Die Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben“ hat zur Teilnahme an der Einwohnerversammlung zur Sanierung der Königsbrücker Straße am Freitag in Kulturrathaus aufgerufen. „Die Einwohnerversammlung ist endlich unsere Chance, direkt mit dem Rathaus zu sprechen. Dafür haben wir jetzt über zwei Jahre kämpfen müssen“, heißt es in einer entsprechende Erklärung. Die Rathausspitze müsse nun erklären, warum sie einen vierspurigen Ausbau für nötig hält. Dazu werde es viele kritische Fragen geben, kündigte die Bürgerinitiative an.
„Die Einwohnerversammlung darf aber keine Alibiveranstaltung werden” fordert Jan Kossik, stellvertretender Vorsitzender der Neustadtpiraten. Wenn die Vorschläge der Einwohner vor einer Beschlussfassung im Stadtrat gründlich geprüft werden sollen, könne diese Beratung nicht schon im Januar sein, fügte er hinzu. Oberbürgermeisterin Helma Orosz hatte diesen Termin in der Stadtratssitzung im November genannt.
Für das Bündnis Freie Bürger geht es um eine Sanierung der Köngisbrücker „weitestgehend im Bestand“. „Der Verkehrsentwicklungsplan, der Luftreinhalteplan und die Verkehrsbelegung nach Öffnung der Waldschlösschenbrücke bestärken uns in dieser Forderung“, erklärte Franz-Josef Fischer, baupolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion. Die Anliegen der Anwohner und Gewerbetreibenden müssen in diese Planung einbezogen werden, so Fischer.
Die CDU war gegen eine Bürgerversammlung. Alle Argumente seien längst ausgetauscht, hatte der baupolitische Sprecher der Stadtratsfraktion, Hans-Joachim Brauns, betont. Hier werde ein Thema völlig unnötig in den Kommunalwahlkampf gezogen, sagte der Landtagsabgeordnete Patrick Schreiber. Er hat das Direktmandat für den Wahlkreis Wahlkreis 45 (Dresden 3), zu dem auch die Neustadt und die Königsbrücker Straße gehören.