Das Dresdner Jugendamt hat die Skatehalle in Reick nicht mehr zur Förderung für 2014 vorgeschlagen. Faktisch bedeutet diese Entscheidung die Schließung der sozialen Einrichtung. Dagegen wehren sich nun die Betreiber Treberhilfe Dresden e.V. und 248 Wheels e.V. mit einer Petition.
Dieter Wolfer von der Treberhilfe versteht die Entscheidung des Jugendamtes nicht: „Es gibt in der Stadt Dresden lediglich zwei Winterspots. Die Halle und die Tunnelunterführung an der Hauptstraße. Beide sollen nun geschlossen werden. Wo sollen im Winter die Inliner, Skater, BMX-er hin?“ Auch bei den Grünen trifft der Beschluss auf Unverständnis. Jens Hoffsommer, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion, kann die vom Jugendamt angeführten Argumente für die Einstellung der Förderung nicht verstehen: „Es war immer bekannt, dass die Halle ein Saisonangebot ist. Statt Kürzung der Förderung sollten besser Lösungen für die Absicherung der Öffnungszeiten gesucht werden. Sich zusammen zu setzen ist besser als Schließen. Ein Angebot wie dieses ist einmalig in Dresden und sollte nicht leichtfertig aufgegeben werden.“
Der Jugendhilfeausschuss hat sich einstweilen für eine 1/12 Regelung entschieden, d.h. die Skatehalle wird auch wie im vergangenen Jahr gefördert, bis der Stadtrat am 16. Januar endgültig über das Jahresbudget entscheidet. „Es wäre doch ein echtes Drama, wenn die Stadt bei einem Milliarden-Haushalt keine 15 000 Euro für ein so wichtiges soziales Projekt übrig hat“, erklärt der Grünen-Politiker.
Die Vereine Treberhilfe und 248 Wheels haben derweil eine Online-Petition für den Erhalt der Skatehalle ins Leben gerufen und schon nach kurzer Zeit zahlreiche Unterstützer gefunden, wie Dieter Wolfer berichtet: „Für die Erhaltung und nachhaltige Förderung der Halle sprachen sich bereits 4000 Menschen in der gesamten Bundesrepublik aus und es werden immer mehr.“ Die Betreiber hoffen, dass die Stadt ihre Pläne noch einmal überdenkt und sich doch für eine Förderung entscheidet, die nicht nur die Mietkosten abdeckt, sondern auch die Jugend- und Sozialarbeit vor Ort unterstützt. Wenn nicht zeitnah eine Lösung gefunden wird, müsste die Halle ab Februar oder März geschlossen werden.