Gegen den vierspurigen Ausbau der Königsbrücker Straße haben heute abend rund 400 Menschen protestiert. Auf ihrem Demonstrationszug von der Schauburg zum Albertplatz zeigten die Initiatoren zum wiederholten Male mit einem breiten Stoffbanner die Ausmaße der geplanten vierspurigen Sanierungsvariante. „Die geplante Verbreiterung der Fahrbahn von heute 10 auf dann 18 Meter ist weder sinnvoll noch notwendig. Die Verbreiterung geht voll zu Lasten der Gehwege und Vorgärten. Die Königsbrücker Straße mutiert vom Stadtteilzentrum zur seelenlosen Schnellstraße, von denen es in Dresden schon viel zu viele gibt“, erklärte Margit Haase, verkehrspolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion der Grünen. Im zentralen Bereich der Königsbrücker Straße zwischen Louisenstraße und Bischofsweg wollen die Grünen möglichst breite Gehwege erhalten und plädieren darum für eine zweispurige Ausbauvariante.
Auch die Dresdner Piratenpartei will eine „städtebauliche Aufwertung der Königsbrücker Straße bei gleichzeitiger Verbesserung der verkehrlichen Situation aller Verkehrsteilnehmer“. Dies sei mit einer vierspurigen Straße nicht möglich. Unterstützt wurden die Demonstranten heute abend von der Reggae & Ska-Band Yellow Umbrella.
Der Ausbau der Königsbrücker Straße zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee ist am kommenden Donnerstag Gegenstand der Beratung im Stadtrat. Beschlossen werden soll die von CDU und FDP favorisierte modifizierte Ausbauvariante 7, die Oberbürgermeisterin soll diese Variante zur Planfeststellung einreichen.