Goa Curry

Satya Prasad kocht im indischen Restaurant Goa Curry in Bühlau

Eines steht schon mal fest: Familie Zimmermann wird auf jeden Fall wiederkommen. Sie haben gerade Duck Vindaloo und Fladenbrot gegessen und sitzen zufrieden zurückgelehnt auf ihren Stühlen. „Phantastisch. Das kann man wirklich weiter empfehlen“, meinen die beiden, die vom Weißen Hirsch nach Bülau gekommen sind, um das gerade eröffnete „Goa Curry“ zu testen. Einer der 17.000 Flyer, die der neue Eigentümer Buta Singh verteilt hatte, war auch in ihrem Briefkasten gelandet.

Der 43-jährige Sing ist kein Koch, aber ein Genießer der indischen Küche. Was der Eigentümer einer Baustahl-Firma mit zehn Beschäftigten jedoch vermisste, war ein Restaurant, wo sich seine indisch erzogenen Geschmacksnerven auch in Dresden zu Hause fühlen konnten. Und da passte es gut, dass die neuen Eigentümer des Bühlauer Posthofes an der Bautzener Landstraße einen Betreiber für das Restaurant suchten, das mal als Kleiner Blaues Wunder bekannt war.

Singh holte sich fachmännische Unterstützung aus Chemnitz, von Jagject Singh, der dort schon seit 18 Jahren ein indisches Restaurant betreibt. Er half bei Einrichtung und Zusammenstellung der ersten Menükarte. Parallel dazu fand in Indien ein Koch-Casting statt. Mehrere einheimische Köche durften vorkochen – der Sieger dieses Castings ist jetzt in Dresden.

„Der authentische Geschmack der indischen Gerichte ist mir wichtig“, begründete Buta Singh die aufwändige Personalsuche. Casting-Sieger Satya Prasad musste dann auch noch das kritische Urteil der deutschen Behörden bestehen, bevor er endgültig in die Küche durfte. Der 54-jährige hat schon ausreichend Auslandserfahrung gesammelt, war unter anderem mehrere Jahre in Slowenien und auch schon einmal vier Jahre in Deutschland. Die Inder müssen nach vier Jahren im Ausland immer für zwei Jahre wieder zurück in ihre Heimat, erklärte Singh.

In der Küche hat Prasad einen Tandur stehen. Das wichtigste am Tandur ist der nach oben enger werdende große Tonkrug, der im unteren Bereich glühend heiß sein muss, damit dann an den Innenwänden das Fladenbrot aus Maismehl gebacken werden kann. Ohne einen Tandur ist die indische Küche nicht denkbar. Auch Fleisch, Fisch oder Garnelen können in dem Ofen gebacken werden.

Während in der Küche die Inder das Sagen haben, wünscht sich Buta Singh für die Bedienung einheimisches Personal aus Dresden, natürlich mit einem Interesse für indische Küche. Sie sollen die Gäste schließlich auch beraten. Auch für die Auswahl des Personals braucht er die Hilfe seines Restaurant-Experten aus Chemnitz. Jagjegt Singh spricht perfekt deutsch und muss die Bewerberinnen und Bewerber testen und die Konditionen aushandeln. Drei sollen es zum Start sein, meint der Chef.

80 Plätze hat das liebevoll eingerichtete Restaurant. Gäste mit kleinen Kindern können auch in einem extra Raum tafeln – der Raum ist mit einem Spielzimmer verbunden.

Die Speisekarte bietet eine große Auswahl indischer Gerichte – Mango-Safran-Suppe, vegetarische Samosa als warme Vorspeise mit Dip-Variationen, verschiedene Fleischgerichten aus dem Tandur, vegetarische Küche mit Linsen, Kartoffeln, Auberginen oder Okra. Und natürlich auch Reis in den verschiedensten Zubereitungen als Beilage.

Im Hintergrund, nicht zu aufdringlich, kann man Musik aus Indien hören – zum Beispiel die CD „Pardesiyon Se Na“ vom besonders populären Sänger Mohammed Rafi.

Ab März spätestens will Buta Singh in seinem Restaurant auch ein preiswertes Mittagsmenü anbieten. Dann haben die Beschäftigten im Umkreis eine indische Alternative zu Döner, Asia-Imbiss, Bäcker oder Fleischer.

Egal ob Mittags oder Abends – eines sollte man bei der Bestellung nicht vergessen: die Stufe der Schärfe anzugeben.

Familie Zimmermann hatte sich für „scharf“ entschieden, die Stufe zwei und war damit sehr zufrieden.

Service:
Goa Curry, Indisches Restaurant
Bautzner Landstraße 136
Öffnungszeiten: täglich 11.30 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 23.30 Uhr
Telefon: 0351 30700262
e-Mail: goa-curry@gmx.de

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