ausgewählten Bauten und Orten deutlich. Doch oft wurde die braune Vergangenheit dieser Topographien vergessen, durch neue Nutzungen überlagert oder durch Abriss kurzerhand beseitigt. In über 75 Beiträgen werden von 50 Autoren exemplarisch solche Orte in Sachsen vorgestellt und ihre Geschichte in der NS-Zeit und der Umgang mit ihnen nach 1945 aufgezeigt. Herausgeber des Buches ist Dr. Konstantin Hermann, Fachreferent für Geschichte an der SLUB Dresden. Informationen unter www.forum13-februar.de

24. Februar 2014

19 Uhr: Film im Gespräch zur Sonderausstellung „Schuhe von Toten“ „Ende der Schonzeit“ (Israel/Deutschland 2012)
Ort: Militärhistorisches Museum Dresden, Olbrichtplatz 2
Regie: Franziska Schlotterer, mit Brigitte Hobmeier, Christian Friedel u. a. Zu Gast: Christian Friedel, Schauspieler. Kontakt: Christoph Lehmann, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Telefon (03 51) 8 23 28 17, Internet: www.mhmbw.de

18. März 2014

16 Uhr: Eine unschuldige Stadt? Gauhauptstadt Dresden 1933-1945
Ort: Stadtmuseum Dresden
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurden Gewaltaktionen wie die von der SA auf den Dresdner Straßen zum Bestandteil der Staatspolitik. Wer sich dem Regime widersetzte oder gemäß Rassenideologie nicht zur „Volksgemeinschaft“ gehörte, hatte mit Misshandlung und Haft, mit dem Verlust von Heimat, Vermögen und Leben zu rechnen. Die Führung durch die Dauerausstellung des Stadtmuseums stellt Objekte aus jener Zeit vor. Sie belegen die „Gleichschaltung“ der Kultur vor dem Hintergrund der Inszenierung Dresdens als „Kunststadt“ des Reiches und zeigen die Stadt als Ort der Kriegsvorbereitung und der NS-Verbrechen. Informationen unter www.forum13-februar.de

18. März 2014

18 Uhr: Annette Teufel: Der „unverständliche“ Prophet
Ort: Festspielhaus Hellerau
Der Prager Dichter Paul Adler (1878–1946) lebte zwei Jahrzehnte lang, bis zu seiner Vertreibung im Jahr 1933, in der Gartenstadt Hellerau. Er hat sich den Zeitgenossen sowohl durch sein Wirken in der Dresdner Novemberrevolution und seinen kompromisslosen Pazifismus seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ins Gedächtnis geprägt als auch als Verkörperung einer neuen, Welt verändernden Dichtung. Im Kontext der expressionistischen Kunstrevolution insbesondere in Dresden war Adler eine Leitgestalt in der umstrittenen ‚deutsch-jüdischen Kultur-Symbiose’. Für die historisch einmalige Blüte der jüdischen Kultur in Mitteleuropa ist sein Denken und Schaffen geradezu exemplarisch. Informationen unter www.forum13-februar.de