Für den Erhalt des Begleitdienstes bei den Dresdner Verkehrsbetrieben hat sich die Stadtratsfraktion Bündnis Freie Bürger ausgesprochen. „Die Nachfrage und der Bedarf sind groß und das Projekt darf unter keinen Umständen ersatzlos gestrichen werden“, erklärte Anita Köhler, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion heute auf einer Pressekonferenz. Derzeit würden 24 Mitarbeiter bei den Verkehrsbetrieben rund 700 mal monatlich im Einsatz sein.
Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hatte in einer Antwort auf eine Anfrage mitgeteilt, dass schrittweise zum 31. August 2014 alle 24 Bürgerarbeit-Stellen wegfallen werden. Betroffen seien nicht nur die Stellen im Begleitservice. Im kommenden Jahr würden sämtliche 700 Bürgerarbeiter ihre Beschäftigung verlieren, heißt es in der Stellungnahme. Eine Lösung wäre die Fortführung der Bürgerarbeit durch den Bund. Dieser hatte das Modellprojekt „Bürgerarbeit“ aufgelegt, in dem mehr als 700 bis dahin langzeitarbeitslose Menschen in Dresden eine auf drei Jahre befristete Beschäftigung bei Vereinen und sozialen Trägern gefunden hatten. Die Personalkosten waren zu 100 Prozent vom Bund finanziert worden.
Der Begleitservice der Verkehrsbetriebe unterstützt Hilfebedürftige zum Beispiel beim Besuch von medizinischen Einrichtungen, bei Behördengängen und bei der An- und Abfahrt zu Veranstaltungen. Das extra geschulte Personal begleitet Bedürftige von der Haustür bis zum Ziel und zurück. Statt diesen Service einzuschränken, wäre eine Ausdehnung des Dienstes auf die Abendstunden und das Wochenende wünschenswert, so Köhler. „Der Service ist für alle Betroffenen mit Einschränkungen in der Mobilität unverzichtbar“, betonte Mario Gerth, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Körperbehinderten Dresden e.V.
„Wir wollen rechtzeitig für eine alternative Lösung sorgen“, betonte Köhler. Die Verkehrsbetriebe würden das Projekt gern weiterführen und Technik, Dienstkleidung, Hilfe bei der Organisation und einen Teil des Lohnes zur Verfügung stellen. Per Stadtratsbeschluss soll die Oberbürgermeisterin beauftragt werden, bis 31. März gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben eine Lösung für die Fortführung des Begleitservices vorzulegen.
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