Mit dem Antänzer-Trick haben Diebe an mehreren Stellen in Dresden Passanten beraubt. Am Neujahrsmorgen stellten Polizisten einen Handydieb (27) kurz nach der Tat. Er hatte am Hasenberg einem 33-Jährigen sein Handy gestohlen. Der junge Mann war auf dem Weg zur Haltestelle an der Synagoge, als er am Hasenberg von einem Mann angerempelt wurde. Kurz darauf bemerkte er, dass ihm sein Mobiltelefon aus der Hosentasche gestohlen worden war. Der Bestohlene stoppte einen vorbeifahrenden Streifenwagen. Die Beamten suchten sofort die unmittelbare Umgebung ab und konnten einen Mann, auf den die Beschreibung des Diebes passte, noch auf dem Parkplatz an der Schießgasse feststellen. Bei der Kontrolle des 27-jährigen Diebes fanden die Beamten das Handy. Zudem hatte er noch drei weitere Telefone bei sich. Wie sich im Zuge der Ermittlungen herausstellte, waren diese ebenfalls gestohlen worden.
Mit dem sogenannten „Antänzer-Trick“ waren die Telefone in der Nacht an der Königsbrücker Straße, der Bautzner Straße sowie in der Dresdner Altstadt drei Männern aus ihren Taschen entwendet worden. Eines der Opfer war den Dieben noch gefolgt und hatte sie zur Rede gestellt. In der Folge kam es zum Handgemenge, bei dem der 26-Jährige leicht verletzt wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden wird der gefasste Handy-Dieb heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die sogenannten Antänzer agieren meist in kleinen Gruppen. Die jungen Männer umringen unvermittelt Passanten und suchen zum Beispiel durch Tanzeinlagen oder durch Umarmungen körperliche Nähe. Dies nutzten sie aus, um unbemerkt Handys oder Portmonees aus den Taschen der Angesprochenen zu stehlen.