Die Frauenkirche bleibt in der kommende Woche ab Montag für umfangreiche Wartungsarbeiten geschlossen. Spätestens ab Sonnabend soll der Kirchraum wieder geöffnet sein, der Kuppelaufstieg ist schon ab Freitag wieder möglich. „Allein der Kirchraum wird jährlich von knapp zwei Millionen Menschen besucht und ganzjährig umfänglich genutzt. Damit das auf lange Sicht so bleiben kann, nimmt die Stiftung Frauenkirche Dresden ihren Auftrag zur Gebäudeerhaltung mit besonderer Aufmerksamkeit wahr“, erläutert Thomas Gottschlich, leitender Architekt der Kirchbauverwaltung, warum nun bereits zum siebten Mal ein Schließzeit angesetzt wurde.
35 Handwerker erledigen jetzt all die Arbeiten, die im laufenden Betrieb, vor allem Nachts, nicht möglich seien. Bei den Türen zum Kirchraum und den Handläufen in den Treppentürmen müssen Anstriche ausgebessert werden, das Gestühl wird gewartet und gepflegt, technische Anlagen werden geprüft. Für einige Arbeiten sind kleinere Gerüste nötig, der Geruch von Farbe und Pflegeölen wird in der Luft liegen und Reinigungskräfte nutzen je nach Einsatzort Ziegenhaarpinsel oder Rucksacksauger.
Die Kosten für die Gebäudeerhaltung der Frauenkirche sind erheblich. Während die anstehende Kirchraumwartung maximal 25.000 Euro kosten wird, sind für die fachmännische Instandhaltung, Ersatzinvestitionen und Pflege über das ganze Jahr hinweg rund 1 Million Euro notwendig. „Dank umsichtigem und vorausschauendem Handeln konnten wir diesen Wert aber trotz allgemeiner Kostensteigerungen bisher konstant halten“, erklärt Christine Kageneck, die kaufmännische Leitung der Stiftung. Trotzdem sei es eine anspruchsvolle Aufgabe, die Mittel Jahr für Jahr bereitzustellen. „Besonders dankbar sind wir daher für alle Spenden und Zuwendungen, die der Stiftung zuteil werden. Die Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche e.V. unterstützt bspw. auch in diesem Jahr die Kirchbauerhaltung mit 40.000 EUR und dank eines zu Gunsten der Frauenkirche ausgestellten Vermächtnisses sind die aufwändigen Wartungen der Kern-Orgel für voraussichtlich die nächsten zehn Jahre finanziert“, so Christine Kageneck weiter. Aus Dankbarkeit wird der Erblasserin Hilde Lore Zechmeister in memoriam ein Platz im Kirchraum gewidmet.
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