Trotz Gesamtnote 1,7: Dresdner wollen weniger Kriminalität und bessere Gehwege und Straßen

Die Dresdner sehen sich überwiegend als moderne, gastfreundliche und kinderliebende Zeitgenossen. Was die Dresdner am meisten in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung stört, sind Hundekot, Lärm und fehlende Parkplätze. Bei den Lebensbedingungen in der Stadt sehen die Einwohner den größten Handlungsbedarf bei der Bekämpfung der Kriminalität und der Verbesserung der Zustände von Gehwegen, Straßen und Plätzen. Dennoch vergeben sie mit 1,7 die bisher beste Gesamtnote an die Stadt. Diese Angaben entstammen der Kommunalen Bürgerbefragung, deren Ergebnisse heute vorgestellt wurden.

Wohnlage und Einkommen

Statistische Verteilung nach Wohnlage und Einkommen. Quelle: Kommunale Statistikstelle

Die Erhebung liefert wichtige Erkenntnisse für die Planung von Kindertagesstätten und die Anforderungen an die Schulentwicklung, sagte Dresdens Zweiter Bürgermeister Detlef Sittel (CDU). Das sind auch Schwerpunkte für die Investitionstätigkeit in den kommenden Jahren. Zudem seien die Ergebnisse bereits in das Konzept für seniorenfreundliches Wohnen und den Wohungsmarktbericht eingegangen. Eine der wichtigsten Zahlen der Erhebung sei die hohe Rücklaufquote von fast 44 Prozent bei den Fragebögen, sagte die Leiterin der Kommunalstatistik Lioba Buscher. Das gestatte nun auch zuverlässige und belastbare Aussagen bis in Stadtteile oder Altersgruppen hinein.

Kosten für Wohnen um drei Prozent gestiegen

Die Einwohner sind mit ihrer Wohnung und der Wohnumgebung ausgesprochen zufrieden und vergeben hier die Durchschnittsnote 1,9, nur wenig schlechter als die Einschätzung der Gesamtsicht auf die Stadt.

Ein Grund für die gute Bewertung der Wohnsituation sind offenbar auch die nur moderat gestiegenen Wohnkosten – sie erhöhten sich in den vergangenen viereinhalb Jahren um drei Prozent. Im Durchschnitt belasten die Wohnkosten einen Mieterhaushalt mit 30 Prozent. Allerdings, so der Leiter der Einwohner – und Regionalstatistik Ulrich Schiemenz bei der Vorstellung der Daten, erhöht sich dieser Anteil bei einkommensschwachen Haushalten auf bis zu 55 Prozent. Deutlich zurück gegangen ist der Bestand an Wohnungen mit einer Grundmiete von weniger als vier Euro pro Quadratmeter. Waren dies 20o2 noch etwa ein Drittel der Wohnungen, reduzierte sich der Anteil 2012 auf unter 10 Prozent.

Reiche und arme Stadtteile

Berechnet man das Einkommen pro Haushalt in Abhängigkeit von Haushaltsgröße und Zusammensetzung der Personen im Haushalt, kommt man zu aussagekräftigen Beschreibungen der Einkommenslage in den Wohnlagen der Stadt, erklärt Schiemenz. Dieses Einkommen ist seit 1993 um 58 Prozent gewachsen und liegt jetzt bei 1.414 Euro (2010: 1.356 Euro, 2007: 1.275 Euro). Dabei verzeichnen die Statistiker deutliche Schwankungen im Stadtgebiet. In Gorbitz ist dieses Durchschnittseinkommen pro Haushalt in den vergangenen drei Jahren sogar auf 1.164 Euro gesunken (2010: 1.175 Euro). In Klotzsche liegt der Durchschnitt bei 1.602 Euro und damit um 432 Euro über dem einkommensschwächeren Gorbitz.

Viele Dresdner engagieren sich ehrenamtlich

Besonders im Sport, im sozialen Bereich und in der Kultur sind die 29 Prozent der Ehrenamtlichen engagiert. 14 Stunden im Monat werden dafür geopfert. Gefragt nach der Anerkennung ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit liegt diese bei den Engagierten im sozialen, politischen oder kulturellen Bereich mit 40 Prozent relativ hoch, während die Umweltaktivisten hier auf lediglich 28 Prozent öffentliche Anerkennung stoßen.

Mehr Zahlen unter

>> dresden.de/statistik

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