Ortsvorsteher Behr hat illegale Asbestentsorgung gestanden

Hans-Jürgen Behr

Der Ortsvorsteher von Schönfeld-Weißig, Hans-Jürgen Behr, muss für die illegale Asbestentsorgung 3000 Euro Bußgeld zahlen. Entgegen früheren Behauptungen hat er von den Asbestabfällen unter dem Kita-Neubau in Schönfeld-Weißig gewusst und gegenüber der Staatsanwaltschaft  „sein Fehlverhalten rückhaltslos eingeräumt und insbesondere die volle Verantwortung für die unzulässige Asbestablagerung übernommen“. Dies teilte Oberstaatsanwalt Christian Avenarius in der entsprechenden Verfügung vom 29. November mit. Einen Tag später war Behr auf dem Kreisparteitag der CDU bei der Wahl der Kandidaten für den Stadtrat klar durchgefallen. Zahlt Behr bis zum 10. Januar das Bußgeld von 3000 Euro, wird das Verfahren eingestellt. Der Vorwurf der Bestechlichkeit konnte nach den Ermittlungen nicht aufrecht erhalten werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Staatsanwaltschaft begründete die Einstellung des Verfahrens zudem mit dem Umstand, dass Behr bisher nicht straffällig gewesen sei und den Schaden mit „beträchtlichem finanziellen Aufwand“ wieder gut gemacht habe. Damit gilt Behr als nicht vorbestraft.

Christiane Filius-Jehne

Christiane Filius-Jehne, Fraktionschefin im Stadtrat, fordert die Suspendierung von Ortsvorsteher Behr. Foto: Fraktion B90/Die Grünen

Für die Grünen im Dresdner Stadtrat ist die vorsätzliche illegale Asbestentsorgung nach wie vor ein Skandal. „Die öffentlichen Aussagen Behrs vor dem vergangenen Wochenende, er habe nichts von der Asbestentsorgung gewusst, stehen in krassem Widerspruch zu den jetzt auch von ihm eingeräumten Tatsachen“, erklärte Fraktionsvorsitzende Christiane Filius-Jehne.  Die Grünen würden daher an der Forderung einer Suspendierung Behrs festhalten. Im Sommer hatten die Grünen von Zeugen über die illegale Asbestentsorgung erfahren und die staatsanwaltlichen Ermittlungen durch Informationen an das Umweltamt und die Oberbürgermeisterin in Gang gebracht.

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